Episoden

E14 Essen mit allen Sinnen - Wie Mahlzeiten gelingen
17.11.2025
12 Minuten
Inhalt: In dieser Episode tauchen wir in die sinnliche Welt des Essens ein – beginnend bei uns Erwachsenen, bei dem Moment, in dem Brotkruste knackt, Kaffee duftet und eine Konsistenz uns wohlig oder unangenehm berührt. Essen ist nicht nur Geschmack, sondern ein ganzheitliches Sinneserlebnis. Dann schauen wir auf den Familientisch und darauf, wie stark unser eigener Zustand die Regulation unserer Kinder beeinflusst. Co-Regulation beginnt beim Essen, oft bevor der erste Bissen den Mund erreicht. Von zu Hause geht es zu den Herausforderungen, die das Mittagessen in pädagogischen Eirichtungen mit sich bringen. Du erfährst, wie Eltern und Pädagog:innen erkennen können, ob schwieriges Essverhalten eher auf ein sensorisches - oder auf ein Verhaltensproblem zurückzuführen ist: Welche Anzeichen sind auch außerhalb der Esssituation sichtbar? Am Ende der Folge bekommst du sechs konkrete Tipps, wie Mahlzeiten besser gelingen können. Kleine Veränderungen, die große Wirkung haben können, wenn wir sie im Alltag einsetzen. Kapitel: 00:00 – Sinnlicher Einstieg: Essen mit allen Sinnen 02:00 – Wir essen mit allen Sinnen 04:00 – Co-Regulation am Esstisch 06:00 – Essen in Kindergarten & Schule: Warum viele Kinder kämpfen 08:00 – Wie man erkennt, ob schwieriges Essverhalten sensorisch oder Verhalten ist 10:00 – Sechs Tipps für gelungene Mahlzeiten 11:30 – Ausblick & Ressourcen Ressourcen: Booklet: „Sensorische Integration - Antworten zu gelungenen Mahlzeiten“ – ab sofort im SI-PROPS-Shop erhältlich. Link Blog: Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den verschiedenen sensorischen Ursachen von ungewöhnlichem Essverhalten. Hier gibt es etwa zu lernen! Link
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Regulationsstrategien, die zu deiner Familie passen
06.11.2025
9 Minuten
Kurze Zusammenfassung Regulation ist kein Zustand, sondern ein fortwährendes, dynamisches Zusammenspiel von Körper, Emotionen, Kognition und Beziehungen. Wir sprechen über sensorische Überempfindlichkeiten als häufigsten Auslöser von Regulationsproblemen, was Co-Regulation in Familien bedeutet und wie wir – Kinder und Erwachsene – unser Nervensystem mit einfachen sensorischen Strategien stabilisieren können. In dieser Folge erfährst du, warum Kinder - und Erwachsene - sich nicht einfach „zusammenreißen“ können, wenn ihr Nervensystem überfordert ist – und wie Familien lernen, Balance durch sensorische Ordnung und gemeinsame Routinen zu finden. Takeaways Regulation Zustand, sondern ein Prozess, der Körper, Emotionen, Denken und Beziehungen betrifft. Eine gute sensorische Modulation ist die Basis für reguliertes Verhalten. Co-Regulation ist der Schlüssel, wie Kinder lernen sich zu regulieren. Auch Erwachsene müssen ständig an ihrer Regulation arbeiten und profitieren von denselben Strategien wie Kinder. Soundbites „Man kann Verhalten nicht regulieren, wenn das Gehirn noch damit beschäftigt ist, Reize zu sortieren.“ (Ayres) „Co-Regulation ist die Brücke, über die Familien wieder in Gleichklang kommen.“ „Ohne gute sensorische Modulation und Integration kann kein inneres Gleichgewicht entstehen – weder bei Kindern noch bei Erwachsenen.“ Kapitelübersicht 00:00 – Intro: Warum Regulation alle betrifft 01:00 – Was Regulation wirklich bedeutet 04:00 – Co-Regulation als Basis für Selbstregulation 05:00 – Regulationsprobleme n 6:30 – Strategien für Familien, um die Regulation aller zu berücksichtigen Lies weiter im Blog Im SiNN-VOLL Blog findest du mehrere Beiträge zum Thema Regulation und Selbstregulation. Vertiefe das Thema mit dem aktuellen Blogbeitrag „Regulation und Selbstregulation – der besondere Beitrag der Sensorischen Integration“ Dort findest du wissenschaftliche Hintergründe, Studien und praktische Implikationen für Therapie und Alltag. Teile die Episode mit Eltern, Therapeut:innen oder Kolleg:innen, die mit Kindern oder Familien arbeiten – oder mit jemandem, der gerade selbst etwas mehr sensorische Balance brauchen kann. Hol dir HIER die 6 Regulationsstrategien für den November
