Gott kommt selbst in diese Welt

Gott kommt selbst in diese Welt

Gott kommt selbst in diese Welt
3 Minuten

Beschreibung

vor 22 Stunden
"Moment, ich verbinde", höre ich manchmal am anderen Ende der
Telefonleitung, wenn ich jemanden sprechen möchte und im Vorzimmer
gelandet bin. Wichtige Leute haben meist ein Vorzimmer, das die
Korrespondenz führt, Anfragen bearbeitet und auch unliebsame
Kontaktanfragen abwimmelt. Und wenn ich Pech habe, dann bekomme ich
diese wichtige Person gar nicht selbst zu sprechen, sondern nach
einer Weile in der Warteschleife meldet sich das Vorzimmer wieder
zurück und dann heißt es: "Der Herr Doktor lässt ausrichten, dass
…".Ich gebe zu, dass mich das manchmal ganz schön nervt, weil es
auch manchmal etwas wichtigtuerisch daherkommt. Andererseits denke
ich aber, dass manche Leute ganz gut ein Vorzimmer gebrauchen
können, das ihnen den Rücken freihält. Und was hat das nun mit
Weihnachten zu tun? Der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an
die Hebräer, dass Gott viele Male und auf vielerlei Weise zu den
Menschen gesprochen hat, allerdings meist durch die Propheten. Sie
waren also ein solches Vorzimmer, das als Stimme Gottes gewirkt und
seine Botschaft den Menschen gebracht hat.Doch jetzt spricht Gott
selbst zu uns – ohne ein Vorzimmer, das ausrichten lässt "Gott
wünscht, dass und das sollt ihr tun …". Er kommt nämlich selbst in
diese Welt, indem er einer von uns wird. Das Vorzimmer wird
plötzlich aufgelöst. Er kommt in seine Welt und wird in einem Stall
in einem unbedeutenden Kaff am Ende der Welt geboren. Ganz normal,
wie Tausende heute in armen, unbehausten, kriegerischen Situationen
in der Ukraine, in Gaza und noch vielen weiteren Ländern.Ein Gott,
der so unmittelbar ist, dass er in unser Chaos kommt als ein
kleines, verwundbares Kind, das zeigt, wie solidarisch er mit uns
ist. Zeigen wir diese Solidarität allen Menschen, indem wir auch
ihnen ganz nahe sind – live und in Farbe und in der Freude der
Weihnacht.

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