Wie wird man vom Gangmitglied zum Polizisten, Herr Mollenhauer?

Wie wird man vom Gangmitglied zum Polizisten, Herr Mollenhauer?

Jens Mollenhauer war als Polizist auf Demos in der ersten Reihe dabei. Im Podcast erzählt er, warum das Thema Jugendschutz für ihn das wichtigste ist.
31 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
"Als Jugendlicher war ich Teil einer Jugendgang, nie hätte ich
gedacht, dass ich später mal Polizist werde", sagt Jens
Mollenhauer. "Doch irgendwann wollte ich zu den Guten gehören".
Vierzig Jahre lang war er Polizist in Hamburg, eingesetzt unter
anderem als verdeckter Ermittler im Rotlichtmilieu. "Dann wurde das
zu gefährlich und ich bin erstmal in den Innendienst versetzt
worden", sagt er. Doch dort blieb er nicht lange. Zuletzt leitete
Mollenhauer bis zu seiner Pensionierung im Frühjahr 2023 die
Jugendschutzeinheit der Hamburger Polizei. Er kümmerte sich um
straffällig gewordene Jugendliche und sucht dabei immer auch das
Gespräch mit den Eltern.  "Ich hatte zum Beispiel zwei
15-jährige Mädchen auf der Wache, die einen alten Mann verletzt
hatten", erzählt er. Doch als er die Eltern anrief, sagten die nur:
"Keine Zeit". Wenn Kinder und Jugendliche kriminell werden, liege
das oft an Vernachlässigung oder eigenen Gewalterfahrungen, sagt
Mollenhauer. "Diese Wut im Bauch, die muss dann einfach raus." Er
kenne das von sich selbst aus seiner Jugend. Auch heute noch
engagiert sich der 60-Jährige ehrenamtlich an Schulen und
Kindergärten und bietet dort Kurse zur gewaltfreien Kommunikation
und gegen Mobbing an.   Im Podcast spricht er mit Host Elise
Landschek darüber, wie er den Absprung von einer Jugendgang in ein
Leben als Polizist geschafft hat. Und wie schwer es ihm gefallen
ist, als Vater von acht Kindern Berufs- und Familienleben über die
Jahre zu vereinen. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten
Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk,
Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie
unter frischandiearbeit@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
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