Klassentreffen

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Klassentreffen
3 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Waren Sie mal bei einem Klassentreffen? Bestimmt. Ich war vor
ungefähr 30 Jahren mal bei einem. Und jetzt, 50 Jahre nach
Schulabschluss, zum ersten Mal wieder. Bei unserer damaligen
Schule, einer polytechnischen Oberschule der ehemaligen DDR, haben
wir uns getroffen. Von mehreren Seiten und Gassen sind wir
zusammengekommen und haben uns schon herzlich begrüßt. Und meine
Sorge war, ob ich alle erkenne und vielleicht sogar den Namen weiß.
Und es war einfach erstaunlich: Außer einer Frau habe ich alle
erkannt und sogar den Namen gewusst. Und bei dieser einen war es,
als ich mit ihr geplaudert habe, habe ich die Stimme und die
Gesichtszüge erkannt und dann fiel mir auch der Name ein.So ist es
ja auch Maria Magdalena ergangen. In einer der beeindruckendsten
Ostergeschichten steht sie am Grab und weint um ihren verstorbenen
und geliebten Herrn und Meister, um den, der ihr neue
Lebensperspektiven gegeben hat und einen Lebensinhalt und ein Ziel.
Und genau wie die Jünger hat auch sie nicht verstanden, was er
gemeint hat, als er gesagt hat, dass er den Tempel abreißen und
nach drei Tagen wieder aufbauen wird. Den Tempel seines Leibes
hatte er gemeint. Und jetzt steht sie da und weint und versteht
auch nichts, als sie gefragt wird, wen sie denn suche und warum sie
weint. Die Frage ist für sie, die in tiefstem Schmerz ist, völlig
abstrus. Aber dann wird sie mit Namen angesprochen, wendet sich vom
Grab und vom Tod weg und dem, der den Namen gesagt hat, zu und da
erkennt sie ihn, Jesus, den Auferstandenen, den, der tot war und
nun lebt. Und sie läuft und rennt zu den anderen und verkündet
diese unglaubliche Botschaft.Bei unserem Klassentreffen ging es
zwischendurch auch um die ehemaligen Mitschüler, die aus schweren
Krankheitsgründen absagen mussten und nicht kommen konnten. Und wir
haben auch an die gedacht, von denen wir wussten, dass sie schon
gestorben sind. Und wir haben uns verabredet, uns nicht erst in
Jahrzehnten wieder zu treffen, sondern in zwei Jahren zu unserer
Diamantenen Jubelkommunion. Das hatte ich so nicht erwartet und es
freut mich umso mehr – wir waren ja nicht nur Klassenkameraden und
Mitschüler eines bestimmten Jahrgangs, sondern auch Gotteskinder,
die gemeinsam in unseren Dörfern dieses Sakrament empfangen
haben. 

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