Die Souveränität Gottes (Jesaja 46,8-11) - Richard Friesen
50 Minuten
Beschreibung
vor 2 Wochen
Die Predigt lehrt, dass Gott als souveräner Herrscher über das
gesamte Universum und jedes persönliche Leben regiert, alle Dinge
vorherbestimmt hat und Christen sich ihm vertrauensvoll
unterordnen sollen.
## Details
### Einleitung
Die Lehre der Souveränität Gottes ist heute vergessen und falsch
verstanden. Viele Christen glauben an Gott als Retter, aber nicht
als Herrscher über ihr Leben. Sie verfallen dem Deismus - der
Irrlehre, dass Gott die Welt geschaffen hat, sich dann aber
zurückgezogen hat. Doch Gottes Wort lehrt, dass Gott Schöpfer,
Erhalter und Herrscher des gesamten Universums ist.
### Definition der Souveränität
"Souveränität" bedeutet "überlegen" oder "darüberstehen". Die
Definition lautet: Weil Gott die höchste Instanz im Universum
ist, ist er der uneingeschränkte Herrscher über alles. Er hat in
seiner Weisheit alle Dinge vorherbestimmt und lässt in seiner
Allmacht seinen ewigen Ratschluss nach seinem Wohlgefallen
zustande kommen.
Jesaja 46:8-11 zeigt: Gott ist der einzige Gott, hat von Ewigkeit
alle Dinge verordnet, ist allmächtig und führt alles aus
(Beispiel: König Kyros wurde prophezeit, bevor Israel ins Exil
ging).
### Sieben Bereiche der Souveränität
**1. Engelwelt:** Heilige und gefallene Engel stehen unter Gottes
Kontrolle. Selbst Satan kann nur tun, was Gott erlaubt
(Hiob).
**2. Sternenwelt:** Gott schuf alle Sterne, kennt ihre Zahl und
Namen. Er kann die Sonne stillstehen lassen oder Finsternisse
bewirken.
**3. Tierwelt:** Gott versorgt alle Tiere mit Nahrung (Psalm
104). Sie wissen, von wem sie abhängig sind.
**4. Naturgewalten:** Jeder Regentropfen, jede Schneeflocke wird
von Gott persönlich gelenkt. Er sendet Stürme, Erdbeben und
Tsunamis.
**5. Könige:** Alle Herrscher sind von Gott eingesetzt. "Das Herz
eines Königs ist in der Hand des Herrn wie Wasserbäche; wohin
immer er will, neigt er es" (Sprüche 21:1).
**6. Kriege:** Jesaja 45:7: "Ich mache den Frieden und schaffe
das Unglück." Frieden und Krieg sind Werkzeuge in Gottes
Hand.
**7. Leben des Einzelnen:** Gott hat alle Tage eines Menschen vor
dessen Geburt aufgeschrieben (Psalm 139:16). Geburt, Tod,
Wohnort, Ausbildung, Ehepartner, Kinder - alles ist von Gott
verordnet. Selbst die Haare sind gezählt (Matthäus 10:30).
### Gott und das Böse
Gott ist nicht der Urheber des Bösen (Jakobus 1:13), aber er
gebraucht das Böse zu seinen guten Plänen. Beispiele: Josefs
Brüder hatten Böses im Sinn, Gott hatte Gutes im Sinn (1. Mose
50:20). Jesus wurde nach Gottes Ratschluss durch die Hand von
Gesetzlosen gekreuzigt (Apostelgeschichte 2:23).
### Der freie Wille
Der Mensch hat keinen freien Willen im absoluten Sinne. Der Wille
ist immer beeinflusst von Vorlieben oder Umständen. Nach dem
Sündenfall ist der Wille verdorben und tot (Epheser 4:18). Der
Mensch wählt seiner Natur gemäß immer das Böse. Deshalb braucht
es Gottes souveränes Eingreifen zur Rettung.
Sprüche 16:9 zeigt das Gleichgewicht: "Das Herz des Menschen
erdenkt seinen Weg, aber der Herr lenkt seine Schritte." Der
Mensch trägt Verantwortung, aber Gott wirkt souverän.
### Vier Auswirkungen
**1. Mit Furcht und Zittern unterwerfen:** Akzeptieren, wie Gott
sich offenbart hat, auch wenn man nicht alles versteht.
**2. Lob und Dank darbringen:** Wie Paulus: "Oh die Tiefe des
Reichtums der Weisheit Gottes!" (Römer 11:33-36).
**3. Gottes Wege schweigend akzeptieren:** Wie Hiob: "Zu gering
bin ich, ich lege meine Hand auf den Mund" (Hiob 40:4).
**4. Vertrauen:** Römer 8:28 - Gott wirkt alle Dinge zum Guten.
Nichts ist Zufall, Schicksal oder Karma, sondern von einem guten,
liebenden Gott gewirkt. Christen sollen wie Ton in der Hand des
Töpfers sein und sich formen lassen.
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