Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Sigrid Grajek über Leben und Tod

Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Sigrid Grajek über Leben und Tod

30 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
Am „Internationalen Frauentag“ spreche ich mit einer
außergewöhnlichen Frau , denn der Weg der 1963 geborenen Sigrid
Grajek war in keiner Weise ein geradliniger. „Immer wieder auch
chaotisch.“ sagt sie selbst. Wie die Chanson-Sängerin und
Kabarettistin Claire Waldoff (Foto auf dem Foto ), anlässlich deren
50. Todestag sie seit 2007 mit ihrem Programm „Claire Waldoff: Ich
will aber gerade vom Leben singen“ deutschlandweit gastiert, kommt
Sigrid aus dem Ruhrgebiet. In Lünen (Westfalen) geboren, ist sie in
schwierigen familiären Verhältnissen aufgewachsen. Den – wie sie es
beschreibt – „alkoholgestützten Gewalt-Haushalt mit
Depressionshintergrund“ hat sie dann auch schon vor ihrem 18.
Geburtstag verlassen. Heute bezeichnet sich Sigrid als „gelernte
Berlinerin“. Während ihrer Schauspielausbildung hatte sie erstmals
mit dem „literarischen Berliner Jargon“ zu tun und beherrscht
diesen unverwechselbar. Zu erleben beispielsweise am 24. März 2024
im BKA in Berlin. Wenn sie nicht auf Bühnen steht, hält Sigrid
Grajek Trauerreden, wozu sie „… wie die Jungfrau zum Kinde gekommen
ist“. Ihr langjähriger Bühnenpartner, starb – nachdem er „My way“
gesungen hatte und von der Bühne gegangen war – in der Garderobe.
Für ihn hat Sigrid ihre erste Trauerrede gehalten. Ihr Motto: „Die
Trauerfeier ist das letzte gemeinsame Fest und das muss schön sein.
Und auf einem Fest muss auch gelacht werden.“ Für ihre eigene
Trauerfeier hat sich Sigrid Grajek auch schon Gedanken gemacht,
zumal sie – schon mit 12 hatte sie diesen Gedanken – in jedem Fall
selbstbestimmt sterben will. Eine enge Freundin hat das jüngst
gemacht und Sigrid hat sie dabei begleitet. Derzeit pflegt sie ihre
knapp 89jährige Mutter, für die sie nach zwei Schlaganfällen eine
lebenswichtige Entscheidung fällen musste … Anlässlich der „Rede
meines Lebens“ habe ich Sigrid Grajek in ihrer Wohnung in
Berlin-Kreuzberg getroffen und wir haben übers Leben gesprochen und
– wie es sich für diesen Podcast gehört – auch über den Tod. „Es
tut nicht weh, sich mit der eigenen Endlichkeit zu beschäftigen.
Das macht das Leben reicher.“

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