Begegnungsorte mit Gott und untereinander

Begegnungsorte mit Gott und untereinander

Begegnungsorte mit Gott und untereinander
3 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Nach einem der kräftigen Regengüsse, mit dem unsere Gegend in den
letzten Tagen sehr gut gewässert worden ist, habe ich am Gartenzaun
gestanden und alles bewundert, was jetzt so richtig loslegt. Die
Stachelbeeren sind schon richtig dick und die Johannisbeeren zeigen
sehr deutlich, dass sie Lust auf Wachsen und Reifen haben. Und erst
die Hortensien. Sie haben viele Blüten angesetzt und freuen sich
aufs Blühen. Und ein Mann, der sich dazu gesellt hat, bemerkte
beeindruckt: Oh schauen Sie mal die vielen kleinen Äpfelchen, die
sich an dem kleinen neuen Baum gebildet haben und nur warten, dick
und rund und reif zu werden. Ich hatte das auch schon gesehen
und habe ihm aber erzählt, dass der Baum im vorigen Jahr auch viele
Äpfel getragen hat, die aber, lange vor der Reife, allesamt in
einer Nacht geklaut worden sind. Ach schade, meinte er, aber in
diesem Jahr bleiben sie vielleicht dran und dann gibt es mindestens
Äpfel für einen schönen großen Apfelkuchen. Wir mussten beide
lachen bei dieser leckeren Vorstellung, aber ehrlich gesagt habe
ich mich ein bisschen geschämt. Statt mich über das Neue und
Kommende zu freuen, bin ich an längst Vergangenem hängen
geblieben.In unserer Kirche passiert uns das auch zu oft. Nicht
unbedingt, dass früher alles besser war, ist der Tenor, sondern
dass wir an manchen Erscheinungsformen von Kirche und Gemeinde so
gerne festhalten wollen, obwohl es kaum Zukunft hat. Wenn ich an
einem normalen Werktag mit 15 Leuten im Gottesdienst sitze, denke
ich an wunderbare und übervolle Gottesdienste im Feuerwehrhaus,
beim Schützenfest, bei Wallfahrten und Katholikentagen.Morgen am
Himmelfahrtstag gibt es viele Gottesdienste draußen und viele Leute
kommen und genießen es sehr in Gottes schöner Schöpfung zu feiern.
Vielleicht könnten wir viel mehr daran arbeiten, Gottesdienste zu
Begegnungsorten mit Gott und untereinander zu machen, die Leib und
Seele berühren und den ganzen Menschen ansprechen. Und dann
anschließend bei Bier und Gegrilltem oder Kaffee und leckerem
Apfelkuchen miteinander die Danksagung, das bedeutet ja
Eucharistie, weiterfeiern.

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