Das sind Wir -Spaghetti mit Paradeissoße und Fleischbällchen
italienisch - griechisch - österreichisch
13 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Als wir in Süditalien in der Region Sorento in der Stadt Galatina
waren, in der die wunderbare Süßspeise Pasticciotto erfunden
wurde, aßen wir auch zu Mittag. In einer kleinen Osteria (Mehr
über die Gaststättenkultur in Italien findet ihr im Podcast „Das
sind wir -Ragú alla Bolognese ohne Spaghetti“) hat Petra sich die
Fleischbällchen mit Paradeissoße bestellt. Sie liebt dieses
Gericht. Es war auch gut, insbesondere die fluffigen
Bällchen.
Ebenso auf Korfu, in Korfu Stadt, haben wir Fleischbällchen
gegessen, die etwas anders aber auch sehr gut geschmeckt haben.
(Nachzulesen/-hören in „Das sind Wir-Griechenland, Korfu und
richtig gutes Essen“)
In Österreich gibt es die Fleischlaberl in groß und klein. Klein
nenne ich sie faschierte Bällchen. Die Fleischlaberl werden in
Österreich mit Erdäpfelpüree gegessen, dazu gibt es ab und an
Letscho oder Paradeissoße. Als ich, ist noch nicht allzu lange
her, ca. 52 Jahre, im Kindergarten war, waren Fleischlaberl oder
Fleischbällchen mit Paradeissoße oder Letscho und Erdäpfelpüree
eine in der Woche zweimal wiederholende Mittagsjause.
Ich habe Paradeissoße, Letscho in Kombination mit Püree erst
wieder mit ungefähr 18 Jahren wieder zu essen. Es begann mir
sogar zu schmecken.
Jetzt gehört es zu meinem Repertoire, zu Heimo‘s
Küche.
Beliebt sind die Fleischlaberl auch, wenn sie nur einen Finger
dick sind
„Gepriesen sind die Finger von Holzhackern und
Stahlarbeitern“
und, egal ob kalt oder warm, mit einem köstlichen
Zwiebel-Chili-Ragú in eine Semmerl / ein Bröt(s)chen (für
unsere norddeutschen Freunde) gelegt werden.
Für Menschen, die nicht wissen oder nur ahnen, was Fleischlaberl
sind; also Fleischlaberl sind faschierte Leibchen, Fleischküchle,
Frikadelle, Boulette, Bulette, Bratklops, Fleischpflanzerl,
Fleischklops, alemannisch Hacktätschli oder
Wellklops…
Das war nur ein Auszug von „Benamungen“, es gibt sicher noch
einen Haufen mehr Namen dafür. Nicht einmal in Österreich gibt es
eine einheitliche Benennung dieser Speise.
Nun zurück zu den Spaghetti mit Tomatensoße und
Fleischbällchen.
Die Zutaten
Dauer ungefähr 45 Minuten
Für 5 bis 6 Personen (oder auch mehr)
25 dl Milch
einen Suppenteller voll gewürfeltes Ciabatta oder Baguette
(an besten schon älteres. Ideal hartes Brot los zu werden ohne es
wegschmeißen zu müssen. Reste verwerten)
einen Faustgroßen gelben Zwiebel fein gewürfelt
ungefähr 25 dag Bratwurst enthäutet und faschiert oder mit
dem Stabmixer (Häcksler/Zerkleinerer) zerkleinert
50 dag Rinderfaschiertes (am besten beim Fleischhauer/Metzger
besorgen)
7 - 10 dag gerieben Parmesan
½ Spitzpaprika fein gehackt
3 - 4 EL gehackte Petersilie (Kann ruhig mit Stängel
sein)
½ EL Thymian
½ EL Basilikum (kann ruhig mit Stängel sein)
½ EL Salbei (Kann ruhig mit Stängel sein)
½ TL Kreuzkümmel
½ TL Zimt
½ Tl geräuchertes Paprikapulver
2 TL Salz für die Soße
1 TL Zucker für die Soße
2 Knoblauchzehn
Salz für das Nudelwasser
Pfeffer aus der Pfeffermühle
Salz nach Geschmack für die Fleischbällchenmasse.
Sieht viel aus, aber wenn man das in Ruhe schon vorbereitet. ist
es gar nicht mehr so schlimm.
...so jetzt aber weiter zur Zubereitung
Zubereitung
Wir benötigen
1 Pfanne um den Zwiebel anzuschwitzen und auch
die Fleischbällchen herauszubraten. Ich mache sie lieber im
Backrohr da braucht man kein Öl. Schmecken tun sie gleich
gut.
1 Topf für die Spaghetti
1 Große Teigschüssel für die Fleischmasse
Die Fleischmasse
In die Teigschüssel das Brot, den Thymian und Milch gebenin
der Pfanne die Hälfte des Zwiebels und den Petersil sowie den
Salbei anschwitzenWenn das Brot sich zerdrücken lässt, die
Bratwurstmasse und den Parmesan hinzugeben und durchmischenDen
angeschwitzten Inhalt der Pfanne hinzugeben und untermischenDas
Faschierte, den Kreuzkümmel, den Zimt, den geräucherten Paprika
dazugeben und durchkneten. Bis alles gut vermischt ist. Abschmecken
mit Salz und Pfeffer. (Wer nicht abschmecken möchte, gibt 1 ½ TL
Salz und 1 TL geriebenen Pfeffer dazu)Die Fleischmasse ziehen
lassen bis die Soße fast fertig ist(In der Zwischenzeit die
Paradeissoße vorbereiten.)Backofen auf 180 C° vorheizen (Am besten
und schnellsten mit Heißluft)Aus der Masse kleine oder größere
Fleischbällchen rollen und auf das mit Backpapier vorbereitete
Backblech gebenBackzeit je nach Größe. Das ist das Los des Kochs,
der halt kosten muss, ob es passt.
Die Paradeissoße
In der Pfanne die andere Hälfte vom Zwiebeln, den gehackten
Spitzpaprika und den gehackten Knoblauch leicht anrösten, sodass
vom Zwiebel und vom Knoblauch die feinen Röstaromen in die Nase
steigen.Den Zucker hinzugeben und karamellisierendie drei Dosen
geschälte Paradeiser hinzuleeren und auf unterer Stufe (3-4)
20 Minuten abgedeckt köcheln lassen.Am Schluss kurz vor dem
Anrichten das gehackte Basilikum dazugeben und unterrühren
Anrichten
Zwei große flache Teller (Fleischteller) herrichten. Die Nudel
abseihen, Nudel auf einer Fleischgabel aufrollen auf dem Teller
senkrecht oder waagrecht platzieren (Können auch Zwei
Fleischgabel sein) zwei bis drei Fleischbällchen platzieren, Soße
darüber leeren und mit Basilikumzweig verzieren.
Dieses Gericht ist ein Versprechen, ein Versprechen, dass jede
Zeit, die man mit seinen Freunden und seiner Familie verbringt,
eine schöne und genußvolle sein kann.
Und für mich, dass ich diese Karwoche und diesen Sommer, mit
meiner Petra wieder kulinarische Reisen machen werden
werde.
Ich hoffe, ihr werdet so viel Spaß und Freude an diesem
einfachen, aber köstlichen Gericht haben, wie ich es hatte.
Herzlichst
Euer Heimo
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