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Beschreibung
vor 2 Monaten
Im Chorraum des Magdeburger Domes gibt es seit 1245 eine Statue,
die als erste Darstellung eines Afrikaners in der christlichen
Kunst des Abendlandes gilt. Sie zeigt den Heiligen Mauritius, der
zu den Soldaten der thebäischen Legion um das Jahr 300 nach
Christus gehört. Mauritius war der Überlieferung nach
römischer Offizier und Anführer der Legion. Die Soldaten dieser
Legion waren alle Christen. Aber dann haben sie sich geweigert, den
alten Göttern zu opfern und sich an der Verfolgung der Christen zu
beteiligen. Daraufhin ließ Kaiser Maximianus zunächst jeden 10.
Soldaten umbringen, also die Legion dezimieren. Aber das hat die
christlichen Soldaten nicht umgestimmt. Und so wurden am Ende alle
Soldaten umgebracht. Die Verehrung dieser Heiligen Soldaten, die
ihrem Gewissen gefolgt sind und lieber den Tod auf sich genommen
haben, anstatt fremden Göttern zu folgen, begann sehr schnell und
es gibt in ganz Europa viele hundert Moritzkirchen und in vielen
Städten auch den Mohren im Stadtwappen, wie zum Beispiel in Coburg.
Rund um Mauritius – oder Moritzkirchen gab es dann Mohrenstraßen
und Apotheken, Cafes und Kneipen mit diesem Namen. In einer
spannenden Geschichtsvergessenheit werden neuerdings Mohrenstraßen
umbenannt, weil dieser Name angeblich rassistische und
diskriminierende Hintergründe hat. Aber das ist nicht so, sondern
Menschen haben in früheren Jahrhunderten die Verehrung eines
Heiligen in ihr normales Umfeld eingefügt und Straßen und Gassen
und Apotheken und so weiter so benannt. Aber dass man sich
dieser Legion von Soldaten bis heute erinnert, ist natürlich auch
der immer drängenden Frage geschuldet, ob man als Christ in einer
Armee dienen darf und das Soldatsein ein Beruf wie jeder andere
sein kann, wenn man weiß, dass es gerade in den letzten Jahren
immer mehr Krieg gibt und die Wahrscheinlichkeit, in Kriege
verwickelt zu werden näher rückt.Eine Statue in einem Dom und der
Gedenktag an einen Heiligen Soldaten, bringt diese Gedanken nach
vorn und es ist nicht falsch, sich darüber Gedanken zu machen.
die als erste Darstellung eines Afrikaners in der christlichen
Kunst des Abendlandes gilt. Sie zeigt den Heiligen Mauritius, der
zu den Soldaten der thebäischen Legion um das Jahr 300 nach
Christus gehört. Mauritius war der Überlieferung nach
römischer Offizier und Anführer der Legion. Die Soldaten dieser
Legion waren alle Christen. Aber dann haben sie sich geweigert, den
alten Göttern zu opfern und sich an der Verfolgung der Christen zu
beteiligen. Daraufhin ließ Kaiser Maximianus zunächst jeden 10.
Soldaten umbringen, also die Legion dezimieren. Aber das hat die
christlichen Soldaten nicht umgestimmt. Und so wurden am Ende alle
Soldaten umgebracht. Die Verehrung dieser Heiligen Soldaten, die
ihrem Gewissen gefolgt sind und lieber den Tod auf sich genommen
haben, anstatt fremden Göttern zu folgen, begann sehr schnell und
es gibt in ganz Europa viele hundert Moritzkirchen und in vielen
Städten auch den Mohren im Stadtwappen, wie zum Beispiel in Coburg.
Rund um Mauritius – oder Moritzkirchen gab es dann Mohrenstraßen
und Apotheken, Cafes und Kneipen mit diesem Namen. In einer
spannenden Geschichtsvergessenheit werden neuerdings Mohrenstraßen
umbenannt, weil dieser Name angeblich rassistische und
diskriminierende Hintergründe hat. Aber das ist nicht so, sondern
Menschen haben in früheren Jahrhunderten die Verehrung eines
Heiligen in ihr normales Umfeld eingefügt und Straßen und Gassen
und Apotheken und so weiter so benannt. Aber dass man sich
dieser Legion von Soldaten bis heute erinnert, ist natürlich auch
der immer drängenden Frage geschuldet, ob man als Christ in einer
Armee dienen darf und das Soldatsein ein Beruf wie jeder andere
sein kann, wenn man weiß, dass es gerade in den letzten Jahren
immer mehr Krieg gibt und die Wahrscheinlichkeit, in Kriege
verwickelt zu werden näher rückt.Eine Statue in einem Dom und der
Gedenktag an einen Heiligen Soldaten, bringt diese Gedanken nach
vorn und es ist nicht falsch, sich darüber Gedanken zu machen.
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