China ist besser positioniert als Trumps USA | Von Rainer Rupp

China ist besser positioniert als Trumps USA | Von Rainer Rupp

16 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

China ist besser positioniert, den Zollkrieg zu
überstehen als Trumps USA


Kommentar von Rainer Rupp.


Mit Datum vom 10.4. hat Donald Trump seinen Zollkrieg gegen den
Rest der Welt, für 90 Tage auf Eis gelegt, um den 70 Nationen,
die ihn bereits um Nachlässe und Sonderkonditionen angebettelt
haben Zeit für Verhandlungen und Unterwerfungsbezeugungen zu
geben. Dabei erinnert Trump mit seinem erratischen und
willkürlichen Vorgehen an die Gott-Kaiser in der bereits
dekadenten Phase des spätrömischen Reichs. Dementsprechend will
Trump China, das unnachgiebig geblieben ist und Trump nicht
angebettelt hat, den Löwen zum Fraß vorwerfen.


Weil Peking nicht eingeknickt ist und seinerseits die Zölle auf
Importe von US-Waren um die gleichen Prozentsätze erhöht hat, wie
das Trump für alle Importe aus China getan hat, haben sich beide
Seiten in mehreren Eskalationsrunden auf immer höhere Zölle
hochgeschraubt.


In einem ersten Schritt reagierte China auf Trumps Zoll-Kampagne
zum „Tag der Befreiung“ mit eigenen Zöllen von 34 Prozent auf
amerikanische Importe. Daraufhin hat Trump mit zusätzlichen
Zöllen von 50 Prozent auf chinesische Importe geantwortet. Die
Chinesen haben nachgezogen und so sind die gegenseitigen
Zollerhöhungen mit jeder Runde immer weiter in Schwindel
erregende Höhe gestiegen. Der letzte Stand von Donnerstagabend
(10.4.) lag bei 145 Prozent höheren Preisen für chinesische
Exporte in die USA, und umgekehrt.


Zölle in diesen Höhen werden den US-China-Handel, der dem Volumen
nach der Größte der Welt ist, weitgehend zum Erliegen bringen,
womit die anti-chinesischen Hardliner in Washington in ihrer
Kurzsichtigkeit bereits frohlocken. Denn sie sehen sich bereits
am Ziel ihrer Bemühungen, nämlich China wirtschaftlich und
politisch und letztlich auch militärisch eine strategische
Niederlage zuzufügen. Hiernach folgt ein Auszug aus einem US-Blog
im Internet, der die Denkweise dieser Leute beleuchtet, die
Trumps Maßnahmen gegen China bejubeln:
„Jahrzehntelang galt der parteiübergreifende Konsens unter den
(neo-liberalen) westlichen Eliten, dass der Freihandel Frieden,
Wohlstand und – irgendwie – liberale Demokratie in jeden Winkel der
Welt bringen würde. Kein Land profitierte mehr von dieser Täuschung
als China. Im Jahr 2000 übergab Bill Clinton Peking die Schlüssel
zur Weltwirtschaft, indem er die Aufnahme des Landes in die
Welthandelsorganisation unterstützte und versprach, China offener
und verantwortungsbewusster zu machen. Das Gegenteil geschah. China
hat sich nie an die Regeln gehalten. Es stahl geistiges Eigentum,
subventionierte seine Industrien, manipulierte seine Währung und
nutzte jedes Schlupfloch aus, das es finden konnte – während
Washington wegschaute. Und jetzt, da dieselben (US) Eliten ihre
Hände über Trumps Zölle ringen, verfehlen sie völlig das
Wesentliche: In diesem ganzen "Handelskrieg" geht es um China. Das
war es schon immer.“

Über die globalen Konsequenzen des zu erwartenden massiven
Einbruchs, bzw. kompletten Abbruchs bewährter Lieferketten für
die Wirtschaft in den USA und auch für das ohnehin bereits
angeschlagene Ansehen der USA als zuverlässiger Handelspartner,
haben sich die China-Phoben anscheinend keine Gedanken gemacht.
Dabei werden die direkten Auswirkungen eines kompletten und
längeren Lieferstopps aus China für die USA katastrophal sein.


...hier weiterlesen:
https://apolut.net/china-ist-besser-positioniert-als-trumps-usa-von-rainer-rupp/


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