Wie saniert man Bäder, Sandra Hunke?
Sandra Hunke arbeitet als Anlagenmechanikerin. Im Podcast erzählt
sie, warum sie als Frau in diesem Beruf besonders gefragt ist und
welche Vorurteile es noch gibt.
41 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Monaten
"Badsanierungen sind für mich das Schönste, weil es immer
Überraschungen gibt. Man reißt ein Bad auseinander und es läuft nie
nach Plan", sagt Sandra Hunke, die als Anlagenmechanikerin für
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik arbeitet, im Podcast "Frisch
an die Arbeit". Die meisten würden denken, dass der Job mit
"Badewanne rausreißen" und "bodenebene Dusche einbauen" gemacht
ist. Aber dem sei nicht so. Hunke, 33, erzählt, dass sie in der
Schule eigentlich immer Schwierigkeiten hatte und auch gemobbt
wurde. In der Werkstatt ihres Vaters, selbst von Beruf
Fliesenleger, konnte sie abschalten. "In der Werkstatt war die Welt
für mich einfach in Ordnung. Das konnte ich", sagt sie. Auch
deswegen entschied sie sich nach dem Schulabschluss für eine
Ausbildung als Anlagenmechanikerin, erzählt sie. "Das Handwerk hat
mir einfach unglaublich viel Halt gegeben." Ihren Beruf empfindet
Hunke bis heute als erfüllend. Sie sei stolz, wenn sie ein Bad
fertig saniert habe und daran denke, welche Freude der neue Raum
ihren Kundinnen und Kunden bringe. "In diesem Bad werden so viele
schöne Momente entstehen, über Jahre, vielleicht werden sie hier
ihr Kind das erste Mal baden", sagt sie. Gleichwohl sei sie
als Frau im Handwerk bis heute mit vielen Vorurteilen konfrontiert.
In der Berufsschule sei sie von Lehrern ausgegrenzt und abgewertet
worden, ein Lehrer habe ihr im Schweißkurs sogar offen gesagt, er
gebe ihr eine schlechte Note, weil sie eine Frau sei. Auch mit
Kunden hatte sie schon unangenehme Erfahrungen. "Es gab schon
welche, die mir nicht geglaubt haben, als ich ihnen erklärt habe,
was kaputt ist, weil ich eine Frau bin." Sie hätte aber recht
gehabt. Gerade im Handwerk, sagt Hunke, gäbe es schon
erkennbare Unterschiede zwischen den Geschlechtern. "Mein Körper
ist nicht dafür ausgelegt, so viel Kraft zu haben wie ein Mann, und
das will ich auch gar nicht", sagt sie. "Aber ich möchte, dass die
Leute verstehen, was Gleichberechtigung bedeutet: nämlich, dass wir
gemeinsam stark sind und uns gegenseitig unterstützen." Doch es
gibt auch die anderen Kundinnen und Kunden. Die, die Hunke
schätzen, gerade weil sie eine Frau ist. "Ich habe die Sanierungen
den Frauen so erklärt, dass sie sie wirklich verstehen. Das finden
sie toll", sagt Hunke. Sie würde alle ihre Kundinnen und Kunden
ernst nehmen. Neben ihrer handwerklichen Tätigkeit modelt
Hunke nebenberuflich und berichtet bei TikTok und Instagram als
"Das Baumädchen" aus ihrem Arbeitsalltag. Auch Bücher hat sie schon
geschrieben über Frauen im Handwerk. Im Podcast erzählt sie,
warum Bäder heute keine reinen Funktionsräume mehr seien und
weshalb sie auch Baggerfahren und Tiefbau beruflich interessieren
würde. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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Überraschungen gibt. Man reißt ein Bad auseinander und es läuft nie
nach Plan", sagt Sandra Hunke, die als Anlagenmechanikerin für
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik arbeitet, im Podcast "Frisch
an die Arbeit". Die meisten würden denken, dass der Job mit
"Badewanne rausreißen" und "bodenebene Dusche einbauen" gemacht
ist. Aber dem sei nicht so. Hunke, 33, erzählt, dass sie in der
Schule eigentlich immer Schwierigkeiten hatte und auch gemobbt
wurde. In der Werkstatt ihres Vaters, selbst von Beruf
Fliesenleger, konnte sie abschalten. "In der Werkstatt war die Welt
für mich einfach in Ordnung. Das konnte ich", sagt sie. Auch
deswegen entschied sie sich nach dem Schulabschluss für eine
Ausbildung als Anlagenmechanikerin, erzählt sie. "Das Handwerk hat
mir einfach unglaublich viel Halt gegeben." Ihren Beruf empfindet
Hunke bis heute als erfüllend. Sie sei stolz, wenn sie ein Bad
fertig saniert habe und daran denke, welche Freude der neue Raum
ihren Kundinnen und Kunden bringe. "In diesem Bad werden so viele
schöne Momente entstehen, über Jahre, vielleicht werden sie hier
ihr Kind das erste Mal baden", sagt sie. Gleichwohl sei sie
als Frau im Handwerk bis heute mit vielen Vorurteilen konfrontiert.
In der Berufsschule sei sie von Lehrern ausgegrenzt und abgewertet
worden, ein Lehrer habe ihr im Schweißkurs sogar offen gesagt, er
gebe ihr eine schlechte Note, weil sie eine Frau sei. Auch mit
Kunden hatte sie schon unangenehme Erfahrungen. "Es gab schon
welche, die mir nicht geglaubt haben, als ich ihnen erklärt habe,
was kaputt ist, weil ich eine Frau bin." Sie hätte aber recht
gehabt. Gerade im Handwerk, sagt Hunke, gäbe es schon
erkennbare Unterschiede zwischen den Geschlechtern. "Mein Körper
ist nicht dafür ausgelegt, so viel Kraft zu haben wie ein Mann, und
das will ich auch gar nicht", sagt sie. "Aber ich möchte, dass die
Leute verstehen, was Gleichberechtigung bedeutet: nämlich, dass wir
gemeinsam stark sind und uns gegenseitig unterstützen." Doch es
gibt auch die anderen Kundinnen und Kunden. Die, die Hunke
schätzen, gerade weil sie eine Frau ist. "Ich habe die Sanierungen
den Frauen so erklärt, dass sie sie wirklich verstehen. Das finden
sie toll", sagt Hunke. Sie würde alle ihre Kundinnen und Kunden
ernst nehmen. Neben ihrer handwerklichen Tätigkeit modelt
Hunke nebenberuflich und berichtet bei TikTok und Instagram als
"Das Baumädchen" aus ihrem Arbeitsalltag. Auch Bücher hat sie schon
geschrieben über Frauen im Handwerk. Im Podcast erzählt sie,
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