Trump interessiert sich nur für Krieg | Von Thomas Röper

Trump interessiert sich nur für Krieg | Von Thomas Röper

15 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Der Shutdown beunruhigt Amerikaner, aber Trump
interessiert sich nur für Krieg


In den USA werden die Folgen des Shutdowns immer
schwerwiegender, aber US-Präsident Trump hat sich letzte Woche
nur für Außenpolitik interessiert. Er war in Asien unterwegs,
feierte danach eine rauschende Party, und droht nun Venezuela und
Nigeria mit Krieg.


Ein Kommentar von Thomas Röper.


Da man in deutschen Medien nur ein sehr beschränktes Bild über
die politischen Ereignisse in den USA präsentiert bekommt,
übersetze ich jede Woche den Bericht des
USA-Korrespondenten, den das russische Fernsehen sonntags in
seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick zeigt. Auch diese Woche
enthielt er wieder einige Details, von denen man in Deutschland
kaum gehört hat.


Beginn der Übersetzung:


Trumps asiatischer Tanz: Was der amerikanische Präsident
von seiner Tour mitgebracht hat


Von Sacharows Idee bis zum realen „Poseidon“, Russland hat das
scheinbar Unmögliche erreicht und der Westen kann es nur
beneiden. Währenddessen versinkt Amerika im Chaos: Millionen
Menschen sind ohne Gehalt und Sozialleistungen, Trumps
Mitarbeiter verstecken sich vor Drohungen auf Militärbasen und
der Präsident selbst scheint zwischen Golfspielen und Partys im
Stil der Goldenen Zwanziger Militärschläge gegen Venezuela und
Nigeria vorzubereiten.


Wenn wir nochmal zum neuen russischen Atom-Supertorpedo
„Poseidon“ zurückkommen, ist es interessant, sich daran zu
erinnern, dass die Idee für diesen hochenergetischen Torpedo dem
sowjetischen Akademiker Andrej Sacharow, dem späteren
Friedensnobelpreisträger, zuzuschreiben ist. Zusammen mit einer
Gruppe von Wissenschaftlern aus Kurtschatows Umfeld arbeitete
Sacharow an der Entwicklung der Wasserstoffbombe, die am 12.
August 1953 auf dem Atomtestgelände Semipalatinsk erstmals
erfolgreich getestet wurde.


Andrej Sacharow schrieb in seinen 1989 erschienenen Memoiren:
„Nach dem Test der ‚großen‘ Waffe befürchtete ich, dass es keinen
geeigneten Träger dafür gab, denn Bomber schieden aus, sie sind
leicht abzuschießen. Militärisch gesehen war unsere Arbeit also
umsonst. Ich entschied, dass ein solcher Träger ein großer
Torpedo sein könnte, der von einem U-Boot aus gestartet wird.
Angriffsziele sollten feindliche Häfen sein. Der Rumpf so eines
Torpedos könnte sehr robust und geschützt gegen Minen und
Sperrnetze gefertigt werden. Natürlich würde die Zerstörung von
Häfen – sei es durch die Explosion eines 100-Megatonnen-Torpedos
über Wasser oder durch eine Unterwasserexplosion – unweigerlich
sehr hohe menschliche Verluste nach sich ziehen.“


Die Idee war gut, ihre Umsetzung jedoch äußerst schwierig.
Niemand sonst auf der Welt hatte je etwas Vergleichbares
unternommen, erst den heutigen Kernphysikern ist dieser geniale
Durchbruch gelungen. Man kann sagen, was man will, zum Beispiel,
ob man das braucht, aber es klingt wie der Fuchs in der Fabel:
„saure Trauben“.


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