Wie bauen Sie Stress ab, Ines Schwerdtner?
Seit einem Jahr führt Ines Schwerdtner die Linkspartei, seit Anfang
des Jahres sitzt sie im Bundestag. Im Arbeitspodcast erzählt sie,
wie sie linke Politik populär machen will. Und wie sie den Stress
des Arbeitsalltags wieder loswird.
48 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Wochen
"Ich laufe mir den Stress ab", sagt Ines Schwerdtner, Vorsitzende
der Linkspartei und Abgeordnete im Bundestag im Podcast "Frisch an
die Arbeit". Wenn sie jogge, gehe sie jedes Mal die gleiche Route
und höre dieselbe Musik, weil sie über solche Dinge nachdenken
wolle. "Ich glaube, dass mich die Aufregung im Plenum immer ein
paar Kalorien kostet", sagt sie. Schwerdtner, 1989 in Werdau
in Sachsen geboren und in Hamburg aufgewachsen, hat Englisch und
Politik auf Lehramt studiert, dann einige Jahre als Journalistin
gearbeitet – unter anderem für die deutsche Ausgabe des aus den USA
stammenden linken Magazins "Jacobin", die sie selbst
gründete. Seit Oktober 2024 ist Schwerdtner – gemeinsam mit
Jan van Aken – Vorsitzende der Partei Die Linke. Im Frühjahr 2025
gewann sie das Direktmandat im Wahlkreis Berlin-Lichtenberg für
ihre Partei, unter anderem gegen Beatrix von Storch von der in
Teilen rechtsextremen AfD. Ihre Arbeitstage seien häufig sehr lang,
sagt Schwerdtner. "Ich zähle die Stunden ehrlich gesagt nicht, weil
mich das in eine Depression stürzen würde." Gerade in
Sitzungswochen kämen schnell "12, 14 oder auch mal 16 Stunden" am
Tag zusammen. Dass die Linke in Deutschland seit Schwerdtners
Amtsantritt fast 70.000 neue Mitglieder gewinnen konnte, liegt ihr
zufolge auch daran, dass sich die Partei auf einige grundlegende
Themen und Strategien fokussiert hat. "Das Erfolgsrezept ist, an
den Alltagssorgen der Menschen zu sein und zuzuhören." Wichtig
seien dabei vor allem die Themen Lebenshaltungskosten und Mieten.
"Wenn man einen Begriff wie Mietendeckel selber nicht mehr hören
kann, ist das der Moment, wo die Strategie funktioniert", sagt sie.
Gleichzeitig betont sie, dass sich ihre Partei strukturell
modernisieren müsse. Kinderbetreuung während Sitzungen, flexiblere
Arbeitszeiten und weniger Abendveranstaltungen seien wichtige
Schritte, um mehr Menschen und vor allem Frauen mit Kindern auch
aus der Arbeiterschicht für politisches Engagement zu gewinnen.
"Wir brauchen Menschen, die aus der Pflege kommen, aus der
Industrie, Friseurinnen und nicht nur solche mit klassischen
Politkarrieren." Als Parteivorsitzende hat Schwerdtner gemeinsam
mit ihrem Co-Vorsitzenden Jan van Aken ihr eigenes Einkommen auf
2.850 Euro netto pro Monat gedeckelt: ein Wert, der sich am
durchschnittlichen Gehalt in Deutschland orientiert. Auch wenn sie
selbst sehr viel arbeite, sei sie absolut überzeugt von dem
Prinzip. Die Selbstbegrenzung erde sie: "Ich weiß, wie die
Supermarktpreise sind, weil ich selbst jede Woche einkaufen gehe."
Für die Zeit nach der Parteiführung hat sie viele Ideen.
