Markus Zink: Kirchenräume weiter denken, nutzen, gestalten!

Markus Zink: Kirchenräume weiter denken, nutzen, gestalten!

Über das neue Praxisbuch des hessischen Theologen
53 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten
Der Umbruch, in dem sich die europäischen Kirchen befinden, hat
auch eine architektonische Seite: Was soll aus all den Kirchbauten
werden? Diese Frage kann man auch auf säkuläre Kulturbauten
anwenden. In Deutschland wird man sich absehbar nicht mehr die
vielen Museen, Theater, Opern und Kulturhäuser leisten – und nicht
mehr wie bisher nutzen – können. Doch dieser Frage hat sich die
Kulturpolitik bisher noch nicht gestellt. Die Kirchen sind da
mindestens zwei Schritte weiter und haben inzwischen viel versucht:
Kirchen wurden abgegeben, umgebaut, mit neuen Partnern neu genutzt,
manchmal aber auch abgebrochen. Dabei ist viel in Bewegung geraten,
alte Tabus, was in einer Kirche erlaubt oder verboten sei,
aufgebrochen. Neue Möglichkeiten wurden ausprobiert. Aber es gab
auch bittere Verluste. Der hessische Theologe Markus Zink hat nun
das Praxisbuch «Kirche kann mehr. Kirchenräume weiter denken,
nutzen, gestalten» veröffentlicht. Es will Menschen Mut machen,
denen ihre Kirchbauten am Herzen liegen, die aber vor schweren
Entscheidungen stehen. Zink stellt Beispiele von gelungenen
Kirchenumnutzungen vor, die überraschen, irritieren und anregen. Er
zeigt, mit welcher Intensität sich Menschen in der Kirche darum
bemühen, ihre architektonischen Schätze zu bewahren, indem sie
diese für ihr Gemeinwesen neu zugänglich machen. Allerdings kann er
auch zeigen, welche negativen Lernerfahrungen bisher gemacht
wurden: Allzu oft hat man versäumt, interessierte Menschen vor Ort
angemessen zu beteiligen und hat zu schnell und zu teuer umgebaut.
Auch ist es ein schwerwiegender Fehler, dass evangelische und
katholische Gebäudeplanungen fast nie miteinander abgeglichen
werden. Auch hier braucht es mehr Ökumene.

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