Friedenstauben und Damoklesschwerter | Von Bodo Schickentanz
15 Minuten
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vor 1 Monat
Friedenstauben und Damoklesschwerter über dem Nahen
Osten
Ein Kommentar von Bodo Schickentanz.
Es liegt etwas in der Luft über Gaza, Israel und dem gesamten
Nahen Osten. Wenn es nach Trump gehen würde, dann wäre es der
„ewige Frieden“, das war aus seiner Rede vor der Knesset doch
recht deutlich herauszuhören, wenn man genau hingehört hat. Es
ist immer etwas schwierig aus den Reden des derzeitigen
US-Präsidenten etwas deutlich heraus zu hören, weil vieles fast
untergeht in seiner überbordenden „Selbstbeweihräucherung“, wobei
das nicht die korrekte Wortwahl ist, denn er fasst das schon
etwas weiter, bezieht seine gesamte Administration mit ein und
damit die aktuelle Regierung der USA. In seiner absolut
denkwürdigen Rede vor der Knesset hob er u.a. seinen
Sonderberater und Unterhändler Steven Wittkoff besonders hervor,
aber auch Marco Rubio, seinen Schwiegersohn Jared Kushner und
noch einige andere, die zum Zustandekommen der derzeitigen
Entwicklung im Nahen Osten, insbesondere in Israel und Gaza,
beigetragen haben und auch aktiv an den Verhandlungen beteiligt
waren und sind und weiter beteiligt sein werden. Alle Aspekte von
Donald Trumps Rede „aufzudröseln“ würde das Format und die Länge
dieser Tagesdosis hier bei "apolut.net" definitiv sprengen, aber
sie sollten hier auf jeden Fall erwähnt werden, bevor die
hervorzuhebenden Punkte ihren maßgeblichen Platz in dieser
„Tagesdosis“ bekommen.
Erstaunlich war, dass Trump tatsächlich den Konflikt in der
Ukraine erwähnte und dahingehend thematisierte, dass er zugab,
dass er wirklich zu naiv war, als er im Wahlkampf verkündete, den
Krieg in der Ukraine binnen 24 Stunden beenden zu können, er
bekräftigte nochmals, dass dieser Krieg mit ihm niemals zustande
gekommen wäre und es sein ungebrochener Wunsch sei, auch diesen
bald beenden zu können, in seiner unverbesserlich schnoddrigen
Art kündigte er an, dass er sich darum wieder kümmern werde, wenn
im Nahen Osten, speziell in Gaza, alles in „trockenen Tüchern
ist“. Er machte sogar einen Bogen über den Syrienkrieg und den
Kampf gegen den IS (1), stellte noch mal sein Vorgehen heraus, in
Bezug auf Iran und das von den US-Streitkräften zerstörte
„Atomwaffenprogramm“, durch die Bombardierung der Atomanlagen mit
B2-Bombern. Dabei konnte er es sich natürlich nicht verkneifen
noch mal die Leistungsfähigkeit des US-Militärs und der „tollen
und einzigartigen“ amerikanischen Waffen zu betonen, sowie die
herausragende Gesamtleistung seines nun wieder korrekt benannten
„Kriegsministeriums“ unter seiner Führung. Dazu natürlich betonte
er die Freude über die Rückkehr der letzten Geiseln aus der
Gefangenschaft der Hamas.
An dieser Stelle sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Trumps Rede
relativ am Anfang unterbrochen wurde, als man zwei Abgeordnete
der Knesset des Saales verwies, die sich als bekannte und
intellektuell gewichtige Kritiker der Netanyahu-Regierung und
deren Vorgehen in Gaza herausstellten, nämlich Ofer Cassif (2)
und Ayman Odeh (3). Einer der beiden hatte kleines Transparent in
Richtung Trump hochgehalten, mit der Aufforderung die Interessen
der Palästinenser nicht zu vergessen, der andere hatte offenbar
nur laut dazwischengerufen, was den Parlamentspräsident der
Knesset dazu brachte, die entsprechenden Saalverweise anzuordnen,
die dann durchaus handgreiflich vollzogen wurden. Trumps Gesicht
war anzusehen, dass er weniger die Störung der besagten
Abgeordneten unangemessen fand, als eher die rüde Art und Weise,
wie mit Beiden verfahren wurde und brachte das auch zum Ausdruck
durch seine darauf folgende spöttische Bemerkung in Richtung des
Vorsitzenden der Knesset: „Sehr effektiv!“
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