Die EU sitzt bei Verhandlungen zur Ukraine bestenfalls auf der Zuschauertribüne | Von Thomas Röper

Die EU sitzt bei Verhandlungen zur Ukraine bestenfalls auf der Zuschauertribüne | Von Thomas Röper

5 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

Lösung der Ukraine-Krise


Es wird immer offensichtlicher, dass die EU und ihre
Mitgliedsstaaten bei den beginnenden Verhandlungen zwischen den
USA und Russland über die Ukraine nicht am Tisch sitzen. Das
gleiche dürfte auch für Selensky gelten.


Ein Kommentar von Thomas Röper.


Die Spekulationen, wie es mit der Ukraine weitergeht, sind eines
der beherrschenden Themen und buchstäblich die ganze Welt wartet
darauf, wie US-Präsident Trump den Konflikt zu lösen gedenkt.
Eines ignorieren die deutschen Medien dabei jedoch
geflissentlich, nämlich dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten bei
dem Thema nicht einmal gefragt werden. Und auch das große Mantra,
es werde keine Verhandlungen über die Ukraine ohne die Ukraine
geben, ist vom Tisch.


Mit anderen Worten: Die angebliche „russische Propaganda“, die
seit Jahren behauptet, die Ukraine sei nur eine Marionette der
USA und habe keinerlei Souveränität, hat sich mal wieder als wahr
erwiesen, während die Behauptungen westlicher Medien, die Ukraine
sei ein souveräner Staat, der selbständig (und natürlich ganz
demokratisch) über seine Zukunft entscheidet, sich als Lügen
herausgestellt haben.


Die EU als Zuschauer


Dass Trump die Europäer nicht ernst nimmt, haben seine ersten
Tage im Amt gezeigt. Außer Drohungen mit neuen Zöllen, wenn die
Europäer nicht mehr Öl und Gas in den USA kaufen, und der
Forderung, fünf Prozent des BIP für Rüstung auszugeben, kam von
Trump in Richtung Europa bisher nichts. Dafür meldete die Presse,
dass von der Leyens Büro versucht, ein Treffen mit Trump zu
organisieren, dass aus Washington bisher jedoch keine Reaktion
kam. Und dass Musk sich offen über Bundeskanzler „Oaf Schitz“
lustig macht und ihn als Dummkopf bezeichnet, zeigt, wie man in
der Trump-Regierung über die europäischen und vor allem die
deutschen Politiker denkt.


Auch in Europa ändern einige Falken bereits ab und an den Tonfall
und finden sich wohl mit der neuen Realität ab. Der finnische
Präsident Stubb beispielsweise ist bisher als radikaler
Anti-Russe aufgefallen, er hat aber am 22. Januar erklärt, es sei
gut, dass Trump „stark auf Frieden eingestellt“ sei.


Und Selensky hat die Europäer in seiner Rede auf dem
Weltwirtschaftsforum in Davos heftig kritisiert und sagte, Europa
müsse „aufstehen und lernen, wie man sich um sich selbst kümmert,
damit die Welt es nicht ignorieren kann“. Dann stellte er die
Stärke Washingtons der Schwäche der EU gegenüber und sagte, nach
der Amtseinführung von Präsident Trump würde die ganze Welt
darauf warten, „was er als Nächstes tun wird“ und fügte hinzu:
„Aber niemand stellt diese Art von Fragen über Europa. Und da
müssen wir ehrlich sein. Washington glaubt nicht, dass Europa den
USA irgendwas bringen könnte, was wirklich entscheidend ist.“

...hier weiterlesen:
https://apolut.net/die-eu-sitzt-bei-verhandlungen-zur-ukraine-bestenfalls-auf-der-zuschauertribune-von-thomas-roper/


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