Erinnerungen an den Krieg - Krieg der Erinnerungen.
15 Minuten
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Das ZMSBw stellt Bücher zur (Militär-)Geschichte vor
Beschreibung
vor 4 Monaten
Welche Erinnerungskulturen haben sich in Litauen seit
1945 aufgrund von Erfahrungen und Erinnerungen
herausgebildet? In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal
des ZMSBw stellen wir das Buch "Erinnerungen an den Krieg - Krieg
der Erinnerungen: Litauen und der Zweite Weltkrieg" vor.
Die an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
lehrende Osteuropa-Historikerin Ekaterina Makhotina untersucht im
vorliegenden Werk die Erinnerungskulturen Litauens und deren
Entwicklung von 1945 bis in die Gegenwart. Nachverfolgt wird
diese Entwicklung der Erinnerungskulturen anhand von Museen und
Gedenkstätten. Dabei widmet sich die Autorin Fragen wie z.B.: Wie
wurde zu Sowjetzeiten des Zweiten Weltkriegs gedacht? Wie
wandelte sich das Gedenken nach dem Ende der Sowjetunion? Wie
unterscheiden sich die Erinnerungskulturen der Litauer, der
russischen Minderheit und der jüdischen Gemeinde?
Fazit
Die Sowjetunion inszenierte das litauische Volk als Opfer der
deutschen Invasion und die Rote Armee als seine Befreierin. Nach
1991 sahen Litauerinnen und Litauer sich in erster Linie als
Opfer der 1940 beginnenden und 1991 endenden sowjetischen
Besatzung. Das dreijährige Intermezzo der deutschen Besatzung
1941-1944 trat in den Hintergrund. Dies führt zu Spannungen mit
der Erinnerungskultur der jüdischen Gemeinde, die aus
naheliegenden Gründen vor allem an die deutsche Besatzungszeit
erinnert und die Rolle der umfangreichen litauischen
Kollaboration dabei nicht ausklammert.
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