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Beschreibung
vor 10 Monaten
In den ersten Nachkriegsjahrzehnten galt: Der Holocaust mit 6,5
Millionen ermordeten Juden war das Werk Hitlers und einer kleinen
Gruppe von NS-Verbrechern. Die Mehrheit der Deutschen wähnte sich
unschuldig, oft gar selbst als Opfer. Diese Vorstellung hat sich
grundlegend gewandelt. Frank Bajohr skizziert den Weg von der
Vergessens- und Verdrängungspolitik der frühen Bundesrepublik hin
zu einer differenzierten Aufarbeitung der Vergangenheit seit etwa
den 1990er Jahren. Geschichtswissenschaft und Erinnerungspolitik,
so Bajohr, operieren heute mit einem erweiterten Täterbegriff und
betrachten die Grenzen zwischen Tätern, Opfern und Zuschauern als
fließend. Zu neuen Erkenntnissen gelangten Historiker*innen in den
letzten Jahren zudem durch die Öffnung der Archive in Osteuropa,
sowie durch eine stärkere Konzentration auf die Opfer und ihre
(autobiographischen) Zeugnisse – anstelle auf Täter*innen und ihre
möglichen Motive.
Millionen ermordeten Juden war das Werk Hitlers und einer kleinen
Gruppe von NS-Verbrechern. Die Mehrheit der Deutschen wähnte sich
unschuldig, oft gar selbst als Opfer. Diese Vorstellung hat sich
grundlegend gewandelt. Frank Bajohr skizziert den Weg von der
Vergessens- und Verdrängungspolitik der frühen Bundesrepublik hin
zu einer differenzierten Aufarbeitung der Vergangenheit seit etwa
den 1990er Jahren. Geschichtswissenschaft und Erinnerungspolitik,
so Bajohr, operieren heute mit einem erweiterten Täterbegriff und
betrachten die Grenzen zwischen Tätern, Opfern und Zuschauern als
fließend. Zu neuen Erkenntnissen gelangten Historiker*innen in den
letzten Jahren zudem durch die Öffnung der Archive in Osteuropa,
sowie durch eine stärkere Konzentration auf die Opfer und ihre
(autobiographischen) Zeugnisse – anstelle auf Täter*innen und ihre
möglichen Motive.
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