Microlino: Kampf für faire Regeln in der Mikromobilität

Microlino: Kampf für faire Regeln in der Mikromobilität

Im Gespräch mit Merlin Ouboter, Microlino
23 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 9 Monaten
In der aktuellen Podcast-Folge hatte ich das Vergnügen, mit Merlin
Ouboter, Mitgründer von Microlino, über die Zukunft der
Mikromobilität und die Herausforderungen in der Automobilindustrie
zu sprechen. Microlino setzt mit seinen leichten Elektrofahrzeugen
auf eine Alternative zum klassischen Pkw und sieht sich als
Vorreiter in der L6E- und L7E-Kategorie. Seit Ende 2022 wird der
kleine City-Flitzer produziert und erfreut sich wachsender
Beliebtheit. Ein zentrales Thema unseres Gesprächs war die
politische Vernachlässigung der Mikromobilität. „Es kann nicht
sein, dass ein Zwei-Tonnen-SUV von Emissionscredits profitiert,
während wir mit unseren effizienten und ressourcenschonenden
Fahrzeugen nicht einbezogen werden,“ betonte Merlin. Microlino
kämpft dafür, dass leichte Elektroautos in die Berechnungen der
Flottenemissionen aufgenommen werden. Ein solcher Schritt würde
nicht nur für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen, sondern könnte
auch den Preis für Endkunden senken. Auch das Thema Kaufprämien war
ein Diskussionspunkt. In Deutschland wurde die Fahrzeugklasse von
Microlino bisher nicht gefördert, während in Frankreich, Italien,
Spanien oder Österreich bereits angepasste Fördermodelle
existieren. „Wenn Förderungen auf EU-Ebene kommen, dann bitte nicht
nach deutschem Vorbild, wo wir komplett ausgeschlossen sind,“ so
Merlin. Denn neben finanziellen Vorteilen geht es auch um die
Anerkennung von Mikromobilität als ernsthafte Alternative. Die
Effizienz von Microlino überzeugt: „Unser Fahrzeug wiegt inklusive
Passagiere weniger als die Batterie eines Elektro-SUVs. Das zeigt,
wie viel Ressourcen und Energie wir sparen,“ erklärte Merlin. Mit
einem Verbrauch von 7,5 kWh auf 100 km liegt der Microlino in einem
Bereich, der mit dem Energieverbrauch eines Bahnreisenden
vergleichbar ist. Ein weiteres Thema war die Stärkung europäischer
Produktion. Statt höherer Importzölle auf chinesische Fahrzeuge
setzt Microlino auf eine gezielte Förderung für in Europa
gefertigte Autos. „Wenn chinesische Marken hier Standorte aufbauen,
sollten sie genauso profitieren. Das wäre ein fairer Ansatz,“ so
Merlin. Der Blick in die Zukunft zeigt, dass Microlino
weiterhin für eine faire Behandlung der Mikromobilität kämpfen
wird. Sollte das Thema beim anstehenden EU-Autogipfel erneut
ignoriert werden, ist sogar eine Petition in Planung. „Am liebsten
wären uns eigentlich keine Subventionen für niemanden – dann wäre
es wirklich fair. Aber solange es sie gibt, sollte Mikromobilität
nicht außen vor bleiben,“ betonte Merlin abschließend. Nun aber
genug der Vorworte, lasst uns direkt in das Gespräch einsteigen.

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