Wie gelingt Integration, Jafar Ghannam?
Jafar Ghannam floh vor acht Jahren aus Syrien und leitet heute eine
Geflüchtetenunterkunft. Im Podcast erzählt er, welche deutschen
Eigenschaften ihn bis heute wundern.
46 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Monaten
"Wenn jemand pünktlich zu einem Termin kommt, haben wir die Hälfte
unserer Arbeit schon geschafft", sagt Jafar Ghannam im Podcast
"Frisch an die Arbeit". Ghannam leitet eine Geflüchtetenunterkunft
in Mecklenburg-Vorpommern und sagt: "Viele Geflüchtete kennen diese
offiziellen Termine aus ihrer Heimat nicht, deswegen erscheinen sie
gar nicht, viel zu spät, oder Stunden zu früh." Auch offizielle
Schreiben mit wichtigen Fristen würden viele zum ersten Mal
bekommen und sich dann über Mahnungen wundern. Ghannam, 28,
hat in seiner Heimat Syrien Medizin studiert. Mit 20 Jahren, nach
nur vier Semestern, musste er das Studium abbrechen und mit seiner
Familie nach Deutschland fliehen. Er landete in Hagenow in
Mecklenburg-Vorpommern, lernte schnell Deutsch und stieg innerhalb
weniger Jahre zum Leiter einer Geflüchtetenunterkunft der Malteser
auf. Mittlerweile verantwortet er zusätzlich die sogenannte
dezentrale Betreuung und kümmert sich mit einem Team um rund 900
Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan, dem Irak oder der Ukraine, die
bereits eine eigene Unterkunft haben. Er hilft ihnen, Kinder in der
Schule anzumelden, Termine bei Ärzten zu buchen, Bewerbungen zu
formulieren oder Psychotherapeuten zu finden. "Manchmal ist es auch
mein Job, einfach für die Geflüchtet da zu sein, ihnen zuzuhören.
Ich sage ihnen dann, dass ich vor acht Jahren nach Deutschland
gekommen bin und gar kein Deutsch konnte", sagt Ghannam. "Und
trotzdem bin ich mittlerweile angekommen und habe hier etwas
erreicht." Er sei für viele ein Vorbild und glücklich darüber. Die
vielen Sorgen und Ängste könne er gut nachvollziehen. "Sehr viele
fragen mich, ob sie überhaupt hier bleiben dürfen." Im
Podcast erzählt er, warum er selbst nicht mehr aus Deutschland
wegmöchte, in welchen Momenten er seine Heimat vermisst und warum
die akribische Mülltrennung und die strengen Ruhezeiten der
Deutschen ihn anfangs verwundert haben. [ANZEIGE] Mehr über die
Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden
Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser
Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser
Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns
nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4
Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
unserer Arbeit schon geschafft", sagt Jafar Ghannam im Podcast
"Frisch an die Arbeit". Ghannam leitet eine Geflüchtetenunterkunft
in Mecklenburg-Vorpommern und sagt: "Viele Geflüchtete kennen diese
offiziellen Termine aus ihrer Heimat nicht, deswegen erscheinen sie
gar nicht, viel zu spät, oder Stunden zu früh." Auch offizielle
Schreiben mit wichtigen Fristen würden viele zum ersten Mal
bekommen und sich dann über Mahnungen wundern. Ghannam, 28,
hat in seiner Heimat Syrien Medizin studiert. Mit 20 Jahren, nach
nur vier Semestern, musste er das Studium abbrechen und mit seiner
Familie nach Deutschland fliehen. Er landete in Hagenow in
Mecklenburg-Vorpommern, lernte schnell Deutsch und stieg innerhalb
weniger Jahre zum Leiter einer Geflüchtetenunterkunft der Malteser
auf. Mittlerweile verantwortet er zusätzlich die sogenannte
dezentrale Betreuung und kümmert sich mit einem Team um rund 900
Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan, dem Irak oder der Ukraine, die
bereits eine eigene Unterkunft haben. Er hilft ihnen, Kinder in der
Schule anzumelden, Termine bei Ärzten zu buchen, Bewerbungen zu
formulieren oder Psychotherapeuten zu finden. "Manchmal ist es auch
mein Job, einfach für die Geflüchtet da zu sein, ihnen zuzuhören.
Ich sage ihnen dann, dass ich vor acht Jahren nach Deutschland
gekommen bin und gar kein Deutsch konnte", sagt Ghannam. "Und
trotzdem bin ich mittlerweile angekommen und habe hier etwas
erreicht." Er sei für viele ein Vorbild und glücklich darüber. Die
vielen Sorgen und Ängste könne er gut nachvollziehen. "Sehr viele
fragen mich, ob sie überhaupt hier bleiben dürfen." Im
Podcast erzählt er, warum er selbst nicht mehr aus Deutschland
wegmöchte, in welchen Momenten er seine Heimat vermisst und warum
die akribische Mülltrennung und die strengen Ruhezeiten der
Deutschen ihn anfangs verwundert haben. [ANZEIGE] Mehr über die
Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden
Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser
Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser
Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns
nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4
Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Weitere Episoden
44 Minuten
vor 3 Tagen
48 Minuten
vor 2 Wochen
46 Minuten
vor 1 Monat
48 Minuten
vor 1 Monat
34 Minuten
vor 1 Monat
In Podcasts werben
Abonnenten
Deutschland
Fernwald
Mainz
Würzburg
Halle
Mannheim
Baunatal
Wien
Kommentare (0)