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Wie sensorische Integration Körper und Geist zur Ruhe bringt
01.11.2025
11 Minuten
In dieser Folge von SiNN-VOLL geht Elisabeth Söchting der Frage nach, warum manche Menschen einfach nicht zur Ruhe kommen, obwohl sie müde sind. Anhand der Story der  achtjährigen Tamara wird verständlich, wie sensorische Überempfindlichkeiten dem Ein- und Durchschlafen entgegenwirken und wie ihr bestimmte sensorische Strategien erfolgreich zu besserer Schlafqualität verholfen haben. Die wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass v.a. sensorische Überempfindlichkeiten die Schlafqualität beeinflussen, werden kurz vorgestellt. Zum Abschluss stellt Elisabeth  gezielte sensorische Strategien vor, die sofort und einfach praktisch im Alltag umgesetzt werden können. Ein Podcast für Therapeut:innen, Eltern und alle, die verstehen wollen, warum Ein- und Durchschlaf keine reine Erziehungssache sind, sondern zu allererst ein fein abgestimmtes Zusammenspiel der Sinnessysteme. Takeaways Wenn die Sinne nicht zur Ruhe kommen, kann der Mensch nicht zur Ruhe kommen. - Schlaf beginnt nicht im Kopf, sondern in den Sinnen. Sensorische Integration schafft die Grundlage, damit Erholung überhaupt möglich wird. Kapitel 00:00 Einleitung - Warum Schlaf mehr ist als Müdigkeit 01:00 Tamaras Schlafstory bei taktiler Abwehr 04:00 Sensorische Überempfindlichkeiten und Schlaf 06:30 Was die Forschung zeigt 07:00 Eigene Erfahrung: auditiv empfindlich schlafen 09:00 Sensorische Strategien Weiterführende Tipps: Hole dir eine Liste mit Tipps für Gewichtsprodukte! Folge dazu @SIexpertsDE auf Instagram und kommentiere unter einem Post SCHLAF. Du bekommst den Link zugeschickt.Der Blogartikel zum Thema Schlaf auf sinn-voll-blog.com geht noch genauer auf die Studien ein, die den Zusammenhang zwischen sensorischer Integration und Schlaf belegen.Der Podcast von Dr Andrew Huberman setzt sich in mehreren Folgen mit der neurobiologischen Seite von Schlaf auseinander und gibt immer praktische Tipps ("Hacks") für Erwachsene. (Auf Englisch)Ein Stirnband für Kinder, das auch die Ohren abdeckt gibt es im SI-PROPS Webshop FAQ: 1. Ist sensorische Integration wirklich relevant für den Schlaf? Ja. Studien zeigen konsistent, dass insbesondere Menschen mit sensorischen Überempfindlichkeiten häufiger Schlafprobleme haben. Der Grund: Das Nervensystem bleibt aktiv, weil zu viele Reize zu stark durchkommen und das Gehirn wach halten. 2. Sind Gewichtsdecken therapeutisch zu empfehlen? Ja, es gibt zahlreiche Studien, die die beruhigende Wirkung von Gewichtsdecken auf das Nervensystem bestätigen. Das heißt nicht, dass eine Gewichtsdecke bei jedem Kind wirkt. Nicht automatisch. Gewichtsdecken sind besonders hilfreich bei Kindern, die Druck als beruhigend empfinden – also vor allem bei propriozeptiver Unterempfindlichkeit oder taktiler Abwehr. Wichtig: individuell ausprobieren, nicht verordnen. 3. Welche Rolle spielt Bewegung am Tag? Eine große! Geordnete kraftvolle Bewegung (propriozeptiver Input) z.B. im Rahmen von Sport, auf dem Spielplatz, bei der Gartenarbeit oder bei Haushaltsaktivitäten reguliert das Nervensystem und bereitet es auf die Erholungsphase vor.
