Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 9 Monaten
Es klingelt an der Haustür und da ich in meinem Büro bin und dort
keine Kamera habe, gehe ich immer mit etwas angehaltenem Atem an
die Tür. Man weiß ja nie. Selbst in unserem beschaulichen
Städtchen ist es nicht mehr so ohne, einfach die Tür auf zu machen,
ohne sich zu vergewissern, wer da draußen steht. Diesmal ist
es ein Pärchen und ich grüße freundlich und ein bisschen verblüfft.
Und die beiden schauen auch etwas irritiert und sie bricht die
kurze Verwirrung mit der Bitte: "Wir haben einen Termin zum
Gespräch für unsere kirchliche Trauung" und mir ist dann
rausgerutscht: "Das ist bei uns im Kloster aber eher
selten" Wir haben alle drei gelacht und ich habe sie drei
Häuser weiter ins Pfarrhaus geschickt. Und dann haben sie noch auf
das Schild am Haus geschaut und gelesen, dass hier Olper
Franziskanerinnen leben und dann kam ihr Erstauntes: "Ach, wusste
ich gar nicht, dass es hier ein Kloster gibt!" Wir haben uns
verabschiedet und die beiden sind drei Häuser weitergegangen zu
ihrem Termin mit dem Pfarrer, ich bin schmunzelnd zurück in mein
Büro und habe Gott gedankt, dass es Menschen gibt, die ihr
gemeinsames Leben unter seinen Segen stellen wollen. Und dass es
jetzt zwei junge Leute mehr gibt, die wissen, dass es da mitten in
der Stadt ein Kloster gibt und man da klingeln und fragen kann und
eine Auskunft bekommt und Wegweisung. Und gestern waren es
verschiedene Schulklassen unserer Franziskusschule, die am Grab der
Gründerin ihrer Schule waren und mit der jeweiligen Klassenlehrerin
einen Abstecher um die Ecke zu uns gemacht haben. Eine der Klassen
war mit mir zum Klostertag im Mutterhaus und als ich sie begrüßt
habe, hat ein Mädchen mich erkannt und hocherfreut gesagt: "Ach
hier wohnen Sie. Dann weiß ich das jetzt auch. Das ist gut" Ich
hatte ihnen vor Wochen an dem Tag erzählt, wo ich wohne. Aber das
eine ist das Wissen und das andere ist die freudige persönliche
Entdeckung und dieses: Das ist gut. Ich habe es übersetzt in "Gut
zu wissen und zu kennen und vielleicht brauch ich das
mal" Türen öffnen kann auf viele Weisen geschehen und ein
freudiges oder auch verblüfftes Erkennen ist eine gute Weise, in
guten Kontakt zu kommen und das Zusammenleben in der Stadt leichter
zu machen. Und dann kommt noch ein DHL-Bote, eine Frau, die etwas
abgeben möchte und ein Mann, der alle paar Monate kommt und Kaffee
und Brot und Zeit möchte. Es gilt für alle: Tür und Herz und Hände
öffnen.
keine Kamera habe, gehe ich immer mit etwas angehaltenem Atem an
die Tür. Man weiß ja nie. Selbst in unserem beschaulichen
Städtchen ist es nicht mehr so ohne, einfach die Tür auf zu machen,
ohne sich zu vergewissern, wer da draußen steht. Diesmal ist
es ein Pärchen und ich grüße freundlich und ein bisschen verblüfft.
Und die beiden schauen auch etwas irritiert und sie bricht die
kurze Verwirrung mit der Bitte: "Wir haben einen Termin zum
Gespräch für unsere kirchliche Trauung" und mir ist dann
rausgerutscht: "Das ist bei uns im Kloster aber eher
selten" Wir haben alle drei gelacht und ich habe sie drei
Häuser weiter ins Pfarrhaus geschickt. Und dann haben sie noch auf
das Schild am Haus geschaut und gelesen, dass hier Olper
Franziskanerinnen leben und dann kam ihr Erstauntes: "Ach, wusste
ich gar nicht, dass es hier ein Kloster gibt!" Wir haben uns
verabschiedet und die beiden sind drei Häuser weitergegangen zu
ihrem Termin mit dem Pfarrer, ich bin schmunzelnd zurück in mein
Büro und habe Gott gedankt, dass es Menschen gibt, die ihr
gemeinsames Leben unter seinen Segen stellen wollen. Und dass es
jetzt zwei junge Leute mehr gibt, die wissen, dass es da mitten in
der Stadt ein Kloster gibt und man da klingeln und fragen kann und
eine Auskunft bekommt und Wegweisung. Und gestern waren es
verschiedene Schulklassen unserer Franziskusschule, die am Grab der
Gründerin ihrer Schule waren und mit der jeweiligen Klassenlehrerin
einen Abstecher um die Ecke zu uns gemacht haben. Eine der Klassen
war mit mir zum Klostertag im Mutterhaus und als ich sie begrüßt
habe, hat ein Mädchen mich erkannt und hocherfreut gesagt: "Ach
hier wohnen Sie. Dann weiß ich das jetzt auch. Das ist gut" Ich
hatte ihnen vor Wochen an dem Tag erzählt, wo ich wohne. Aber das
eine ist das Wissen und das andere ist die freudige persönliche
Entdeckung und dieses: Das ist gut. Ich habe es übersetzt in "Gut
zu wissen und zu kennen und vielleicht brauch ich das
mal" Türen öffnen kann auf viele Weisen geschehen und ein
freudiges oder auch verblüfftes Erkennen ist eine gute Weise, in
guten Kontakt zu kommen und das Zusammenleben in der Stadt leichter
zu machen. Und dann kommt noch ein DHL-Bote, eine Frau, die etwas
abgeben möchte und ein Mann, der alle paar Monate kommt und Kaffee
und Brot und Zeit möchte. Es gilt für alle: Tür und Herz und Hände
öffnen.
Weitere Episoden
3 Minuten
vor 3 Tagen
3 Minuten
vor 4 Tagen
3 Minuten
vor 5 Tagen
3 Minuten
vor 6 Tagen
3 Minuten
vor 1 Woche
In Podcasts werben
Kommentare (0)