Wie sucht man die Musik für Filme aus, Herr Hossbach?
Martin Hossbach sucht beruflich die Musik für Kinofilme aus. Im
Podcast erzählt er, was einen guten Soundtrack ausmacht und was
bisher sein kompliziertester Fall war.
48 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Monat
"Einen guten Musikgeschmack haben viele, aber das reicht nicht. Ich
muss mich einlassen auf den Film, einlassen auf die Szene", sagt
Martin Hossbach im Podcast "Frisch an die Arbeit". Hossbach
arbeitet als Music Supervisor und hat schon für Filme wie
"Toni Erdmann" und "Sound of Falling" die Musik ausgesucht.
Seit 2004 stellt Hossbach passende Lieder für Filme zusammen,
beauftragt Komponistinnen und Komponisten, einen sogenannten Score
zu entwickeln, also eigens komponierte, meist atmosphärische
Stücke. Er verhandelt auch mit Plattenfirmen und Verlagen über die
Rechte an Kompositionen und Aufnahmen – und sucht nach
Alternativen, wenn Stücke entweder gar nicht oder nur zu horrenden
Preisen freigegeben werden. "Ich bin oft der Kummerkasten für die
Produktion, wenn sich herausstellt, dass ein Song zu teuer ist und
man eine Alternative finden muss", erzählt Hossbach. Ursprünglich
machte er eine Ausbildung als Industriekaufmann bei einem Vorgänger
der Plattenfirma Universal Music und studierte an einer
Berufsakademie BWL. Später war er Redakteur beim Musikmagazin
"Spex", veranstaltete Konzerte unter anderem im Berghain und
entwickelte das Berliner Musikfestival Pop-Kultur mit Durch seine
Ausbildung und sein gutes Netzwerk, erzählt er im Podcast, habe er
viele Leute in der Musikbranche kennengelernt und erfahren, wie man
Rechte an Liedern einholt. "Und: Ich kann gute E-Mails schreiben,
das ist vielleicht meine wichtigste Fähigkeit", sagt er. Nach
seinem ersten Film sei er dann "von Regisseurin zu Regisseurin"
weitergereicht worden, seit gut fünf Jahren arbeitet er nun
ausschließlich als "Music Supervisor", wie der Beruf in der
Filmbranche offiziell heißt. "Ich wusste nicht, dass es diesen
Beruf gibt, als ich ihn ergriffen habe." Einer seiner kniffligsten
Fälle, erzählt Hossbach, sei der Kinofilm "Sehnsucht" gewesen. Ein
Film mit sich selbst spielenden Laiendarstellern in einem Dorf in
Brandenburg. Dabei habe der Hauptdarsteller für eine Szene bei
einer Dorfdisco das Lied "Feel" von Robbie Williams ausgesucht
– und zu einem relativ späten Zeitpunkt musste Hossbach noch
eilig die Rechte an Komposition und Aufnahme einholen. "Die
Plattenfirma und der Verlag hatten schon abgesagt", erzählt er.
Aber aus seiner Zeit als Musikjournalist hatte er einen Kontakt zum
Management der Pet Shop Boys. "Der hat mich direkt mit dem Manager
von Williams verbunden – und der hat das mit einer dreizeiligen
Mail einfach erlaubt." Im Podcast erzählt Hossbach außerdem, wie er
sich in finnischen Tango und französischen Banlieue-Rap
einarbeitet, warum ihm die besten Ideen manchmal in der U-Bahn
kommen und welche Soundtracks er selbst richtig gut findet.
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muss mich einlassen auf den Film, einlassen auf die Szene", sagt
Martin Hossbach im Podcast "Frisch an die Arbeit". Hossbach
arbeitet als Music Supervisor und hat schon für Filme wie
"Toni Erdmann" und "Sound of Falling" die Musik ausgesucht.
Seit 2004 stellt Hossbach passende Lieder für Filme zusammen,
beauftragt Komponistinnen und Komponisten, einen sogenannten Score
zu entwickeln, also eigens komponierte, meist atmosphärische
Stücke. Er verhandelt auch mit Plattenfirmen und Verlagen über die
Rechte an Kompositionen und Aufnahmen – und sucht nach
Alternativen, wenn Stücke entweder gar nicht oder nur zu horrenden
Preisen freigegeben werden. "Ich bin oft der Kummerkasten für die
Produktion, wenn sich herausstellt, dass ein Song zu teuer ist und
man eine Alternative finden muss", erzählt Hossbach. Ursprünglich
machte er eine Ausbildung als Industriekaufmann bei einem Vorgänger
der Plattenfirma Universal Music und studierte an einer
Berufsakademie BWL. Später war er Redakteur beim Musikmagazin
"Spex", veranstaltete Konzerte unter anderem im Berghain und
entwickelte das Berliner Musikfestival Pop-Kultur mit Durch seine
Ausbildung und sein gutes Netzwerk, erzählt er im Podcast, habe er
viele Leute in der Musikbranche kennengelernt und erfahren, wie man
Rechte an Liedern einholt. "Und: Ich kann gute E-Mails schreiben,
das ist vielleicht meine wichtigste Fähigkeit", sagt er. Nach
seinem ersten Film sei er dann "von Regisseurin zu Regisseurin"
weitergereicht worden, seit gut fünf Jahren arbeitet er nun
ausschließlich als "Music Supervisor", wie der Beruf in der
Filmbranche offiziell heißt. "Ich wusste nicht, dass es diesen
Beruf gibt, als ich ihn ergriffen habe." Einer seiner kniffligsten
Fälle, erzählt Hossbach, sei der Kinofilm "Sehnsucht" gewesen. Ein
Film mit sich selbst spielenden Laiendarstellern in einem Dorf in
Brandenburg. Dabei habe der Hauptdarsteller für eine Szene bei
einer Dorfdisco das Lied "Feel" von Robbie Williams ausgesucht
– und zu einem relativ späten Zeitpunkt musste Hossbach noch
eilig die Rechte an Komposition und Aufnahme einholen. "Die
Plattenfirma und der Verlag hatten schon abgesagt", erzählt er.
Aber aus seiner Zeit als Musikjournalist hatte er einen Kontakt zum
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