Stromausfall – Was dann?! | Von Hermann Ploppa

Stromausfall – Was dann?! | Von Hermann Ploppa

9 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Unterschiedlichste Leute spekulieren aus unterschiedlichsten
Motiven heraus über die Möglichkeit eines baldigen Blackouts.
Realität oder Panikmache?


Ein Kommentar von Hermann Ploppa.


Stellen Sie sich einfach mal vor was passieren wird, wenn mal so
richtig der Strom in unserem Land ausfällt. Einmal habe ich einen
richtigen Stromausfall von einer Woche miterlebt. Das war bei der
legendären Schneekatastrophe zum Jahreswechsel 1978 auf 1979. Ich
war zu Besuch bei meinen Eltern im schnuckeligen Reetdachhäuschen
an der dänischen Grenze. Wenn der Strom ausfällt, wird es
tatsächlich sehr schnell sehr elementar.


Gas zum Heizen ist genug vorhanden – aber die elektronische
Steuerung ist weg. Und es war damals arschkalt. Wir hatten noch
einen Gasherd. So konnten wir mit einem Flämmchen eine gewisse
Basiswärme von etwa fünf Grad halten. Das Gasflämmchen
verschluckte aber so nach und nach den gesamten Sauerstoff im
Raum.


Aber wir hatten es noch gut. Erstens war ja damals noch nicht
alles und jedes elektronisch gesteuert. Vieles lief noch
mechanisch. Heute ist ein totaler Stromausfall, der länger als
zwei Tage dauert, gar nicht mehr kuschelig. Darauf haben diverse
Studien in Deutschland und Österreich unmissverständlich
aufmerksam gemacht. Und Marc Elsberg hat dazu sogar den
Romanthriller „Blackout – Morgen ist es zu spät“ geschrieben, der
zum Millionenbestseller aufgestiegen ist.


Resümee all dieser Studien: zwei Wochen ununterbrochener
Stromausfall bombt uns zurück in das Mittelalter – vier Wochen
Blackout, und wir befinden uns in der Steinzeit. Es hängt ja
alles am Internet. Wenn das dann zusammenbricht, brechen auch
alle elementaren Lebensfunktionen in sich zusammen. Rein zufällig
hat das World Economic Forum gerade diese Situation in seinem
virtuellen Manöver Cyber Polygon durchgespielt. Der
Wirtschaftsjournalist Ernst Wolff schließt nicht aus, dass beim
Wiederhochfahren des Internet das Bargeld und das Finanzsystem
wie wir es bislang kannten, abgeschafft sein könnten, und wir uns
in einer reglementierten virtuellen neuen Finanzlandschaft
wiederfinden.


Ganz auszuschließen ist das leider nicht. Gehen wir aber mal
einen Schritt zurück. Wenn der Strom ausfällt, streiken die
Verkehrsleitsysteme. Es käme dann zu Massenkarambolagen. Sie
können Ihr Handy nicht mehr aufladen. Die Server für das
Telefonieren sind auch tot. Sie haben noch Sprit für
Notstromaggregate? Gehen Sie sparsam damit um. Denn tanken können
Sie nicht mehr. Die Zapfsäulen laufen auf Strom, und Handpumpen
sind nicht vorgesehen. Lebensmittel einkaufen? Wie das denn.
Alles ist klimatisiert und vergammelt ohne Kühlung. Es gibt
Notvorräte des Bundes. Die reichen für zehn Tage. Bevorratung im
großen Stil ist in Zeiten der eng getakteten Lieferketten Schnee
von gestern. Nach zwei Wochen gehen auch die Spritvorräte der
Notstromaggregate der Krankenhäuser zur Neige. Ihre Solarzellen
nützen Ihnen auch nichts, denn Sie sind ja per Gesetz gezwungen,
ihren Eigenstrom in das große Netz einzuspeisen. Wenn Ede Knack
kommt und ihr ausgekühltes Haus plündern will, können Sie leider
keine Polizei mehr rufen.


Das sind so die Bilder, die auch immer wieder sensationslüstern
über die Medien ventiliert werden. Besonders gerne malen die
Presseexperten der fossilen Energien und der
Atomkraftwerkskonzerne solche Bilder. Leider haben sie bei der
Beschreibung des Gefahrenszenarios im Großen und Ganzen Recht. Es
fragt sich nur: von welchem Ende her wird die Wurst aufgegessen?
Haben wir zu wenig Atom- und Kohlekraftwerke? So viel kann man
sagen: die Corona-Kampagne hat zu einer rapiden Digitalisierung
geführt. Und in aller Stille haben die Superreichen wie Mister
Amazon, Jeff Bezos, oder Mister Tesla, Elon Musk, die umstrittene
5G-Technologie massiv vorangetrieben.


Allein in Deutschland sind bereits 60.000 5G-Sendemasten
installiert worden. Weitere 800.000 5G-Masten sind geplant. Und
50.000 Satelliten werden in niedriger Flughöhe mit den 5G-Masten
kommunizieren. Jede größere Fabrik darf in eigener Regie mit
5G-Sendern bestückt werden. Dann sollen sich Roboter und autonome
Fahrzeuge ohne menschliche Einwirkung auf dem Werksgelände über
den optimalen Arbeitsablauf unterhalten können. Dass dabei ein
monströser Stromverbrauch entsteht, darüber wird selten ein Wort
verloren. Eine Studie des Stromriesen E.on rechnet vor, dass
dabei alleine bis 2025 durch 5G ein Mehrbedarf von etwa 3,8
Milliarden Kilowattstunden (KWh) entstehen wird. Das entspricht
dem jährlichen Stromverbrauch von 2,5 Millionen Bundesbürgern.
Und bis 2025 wird ja nur ein kleiner Teil der 5G-Anlagen bereits
installiert sein. Und der Anteil der Computer-Rechenzentren am
Gesamtverbrauch wird bis 2030 auf dreizehn Prozent ansteigen.


Der andere neue Stromfresser ist die so genannte E-Mobilität. Im
Moment flüstern nur einige Tausend Elektroautos durch
Deutschland. Aber im Jahre 2030 sollen bereits vierzehn Millionen
E-Autos durch das Land stromern. Na und? Bei uns kommt der Strom
aus der Steckdose! Das ist genau das Problem. Die Stromanbieter
wollen ihre flauen Verbrauchszeiten in der Nacht mit niedrigen
Tarifen attraktiver machen.


Wenn nun alle Deutschen ihr E-Auto ab 19 Uhr zuhause anstöpseln
an die Steckdose zum Aufladen – ja, dann könnte es kribbelig
werden. Der Ortsnetztrafo, der für je 50 bis 200 Haushalte die
20.000 Volt runterbricht auf verträgliche 230 Volt, könnte bei so
vielen aufzuladenden Autos und E-Roller leicht die Grätsche
machen. Also muss die Infrastruktur im ganz großen Maßstab fit
gemacht werden für diesen gigantischen Zusatzverbrauch... hier
weiterlesen:
https://apolut.net/stromausfall-was-dann-von-hermann-ploppa


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