Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Sebastian Krumbiegel über Leben und Tod

Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Sebastian Krumbiegel über Leben und Tod

23 Minuten

Beschreibung

vor 4 Wochen
„Zwischen Haltung und Unterhaltung“ ist der Untertitel seines
aktuellen Buches „Meine Stimme“, das auf dem 2017 erschienenen Werk
„Courage zeigen“ basiert. Und das trifft es genau: Sebastian
Krumbiegel ist als Sänger, Musiker, Komponist und Textautor
zwischen Haltung und Unterhaltung unterwegs. Er agiert „in gewissem
Sinne“ politisch, will darauf aber nicht reduziert werden und sich
selbst auch nicht darauf reduzieren. „Ich bin erst einmal
angetreten, die Leute zu unterhalten und auch selbst Spaß zu
haben.“ sagt er in dieser Episode von „Schwarz hören“. Von 1976 bis
1985 war Sebastian Krumbiegel, der aus einer bekannten Leipziger
Musiker-Familie stammt, „Thomaner“, also Mitglied des weltberühmten
Thomanerchores. Schon in der Zeit wusste er: „Ich will Popstar
werden.“ Das hat geklappt und ganz viel mit Glück zu tun und damit,
dass man Leute trifft, die einem die Türen öffnen – im Falle der
Prinzen war das vor allen Annette Humpe. „Das wird mir umso klarer,
je länger ich dabei bin.“ Im nächsten Jahr wird er 60 und hat
weiterhin viel vor. „Gemeinsam in Vielfalt“ heißt eine Kampagne des
Deutschen Kulturrats 2026, die Krumbiegel mit seiner Musik aktiv
mitgestaltet; die Prinzen gehen auf Tour mit großem Orchester in
große Hallen Deutschlands; u.a. im Friedrichstadtpalast in Berlin
und das Weitermachen taucht ja auch im Titel seiner aktuellen CD
„AUFSTEHEN – WEITERMACHEN“ auf. Ende Oktober 2025 habe ich mich mit
Sebastian Krumbiegel vor seinem dreistündigen Solo-Abend in der
ufa-Fabrik in Berlin-Tempelhof getroffen und wir haben – wie sich
das für „Schwarz hören“ gehört – übers Leben und den Tod
gesprochen. Was das Leben betrifft, u.a. darüber, was Musik
bewirken kann in unserer Gesellschaft. Sinngemäß sagt Sebastian,
dass man das nicht über-, aber auch nicht unterschätzen sollte.
„Wir können schon mitreden. Und vor allem müssen wir mehr
miteinander reden!“ Das praktiziert Sebastian derzeit ganz aktiv
mit seinem Vater, der demnächst 90 wird und jetzt über seine Zeit
als Kind in der NS-Zeit und danach spricht. „Nie wieder Krieg.“ ist
das Fazit, aber: Die Realität ist bekanntermaßen eine andere …
Anlässlich der „Rede meines Lebens“, die Sebastian Krumbiegel als
„Inszenierung, kurzum komisch“ empfindet, sind wir dann auch auf
den Tod gekommen. „Der Tod gehört zum Leben und ist dann einfach
die Endstation.“ Hier kommt die 143. Episode von „Schwarz hören“
mit Sebastian Krumbiegel.

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