#246: Die Supply Chain und Logistik Transformation von Unilever (Christian Krebs, Head of Logistics DE)

#246: Die Supply Chain und Logistik Transformation von Unilever (Christian Krebs, Head of Logistics DE)

42 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
Christian Krebs, Logistikleiter Deutschland bei Unilever hat auf
dem Handelslogistikkongress (LOG) in Köln mit unserem Host Boris
Felgendreher über die Transformation der Supply Chain und Logistik
bei Unilever gesprochen. Unter anderem ging es dabei um folgende
Themen: Logistik-Transformation bei Unilever: - Vor 10 Jahren Start
der Zentralisierung der Logistikprozesse. - Aufbau eines Operations
Centers in Katowice (Polen). - Ziel: Harmonisierung,
Effizienzsteigerung, Kostensenkung. - Trade-off: Weniger
Flexibilität, aber mehr Standardisierung und Kontrolle.
Unterschiede zwischen Ländern: - Unterschiedliche
Kundenlandschaften (z.B. Deutschland vs. UK). - Unterschiedliche
Transport- und Planungsmodelle. - Katowice-Team arbeitet mit lokal
angepassten Prozessen. Herausforderungen bei der Zentralisierung: -
Wissenstransfer: Regionale Besonderheiten (Feiertage etc.) oft
unbekannt. - Dokumentation durch Flowcharts & Shadowing. -
Schulung & Übergabeprozesse in Etappen. - Widerstände gegen die
neue Struktur („Finger weglassen“ nötig). Rückschritte &
Anpassungen: - Einige Prozesse (z.B. Rohmaterialbelieferung)
mussten zurückgeholt werden, da zu komplex für zentrale Steuerung.
Neustrukturierung: Customer Operations - Neuaufstellung zur
stärkeren Kundenzentrierung. - Zusammenlegung von Customer Service
& Verkaufs-Backoffice. - Fokus auf operative Zusammenarbeit mit
Kunden (z.B. bei Promotions). - Aufgabenverschiebung: Weniger
Routine, mehr Spezialfälle. Automatisierung & KI: -
Elektronische Auftragserfassung & automatische Validierung. -
KI-gestützte Forecasts (Baseline gut, Promotions schwierig). -
Ziel: KI-Agenten für Handlungsempfehlungen und Plananpassungen. -
Tests laufen gegen menschliche Planer (A/B-Tests). IT-Landschaft
& Tools: - Keine Eigenentwicklung – Zusammenarbeit mit externen
Partnern. - Viele Systeme, Echtzeitdaten & Schnittstellen
nötig. - Herausforderung: Fokus auf relevante Datenzeiträume.
Kollaboration mit dem Handel: - Große Potenziale bei gemeinsamer
Planung und Datentransparenz. - Beispiele: Digitaler Lieferschein
& E-LKW-Kooperation mit Kaufland. - Ziel: Optimierte
Ressourcennutzung & Nachhaltigkeit. Eigene Lagerhäuser als
Innovationsquelle: - Langjährige Nutzung eigener Läger (Heilbronn
& Mannheim). - Direkte Zusammenarbeit mit Produktentwicklung. -
Möglichkeit, neue Konzepte (z.B. automatische Entladung) zu testen.
Globale Best Practices & Inspiration: - Austausch mit anderen
Regionen, z.B. Dark Warehouses in China. - Flexible Läger für
Promotions in Megastädten. Europäischer Austausch &
Zusammenarbeit: - Europäisches Logistik-Leadership-Team mit
regelmäßigem Austausch. - Nutzung von Schwarmwissen zur
Weiterentwicklung und Skalierung von Projekten. Hilfreiche Links:
Unilever: https://www.unilever.de/ Christian Krebs auf LinkedIn:
https://www.linkedin.com/in/christian-krebs-57aa4aab/ Boris
Felgendreher auf LinkedIn:
https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/ BVL:
https://www.bvl.de/

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