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Im Gleichgewicht – wie unser Vestibularsystem uns durchs Leben trägt
23.10.2025
19 Minuten
Was passiert in unserem Gehirn, wenn wir uns bewegen – und warum manche Menschen Schaukeln lieben und andere es kaum ertragen In dieser Folge tauchen wir ein in unseren faszinierenden Gleichgewichtssinn – oder neurologisch: das vestibuläre System. Es hält uns aufrecht, wach, aufmerksam – und manchmal auch im wahrsten Sinn des Wortes auf dem Boden. Elisabeth erklärt, wie das Gleichgewichtssystem grob aufgebaut ist, warum es als „Tor zum Gehirn“ gilt, und was passiert, wenn es nicht gut funktioniert, weil es Reize nicht registriert oder zu intensiv wahrnimmt. Du erfährst über unbekannte Störungsbilder wie Schwerkraftunsicherheit, weshalb manche Erwachsene in der U-Bahn lieber stehen bleiben, und wieso Drehen, Balancieren und Schaukeln so viel mehr sind als Spiel – nämlich Aktivierung des Gehirns und der Seele. ️ Soundbites: „Der Gleichgewichtssinn ist das Tor zum Gehirn – er beeinflusst, wie wach, konzentriert und sicher wir uns fühlen.“ „Für Dr. Ayres war der Gleichgewichtssinn der wichtigste Sinn, weil er das ganze Gehirn vernetzt und aktiviert.“ „Für Menschen mit Schwerkraftunsicherheit kann sich eine einfache Gehsteigkante anfühlen wie eine Klippe.“ Take-Aways Das Gleichgewichtssystem trägt entscheidend bei zu Wachheit, Haltung und Balance, automatischen Augenbewegungen, bilateraler Koordination, Raumwahrnehmung und dynamischer Bewegungsplanung. Gleichgewichtsreize aktivieren das ganze Gehirn – sie können uns wach machen oder wegdösen lassen. Über- und Unterempfindlichkeiten im Gleichgewichtssinn sind keine Einbildung oder Charaktersache, sondern eine neurophysiologische Gegebenheit. ️ Kapitel mit ungefährer Zeitangabe: 00:00 – Willkommen 01:10 – Warum der Gleichgewichtssinn für Dr. Ayres der wichtigste war 02:15 – Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr 06:00 – Warum Gleichgewicht die Basis für Lernen und Selbstvertrauen ist 08:00 – Wenn das System aus dem Takt gerät: Über- und Unterempfindlichkeit 12:00 – Was wir tun können: 14:00 – Impulse zur Reflexion & Beobachtung im Alltag FAQs zur Episode 1. Was ist der Unterschied zwischen Schwindel und Schwerkraftunsicherheit? Patholoischer Schwindel entsteht meist durch eine akute Störung des Gleichgewichtsorgans, etwa bei einer Entzündung oder Kreislaufveränderung. Schwerkraftunsicherheit hingegen ist eine Wahrnehmungsstörung – das Gehirn interpretiert normale Kopfbewegungen als bedrohlich. 2. Kann man einen unterempfindlichen Gleichgewichtssinn trainieren? In der Sensorischen Integrationstherapie nach Ayres wird mit individuell angepassten Gleichgewichtsreizen (die intensiv sein und viel Spaß machen können!) in Kombination mit zielgerichteten anpassenden Reaktionen gearbeitet. Weiterführend Lies die Blogartikel: "Motivation und Aufmerksamkeit: Wie sensorische Strategien Ruhe und Fokus bringen" und Kinder durch die SI-Brille neu verstehen: Die Bedeutung der Nahsinne für den schulischen Erfolg Im Einführungskurs SI101 lernen Therapeut:innen und Pädagog:innen mehr zu den Sinnen und Ayres Sensorischer Integration (ASI)
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Schulschwierigkeiten, Teil 3 - Wenn Schule (noch) zu viel verlangt
17.10.2025
14 Minuten
Kurzbeschreibung: Nach den ersten sechs Wochen Schule zeigt sich, welche Kinder im Alltag gut zurechtkommen – und bei welchen die Anforderungen zu viel werden. In dieser Folge spricht Elisabeth Söchting darüber, warum „Schulreife“ weit mehr ist als Intelligenz: Sie wächst aus der fortlaufenden Integration sensorisch-motorischer Erfahrungen – vom Fühlen, Greifen und Saugen über Bewegungsplanung bis hin zur Dyspraxie. Du erfährst, warum manche Kinder Aufgaben verweigern, stören oder weinen, obwohl sie lernen wollen – und was ihnen wirklich hilft, um Sicherheit und Lernfreude zurückzugewinnen. Takeaways: Schulreife entsteht aus jahrelanger Integration sensorischer Erfahrungen – nicht über Nacht. Taktil-propriozeptive Rückmeldungen sind die Grundlage der Feinmotorik und Bewegungs- und Handlungsplanung (Praxie). Dyspraxie ist kein Willensproblem, sondern Ausdruck einer ungenügend entwickelten "inneren Landkarte" des Körpers (Körperschema) durch ungenaue Spürinformationen. Verhalten wie Stören oder Verweigerung ist oft ein Selbstschutz vor Überforderung. Kinder brauchen Bewegung, Regulation und Erfolgserlebnisse statt noch mehr Druck. 