Saison-, Fremd- und Gastarbeiter. Arbeitsmigration nach Deutschland

Saison-, Fremd- und Gastarbeiter. Arbeitsmigration nach Deutschland

4,12: Heiner Wember im Gespräch mit Ulrich Herbert
39 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
Der Begriff "Gastarbeiter" entstand bereits in der NS-Zeit,
berichtet der Historiker Ulrich Herbert im historycast. Allein im
Zweiten Weltkrieg seien bis zu 13,5 Millionen Menschen als
sogenannte "Zwangsarbeiter" nach Deutschland verschleppt worden. In
den 1950er Jahren sorgten Vertriebene und Flüchtlinge für
ausreichend Arbeitskräfte in der Bundesrepublik. Anwerbeabkommen
seinen erst nach dem Mauerbau 1961 relevant geworden, als keine
geflohenen Fachkräfte aus der DDR mehr zur Verfügung standen.
Herbert bezweifelt allerdings, dass die sogenannten Gastarbeiter
für den Wohlstand der Bundesrepublik unerlässlich waren. Sehr lange
habe die Politik, vor allem die Union, nicht akzeptieren wollen,
dass Deutschland zum Einwanderungsland geworden sei. Rechtsradikale
hätten in ganz Europa das Thema Migration für sich entdeckt und
politisiert. Die Situation für Migranten, so Ulrich Herbert im
Gespräch mit Heiner Wember, sehe in Deutschland besser aus als in
den meisten anderen europäischen Ländern "nach den Maßstäben
Heiratsverhalten, Aufstieg, sozialer Aufstieg, Kinder." Herbert
kommt zu dem Ergebnis: "Insgesamt ist die Migrationsgeschichte der
letzten 40, 50 Jahre in Deutschland eine Erfolgsgeschichte."

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