Schwerdtner sagt: "Ich finde die Perspektive schön, noch einmal
etwas anderes machen zu können." Sie könne sich vieles vorstellen –
Drehbücher schreiben zum Beispiel, oder doch noch als Lehrerin
arbeiten. Aber noch sei das alles für sie sehr weit weg: "Im Moment
ist die Aufgabe, die ich habe, groß genug." Im Podcast erzählt Ines
Schwerdtner außerdem, welche Lehren sie aus den linken Erfolgen in
New York zieht und wie ihre Partei mit den Themen Gaza und
Antisemitismus weiter umgehen will. [ANZEIGE] Mehr über die
Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden
Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser
Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser
Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns
nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4
Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
der Linkspartei und Abgeordnete im Bundestag im Podcast "Frisch an
die Arbeit". Wenn sie jogge, gehe sie jedes Mal die gleiche Route
und höre dieselbe Musik, weil sie über solche Dinge nachdenken
wolle. "Ich glaube, dass mich die Aufregung im Plenum immer ein
paar Kalorien kostet", sagt sie. Schwerdtner, 1989 in Werdau
in Sachsen geboren und in Hamburg aufgewachsen, hat Englisch und
Politik auf Lehramt studiert, dann einige Jahre als Journalistin
gearbeitet – unter anderem für die deutsche Ausgabe des aus den USA
stammenden linken Magazins "Jacobin", die sie selbst
gründete. Seit Oktober 2024 ist Schwerdtner – gemeinsam mit
Jan van Aken – Vorsitzende der Partei Die Linke. Im Frühjahr 2025
gewann sie das Direktmandat im Wahlkreis Berlin-Lichtenberg für
ihre Partei, unter anderem gegen Beatrix von Storch von der in
Teilen rechtsextremen AfD. Ihre Arbeitstage seien häufig sehr lang,
sagt Schwerdtner. "Ich zähle die Stunden ehrlich gesagt nicht, weil
mich das in eine Depression stürzen würde." Gerade in
Sitzungswochen kämen schnell "12, 14 oder auch mal 16 Stunden" am
Tag zusammen. Dass die Linke in Deutschland seit Schwerdtners
Amtsantritt fast 70.000 neue Mitglieder gewinnen konnte, liegt ihr
zufolge auch daran, dass sich die Partei auf einige grundlegende
Themen und Strategien fokussiert hat. "Das Erfolgsrezept ist, an
den Alltagssorgen der Menschen zu sein und zuzuhören." Wichtig
seien dabei vor allem die Themen Lebenshaltungskosten und Mieten.
"Wenn man einen Begriff wie Mietendeckel selber nicht mehr hören
kann, ist das der Moment, wo die Strategie funktioniert", sagt sie.
Gleichzeitig betont sie, dass sich ihre Partei strukturell
modernisieren müsse. Kinderbetreuung während Sitzungen, flexiblere
Arbeitszeiten und weniger Abendveranstaltungen seien wichtige
Schritte, um mehr Menschen und vor allem Frauen mit Kindern auch
aus der Arbeiterschicht für politisches Engagement zu gewinnen.
"Wir brauchen Menschen, die aus der Pflege kommen, aus der
Industrie, Friseurinnen und nicht nur solche mit klassischen
Politkarrieren." Als Parteivorsitzende hat Schwerdtner gemeinsam
mit ihrem Co-Vorsitzenden Jan van Aken ihr eigenes Einkommen auf
2.850 Euro netto pro Monat gedeckelt: ein Wert, der sich am
durchschnittlichen Gehalt in Deutschland orientiert. Auch wenn sie
selbst sehr viel arbeite, sei sie absolut überzeugt von dem
Prinzip. Die Selbstbegrenzung erde sie: "Ich weiß, wie die
Supermarktpreise sind, weil ich selbst jede Woche einkaufen gehe."
Für die Zeit nach der Parteiführung hat sie viele Ideen.
Schwerdtner sagt: "Ich finde die Perspektive schön, noch einmal
etwas anderes machen zu können." Sie könne sich vieles vorstellen –
Drehbücher schreiben zum Beispiel, oder doch noch als Lehrerin
arbeiten. Aber noch sei das alles für sie sehr weit weg: "Im Moment
ist die Aufgabe, die ich habe, groß genug." Im Podcast erzählt Ines
Schwerdtner außerdem, welche Lehren sie aus den linken Erfolgen in
New York zieht und wie ihre Partei mit den Themen Gaza und
Antisemitismus weiter umgehen will. [ANZEIGE] Mehr über die
Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden
Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser
Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser
Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns
nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4
Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Weitere Episoden
44 Minuten
vor 3 Tagen
46 Minuten
vor 1 Monat
48 Minuten
vor 1 Monat
34 Minuten
vor 1 Monat
46 Minuten
vor 2 Monaten
In Podcasts werben
Abonnenten
Deutschland
Fernwald
Mainz
Würzburg
Halle
Mannheim
Baunatal
Wien
Kommentare (0)