3 Anregungen für den Alltag:Berücksichtige beim Lernen den Körper, die Sinne und die Emotionen des Kindes.Kinder lernen durch Bewegung, Kinder mit SI-Störungen durch Bewegung gegen Widerstand. Daher: Biete möglichst viele sensomotorische Lernerfahrungen. Beobachte Kinder beim Tun und schaue nicht nur auf das Ergebnis. Finde die genau richtige Herausforderung und ermögliche maximale Erfolgserlebnisse. Soundbites: „Kein Trotz, sondern Ausdruck dafür, dass ihr Nervensystem die steigenden Anforderungen noch nicht souverän verarbeiten kann.“ „Diese Vermeidung ist kein Trotz, sondern Selbstschutz.“ „Schulreife ist nicht einfach ein Punkt auf einer Checkliste – und kein Ziel, das man plötzlich erreicht, sondern ein fortlaufender Prozess.“ Kapitel: 00:00 – Intro: Warum nach sechs Wochen Schule die Unterschiede sichtbar werden 02:10 – Was „Schulreife“ wirklich bedeutet 04:00 – Vom Greifen zum Begreifen: Wie taktile Entwicklung den Körper formt 07:10 – Wenn Wahrnehmung ungenau bleibt: Frustration, Überforderung, Rückzug 09:00 – Dyspraxie – wenn Planung zum Stolperstein wird 11:00 – Wie Erwachsene unterstützen können: Bewegung, Erfolg, Co-Regulation 13:00 – Schlussgedanke – Lernen braucht Körper, Sinne und Beziehung FAQs: Wie erkenne ich, ob Überforderung sensorisch bedingt ist? Suche nach durchgehenden Hinweise für eine betimmte Art der sensorischen Integrationsstörung. Wie kann ich Kinder mit Dyspraxie unterstützen? Durch viel taktile Erfahrungen, Bewegung mit kräftiger Muskelarbeit, kleine Teilschritte und Anleitung durch Fragen. Call to Action: Abonniere den SiNN-VOLL Blog auf sinn-voll-blog.com, damit du regelmäßig neue Impulse erhältst! Teile die Folge mit Kolleg:innen oder Eltern, denen sie helfen könnte – und lass mir gern eine *****Bewertung auf Spotify oder Apple Podcasts da! Du weißt nicht, was ein Clay Tray ist oder wo du es bekommst? Hier unter diesem Link!
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Über diesen Podcast

SiNN-VOLL - dein Podcast für ein Leben mit allen Sinnen Hast du dich schon einmal gefragt, warum wir scheinbar „grundlos“ gereizt sind oder wütend werden, warum du dich nach einem Tag voller Meetings erschöpfter fühlst als nach körperlicher Arbeit, oder warum ein Spaziergang im Wald dich sofort ruhiger macht? Die Antwort liegt oft nicht im Kopf, sondern in unseren Sinnen. Nicht nur die bekannten fünf, sondern auch unsere unbewussten, „versteckten“ Nahsinne – Gleichgewicht, Kraft- und Bewegungssinn und innere Körperwahrnehmung – bestimmen, wie wir uns fühlen, wie wir handeln und wie wir lernen. Im SiNN-VOLL Podcast erwarten dich jede Woche kurze, kraftvolle Episoden (ca. 10 Minuten), die dich mitnehmen in drei spannende Welten: 👶 Kinder verstehen – Wir interpretieren Verhalten aus der sensorischen Perspektive 🌀 Sinn-voll durch den Alltag – Entdecke, wie du deine Sinne im Erwachsenenleben nutzen kannst, um Stress zu reduzieren, dich besser zu regulieren und fokussierter zu sein. 🌿 Leben mit allen Sinnen – Nimm deine Sinne bewusst wahr für mehr Präsenz, Genuss und Freude in deinem Alltag. Ob Eltern, Pädagog:in, Therapeut:in oder einfach neugieriger Mensch: SiNN-VOLL hat für dich informative und unterhaltsame Geschichten, überraschende Aha-Momente und sofort umsetzbare Ideen für deinen Alltag. 👉 Hör rein, entdecke deine Sinne neu – und erlebe, wie viel mehr möglich ist, wenn du dein Leben wirklich SiNN-VOLL gestaltest.

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