Sind wir Brüller oder schweigende Mehrheit?
Sind wir Brüller oder schweigende Mehrheit?
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Beschreibung
vor 7 Monaten
In einem Fernsehgottesdienst am Palmsonntag ging es mir durch und
durch. Die Passion, also die Leidensgeschichte Jesu, wird
üblicherweise von drei Personen gelesen: ein Erzähler, ein
verschiedene Personen Lesender und der, der den Jesus liest. Aber
hier war es anders. Sehr viel mehr Menschen in der voll besetzten
Kirche haben die Texte gesprochen und Teile des Chores und aus den
Mitfeiernden in den Bänken haben die Szenen betont, die das Volk
betreffen. Und diese massenhaften Rufe des Volkes gingen mir durch
Mark und Bein. Es hat eine andere Bedeutung, ob ein guter Vorleser
betont "Kreuzige, kreuzige ihn" liest oder viele Leute diesen Ruf
tatsächlich schreien und brüllen.Klar weiß ich mit Verstand und
biblischem Wissen, dass die Leute in Jerusalem ein paar Tage vorher
"Hosanna dem Sohne Davids" gerufen haben, als Jesus in die Stadt
gekommen ist, und jetzt mit Gebrüll verlangen, dass er gekreuzigt
wird. Aber diese Szene in einer Kirche mit heutigen Menschen zu
hören und zu erleben, war etwas völlig anderes. Und ein relativ
banaler Satz beendete diese Szene, die wir alle kennen und
lautet: "Und mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch." – Und
mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch. Das kennen wir leider
gelegentlich selber. Die Lauten, die Brüller, die Schreier setzen
sich durch.In unseren derzeitigen gesellschaftlichen
Auseinandersetzungen sagen Kenner der Szene: Die laute Minderheit
prägt die Debatte. Und was ist mit der schweigenden Mehrheit? Was
ist mit denen, die sich das Ganze aus sicherer Entfernung anschauen
und erst mal abwarten? Sind wir Brüller oder schweigende Mehrheit
des Geschehens um Jesus und um Jesus und seine Kirche heute? Sind
wir in dieser Karwoche Menschen, die nur die Inhaltsangabe der
Leidensgeschichte Jesu lesen und dann erst mal abwarten? Oder gehen
wir mit ihm mit?
durch. Die Passion, also die Leidensgeschichte Jesu, wird
üblicherweise von drei Personen gelesen: ein Erzähler, ein
verschiedene Personen Lesender und der, der den Jesus liest. Aber
hier war es anders. Sehr viel mehr Menschen in der voll besetzten
Kirche haben die Texte gesprochen und Teile des Chores und aus den
Mitfeiernden in den Bänken haben die Szenen betont, die das Volk
betreffen. Und diese massenhaften Rufe des Volkes gingen mir durch
Mark und Bein. Es hat eine andere Bedeutung, ob ein guter Vorleser
betont "Kreuzige, kreuzige ihn" liest oder viele Leute diesen Ruf
tatsächlich schreien und brüllen.Klar weiß ich mit Verstand und
biblischem Wissen, dass die Leute in Jerusalem ein paar Tage vorher
"Hosanna dem Sohne Davids" gerufen haben, als Jesus in die Stadt
gekommen ist, und jetzt mit Gebrüll verlangen, dass er gekreuzigt
wird. Aber diese Szene in einer Kirche mit heutigen Menschen zu
hören und zu erleben, war etwas völlig anderes. Und ein relativ
banaler Satz beendete diese Szene, die wir alle kennen und
lautet: "Und mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch." – Und
mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch. Das kennen wir leider
gelegentlich selber. Die Lauten, die Brüller, die Schreier setzen
sich durch.In unseren derzeitigen gesellschaftlichen
Auseinandersetzungen sagen Kenner der Szene: Die laute Minderheit
prägt die Debatte. Und was ist mit der schweigenden Mehrheit? Was
ist mit denen, die sich das Ganze aus sicherer Entfernung anschauen
und erst mal abwarten? Sind wir Brüller oder schweigende Mehrheit
des Geschehens um Jesus und um Jesus und seine Kirche heute? Sind
wir in dieser Karwoche Menschen, die nur die Inhaltsangabe der
Leidensgeschichte Jesu lesen und dann erst mal abwarten? Oder gehen
wir mit ihm mit?
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