In welche Richtung zeigt der Weihnachtsbaum?
In welche Richtung zeigt der Weihnachtsbaum?
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Beschreibung
vor 23 Stunden
Schon am Freitag hat unser Hausmeister den Baum gebracht und in
unser Wohnzimmer gestellt. Anders wäre es nicht zu schaffen gewesen
in den letzten arbeitsreichen Tagen vor dem Fest. Jetzt steht er
also da, wunderbar dunkelgrün und tatsächlich duftend nach Wald und
Harz und Kühle. Und wir haben die Heizung ein bisschen
runtergedreht und ihm Wasser in den Christbaumständer gegeben, dass
er lange durchhält und uns Freude macht. Und morgen werden wir ihn
schmücken, mit Strohsternen und Holzfiguren und kleinen geschenkten
Dingen, die ihn dann so wunderschön machen. Und mit elektrischen
Kerzen und mit echten Wachskerzen. Mir gefällt die
Lichtersymbolik der Adventszeit auf Weihnachten hin so gut. Jeden
Adventssonntag eine Kerze mehr am Kranz. Ein kleines Licht mehr,
dass das Ankommen Gottes ankündigt und die Sehnsucht danach heller
erscheinen lässt. Und dann am Weihnachtsfest der hell erleuchtete
Baum mit ganz vielen Lichtern, der zeigt: Gott ist im Kommen. In
einer der vielen Geschichten im Advent hatte ich gelesen, dass in
vorigen Jahrhunderten der Christbaum tatsächlich unter die Decke
gehängt worden ist, mit dem Stamm nach oben und der Spitze nach
unten. Und die Deutung dazu war, dass den Leuten deutlich wurde,
dass der Baum wie ein Pfeil die Richtung zeigt, weil Gott
herunterkommt und unter uns in unserem Alltag und Kleinkram und
Sorge und Leid bleiben will. Und dann könnte ja der Baum, wie wir
ihn heute sehen, eher unsere Richtung zeigen: den Pfeil nach oben,
dorthin wo wir, da wir es weder zeitlich noch räumlich anders
denken können, Gottes Gegenwart verorten, in seinem
Himmel. Und das ist nicht nur ein frommes Gedanken- und
Deutungsspiel. In der heutigen Lesung aus dem Buch Jesaja heißt es
unmissverständlich: Ich der Herr will es vollbringen. Und das war
viele Jahrhunderte vor Christus. Und im Jakobusbrief, aus dem
ersten Jahrhundert nach Christus heißt es: „Brüder und Schwestern,
haltet geduldig aus, bis zur Ankunft des Herrn!“ Allein diese
Zeitdimension macht uns Heutigen zu schaffen, denen Geduld nicht
die bevorzugte Tugend ist. Der leuchtende Baum ist vielleicht eine
Gedanken- und Hoffnungsstütze.
unser Wohnzimmer gestellt. Anders wäre es nicht zu schaffen gewesen
in den letzten arbeitsreichen Tagen vor dem Fest. Jetzt steht er
also da, wunderbar dunkelgrün und tatsächlich duftend nach Wald und
Harz und Kühle. Und wir haben die Heizung ein bisschen
runtergedreht und ihm Wasser in den Christbaumständer gegeben, dass
er lange durchhält und uns Freude macht. Und morgen werden wir ihn
schmücken, mit Strohsternen und Holzfiguren und kleinen geschenkten
Dingen, die ihn dann so wunderschön machen. Und mit elektrischen
Kerzen und mit echten Wachskerzen. Mir gefällt die
Lichtersymbolik der Adventszeit auf Weihnachten hin so gut. Jeden
Adventssonntag eine Kerze mehr am Kranz. Ein kleines Licht mehr,
dass das Ankommen Gottes ankündigt und die Sehnsucht danach heller
erscheinen lässt. Und dann am Weihnachtsfest der hell erleuchtete
Baum mit ganz vielen Lichtern, der zeigt: Gott ist im Kommen. In
einer der vielen Geschichten im Advent hatte ich gelesen, dass in
vorigen Jahrhunderten der Christbaum tatsächlich unter die Decke
gehängt worden ist, mit dem Stamm nach oben und der Spitze nach
unten. Und die Deutung dazu war, dass den Leuten deutlich wurde,
dass der Baum wie ein Pfeil die Richtung zeigt, weil Gott
herunterkommt und unter uns in unserem Alltag und Kleinkram und
Sorge und Leid bleiben will. Und dann könnte ja der Baum, wie wir
ihn heute sehen, eher unsere Richtung zeigen: den Pfeil nach oben,
dorthin wo wir, da wir es weder zeitlich noch räumlich anders
denken können, Gottes Gegenwart verorten, in seinem
Himmel. Und das ist nicht nur ein frommes Gedanken- und
Deutungsspiel. In der heutigen Lesung aus dem Buch Jesaja heißt es
unmissverständlich: Ich der Herr will es vollbringen. Und das war
viele Jahrhunderte vor Christus. Und im Jakobusbrief, aus dem
ersten Jahrhundert nach Christus heißt es: „Brüder und Schwestern,
haltet geduldig aus, bis zur Ankunft des Herrn!“ Allein diese
Zeitdimension macht uns Heutigen zu schaffen, denen Geduld nicht
die bevorzugte Tugend ist. Der leuchtende Baum ist vielleicht eine
Gedanken- und Hoffnungsstütze.
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