Schulschwierigkeiten und sensorische Integration - Teil 2
12 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Keywords:
Aufmerksamkeitsprobleme, Aufgabenverständnis, Schreiben lernen,
Gleichgewichtssinn, Vestibularsystem, bilaterale Integration,
ASI-Therapie, Ayres Sensory Integration, Schulprobleme,
Lernschwierigkeiten
Kurzbeschreibung:
Unaufmerksam, unmotiviert, unwillig? Hinter vielen schulischen
Schwierigkeiten stecken tiefere Ursachen. In dieser Folge schauen
wir auf Aufgabenverständnis, Aufmerksamkeit und Schreiben aus
Sicht der Sensorischen Integration. Du erfährst, warum der
Gleichgewichtssinn so zentral für alle Leistungen ist – und wie
bilaterale Integration, Haltungskontrolle und sensorische
Verarbeitung die Basis für schulisches Lernen bilden.
Takeaways
Aufmerksamkeit ist keine Frage des Willens, sondern hängt eng
mit der vestibulären Verarbeitung und dem Wachheitszustand
zusammen.
Bilaterale Integration wird sichtbar bei Aufgaben wie
Linienkreuzungen, Schreiben oder Lesen.
Lesen, Rechnen und Schreiben bauen auf
sensorisch-integrativen Grundlagen auf.
Studien zeigen klare Zusammenhänge zwischen
sensorisch-integrativen Funktionen und Schulleistungen – von
Dyslexie bis Dyskalkulie.
Ergotherapie nach ASI-Ansatz (ET-ASI) stärkt diese Grundlagen
ursachenorientiert und nachhaltig und lässt das Kind maximal von
pädagogischer Förderung profitieren.
Soundbites:„Aufmerksamkeit ist kein Kopfproblem allein – sie
beginnt im Gleichgewichtssinn.“„Schwierigkeiten beim Schreiben oder
Rechnen sind oft ein Thema der Sinnesverarbeitung – nicht von
mangelndem Willen.“Kapitel:
00:00 – Intro & Überblick
01:10 – Aufmerksamkeit - kein reines Kopfproblem
04:20 – Bilaterale Integration
08:00 – Aufgabenverständnis: Sprach- und Raumbezug
10:15 – Lesen, Rechnen, Schreiben – sensorische Grundlagen
13:30 – Forschung: Von Ayres bis aktuelle Studien
16:00 – Woran wir es im Alltag erkennen
18:00 – Was Therapie und Schule konkret tun können
FAQ – Häufige Fragen zur Folge
1. Was hat der Gleichgewichtssinn mit Aufmerksamkeit zu
tun?
Der Gleichgewichtssinn moduliert das retikuläre
Aktivierungssystem und beeinflusst dadurch unseren
Wachheitszustand, der die Grundlage für fokussierte
Aufmerksamkeit ist.
2. Was bedeutet bilaterale Integration genau?
Bilaterale Integration meint das Koordinieren von Informationen
aus beiden Hirnhälften und der Bewegungen beider Körperseiten. Es
zeigt sich beim Schwimmen, Hampelmannhüpfen und darin, ob das
Kind beim Zeichnen das Blatt mit einer Hand stabilisiert und mit
der anderen schreibt.
3. Welche Schulfächer sind besonders bei SI-Störungen
betroffen?
Alle drei Basisbereiche – Lesen, Rechnen und Schreiben.
Sie erfordern Aufmerksamkeit, Raumorientierung und
taktil-kinästhetische Wahrnehmung und Bewegungsplanung..
4. Was kann man im Alltag tun?
Von einer speziell qualifizierten Ergotherapeut:in
(ASIPractitioner) abklären lassen, ob sensorische Ursachen
vorliegen. Wenn ja, Therapie aufnehmen und viele
Bewegungsangebote wie Schaukeln, Drehen, Radfahren,
Trampolinspringen. Pädagogische Förderung (z.B.
legasthenietraining) zusätzlich - die Forschung hat gezeigt, dass
die Kombination die besten Erfolge ergibt.
5. Ab wann sollte man eingreifen?
Spätestens im Vorschulalter, wenn Kinder Linienkreuzungen und
Diagonalen nicht können oder noch keine klare Handdominanz
zeigen. Frühzeitige Unterstützung verhindert spätere
Lernprobleme.
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