Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Oliver Igel über Leben und Tod

Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Oliver Igel über Leben und Tod

35 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
Jubiläum und Neuheit in einem: In der 100. Episode meines Podcasts
„Schwarz hören“ habe ich zum ersten Mal einen Bürgermeister zu Gast
:-). Und zwar einen – wie das in Berlin heißt –
Bezirksbürgermeister. Davon gibt es – entsprechend der Anzahl der
Bezirke – 12 in der Hauptstadt. Oliver Igel ist
Bezirksbürgermeister dort, wo er geboren wurde und aufgewachsen
ist: in Treptow-Köpenick im Südosten Berlins – der „größte, wald-
und wasserreichste Berliner Bezirk“, wie Igel ihn stolz auf
Instagramm vorstellt. Muss „social media“ heutzutage auch „in Amt
und Würden“ sein? Wir reden darüber gleich zu Beginn des Podcasts.
Ansonsten ist natürlich „der Osten“ Thema; auch die Brüche nach
1989, die Oliver Igel v.a. durch seine Eltern mitbekommen hat. Als
die Mauer in Berlin fiel, war er ja erst 11, hat sich dann aber
explizit in seiner Magister-Arbeit an der Freien Universität Berlin
mit einem Ost-Thema beschäftigt: „Komische Prosa in der Zeit der
friedlichen Revolution1989“. Noch heute erzählt er begeistert –
u.a. von „Helden wir wir“ von Thomas Brussig davon. Nachdem er auch
mal eine Zeit lang freier Mitarbeiter der „Berliner Zeitung“ war
und dann 7 Jahre in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur gearbeitet hatte, wurde er 2009 wissenschaftlicher
Mitarbeiter und Büroleiter des SPD-Bundestagsabgeordneten
Hans-Joachim Hacker. Seit 2011 nun ist er der bislang jüngste
Bezirksbürgermeister Berlin und ich habe gefragt, warum der mit 18
in die SPD eingetretene Igel letztlich hauptamtlich in der Politik
gelandet ist? „Das hat sich so ergeben.“ sagt er und bekräftigt
heute – nach fast 30 Jahren – „Da bin ich richtig.“ Kommunalpolitik
ist sein Ding … und also hat Oliver Igel aktuell und praktisch auch
mit der am 11. Februar 2024 anstehenden „Teilwiederholungswahl“ für
den Deutschen Bundestag in Berlin zu tun. Wie er das findet, dazu
mehr im Podcast. Was ihn richtig glücklich macht, sind die großen
Demonstrationen gegen rechts seit ca. 3 Wochen in ganz Deutschland.
„Damit habe ich gar nicht mehr gerechnet.“ sagt er, der in seinem
Bezirk (insbesondere in Schöneweide) seit langem engagiert gegen
Rechtsextremismus kämpft. Oliver Igel ist Mitglied des
Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin, der nach einem
kometenhaften Aufstieg derzeit schwierige Monate erlebt; aber Igel
ist überzeugt: „Wir steigen nicht ab.“ Außerdem ist er
„Auto-Freund“, betont aber, dass es immer um Angebote geht, damit
Menschen mobil sein können. Dazu gehören für ihn – neben mehr
Radwegen – auch der Ausbau von Fahrbahnen von Autos und appelliert,
in diesen Fragen nicht ideologisch ranzugehen. „Wir haben doch
keinen Erziehungsauftrag.“ sagt er. Anlässlich der „Rede meines
Lebens“, die er übrigens "wirklich toll" findet, habe ich Oliver
Igel Ende Januar 2024 in „seinem“ Bezirksamt in Berlin-Adlershof
getroffen und wir haben übers Leben geredet und – wie es sich für
diesen Podcast gehört – auch über den Tod, mit dem er mindestens
„von Amts wegen“ öfter zu tun hat … Hier kommt die 100. Episode
meines Podcasts „Schwarz hören“ mit Oliver Igel.

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