#145 Anna Aridzanjan - Wie schmeckt Armenien? - Eine Reise durch die Vielfalt der armenischen Küche

#145 Anna Aridzanjan - Wie schmeckt Armenien? - Eine Reise durch die Vielfalt der armenischen Küche

im Gespräch mit Boris Rogosch
1 Stunde 16 Minuten

Beschreibung

vor 3 Wochen
Wie schmeckt Armenien? Diese Frage beantwortet in dieser Episode
die Journalistin und gebürtige Armenierin, Anna Aridzanjan, die
gemeinsam mit Marianna Deinyan ein faszinierendes Kochbuch über die
armenische Küche verfasst hat: "Yerevan - Die armenische Küche".
Anna Aridzanjan nimmt uns in diesem Gespräch mit auf eine
inspirierende Reise durch die kulinarischen Schätze Armeniens,
gewürzt mit Geschichten und Einblicken in die armenische Kultur.
Für ihr Buch begaben sich die beiden Journalistinnen auf
Recherche-Reise in das kleine Land am südlichen Kaukasus, wo es
übrigens die ältesten Funde für Weinherstellung und damit eine
Jahrtausende alte Weinkultur gibt, um noch tiefer in die Esskultur
Armeniens einzutauchen. Die armenische Küche wird als eine
Verschmelzung von orientalischen und südeuropäisch-mediterranen
Einflüssen beschrieben. Zu den typischen Gerichten zählen unter
anderem Lavash, Manti und Khorovats. Parallelen zu anderen Küchen
sind erkennbar, wie beispielsweise gefüllte Weinblätter und
gegrillte Fleisch- und Gemüsespieße, Teigtaschen, die in ihrer
Zubereitung aber trotzdem die Einzigartigkeit der armenischen
Kochkunst verdeutlichen. Bei den Gerichten wird nicht nach Vor- und
Hauptspeise unterschieden, sondern zwischen kalten und warmen
Speisen. Wobei in der Regel viele verschiedene Speisen gereicht
werden. Die Tische, so Anna, biegen sich vor Essen und als Gast
sollte man ordentlich zuschlagen, denn ansonsten sind die Gastgeber
enttäuscht. Immer dabei ist Lavash - eine Art Fladenbrot -, das als
eines der wichtigsten Nahrungsmittel betrachtet wird und zu nahezu
allen Gerichten gereicht wird. Es wurde traditionell an den Wänden
eines speziellen Erdofens gebacken, heute wird es zumeist
industriell hergestellt. Die armenische Küche ist für die
Verwendung vieler frischer Kräuter bekannt und weniger für den
Einsatz exotischer Gewürze. Eine eher einfache Küche, in der vor
Zugehörigkeit zur ehemaligen Sowjetunion, meist Schaf und
Schafsmilch verarbeitet wurde. Die Planwirtschaft brachte vermehrt
Schwein und Rind auf den Teller. Spricht man über Armenien, bleibt
es trotz der kulinarischen Fülle nicht aus, über die dunklen
Kapitel der armenischen Geschichte voller Tragödien und Schmerz zu
sprechen: die Verfolgung und den Völkermord an den Armeniern, was
zur weltweiten Verbreitung der armenischen Gemeinschaft geführt
hat. Trotz oder besser gerade deshalb halten die Armenier in der
ganzen Welt ihre kulinarischen Traditionen lebendig, was einen
erheblichen Aspekt der armenischen Kultur ausmacht. Am Ende war es
nicht nur ein Gespräch über Essen, sondern eine leidenschaftliche
Liebeserklärung an das Land in dem Anna und Marianna geboren
wurden, an die Aromen, die Traditionen und die Seele der
armenischen Küche. Diese Episode ist eine Einladung, Armenien durch
seine kulinarischen Schätze näher kennenzulernen und den Geschmack
dieses Landes und seiner vielfältigen Küche zu entdecken. Als
nützliche Unterstützung und Inspiration sei hier noch mal das
hervorragende Kochbuch "Yerevan - Die armenische Küche" empfohlen.
Foto: Knarik Gasparyan Links zu dieser Episode: Yerevan - Die
armenische Küche bei Instagram:
https://www.instagram.com/yerevandaskochbuch/ Kochbuch Yerevan -
Die armenische Küche:
https://www.m-vg.de/riva/shop/article/24591-yerevan/ Werbung -
Diese Episode wird unterstützt und präsentiert von: CUCINARIA - der
Küchentempel: Das Fachgeschäft für Küche, Kochen und Kaffeekultur
in Hamburg-Eppendorf: https://www.cucinaria.de Der Große Restaurant
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mit Stil und Geschmack: https://www.der-grosse-guide.de

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