Kuleba verkauft Aufnahme in die NATO als alternativlos | Von Wolfgang Effenberger

Kuleba verkauft Aufnahme in die NATO als alternativlos | Von Wolfgang Effenberger

22 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Amerikas einflussreichste Publikation "Foreign Affairs" bietet
dazu die Plattform


Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.


Als Kontrapunkt zum teilweise hoffnungmachenden
Foreign-Affairs-Artikel des ehemaligen britischen Außenministers
David Miliband bot Foreign Affairs nun auch dem amtierenden
ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba (*1981) eine mediale
Plattform, seine Forderung nach Aufnahme der Ukraine in die NATO
als alternativlos zu bezeichnen. Eingangs begrüßte Kuleba die mit
dem NATO-Beitritt Finnlands einhergegangene „Verschiebung auf der
tektonischen Platte der europäischen Sicherheit“, die erst dann
vollständig sein werde, wenn die Ukraine vollwertiges Mitglied
der NATO ist. Nun folgt der Hinweis, dass Präsident Wladimir
Putin versucht,


„die Grundlagen der nach 1945 geschaffenen europäischen
Sicherheitsordnung zu zerstören“(1).


Zum Verständnis der heutigen Situation ist ein Blick in den
Rückspiegel nötig: Während sich am 25. April 1945 in Torgau
amerikanische wie russische Soldaten auf der zerstörten Elbbrücke
die Hände reichten und damit die Hoffnung auf einen dauerhaften
Frieden nährten, arbeiteten britische Generalstabsoffiziere
bereits an dem von Winston Churchill in Auftrag gegebenen
Kriegsplan Operation Unthinkable, der die damalige Sowjetunion
zurückwerfen und ein unabhängiges Polen wiederherstellen sollte.
Angriffstermin mit über 100 Divisionen, darunter auch
Wehrmachtsverbände, die man nicht in die Kriegsgefangenschaft
schickte, war der 1. Juli 1945: Keine 10 Wochen nach dem
Handschlag. Zu diesem Angriff kam es nicht, da Stalin rechtzeitig
ultimativ forderte, die neben dem britischen Hauptquartier in
Flensburg-Mürwik einquartierte deutsche Nachfolgeregierung unter
Dönitz zu verhaften und die deutschen Soldaten in die
Gefangenschaft zu überführen. Das geschah dann auch am 23. Mai
1945.(2)


Nur wenige Tage nach den Abwürfen der A-Bomben auf Hiroshima und
Nagasaki beauftragte US-Präsident Harry S. Truman Anfang
September 1945 General Eisenhower mit der Operation Totality. Mit
20 bis 30 Atombomben sollten 20 sowjetische Industriestädte
schlagartig vernichtet werden. Derartige Pläne wurden ständig
verfeinert. Am 26. Juli 1947 wurde der National Security Act für
die militärische Durchdringung der Welt verabschiedet, eines der
wichtigsten Gesetze in der US-amerikanischen Geschichte, das bis
heute die Grundlage weltweiter amerikanischer Militärmacht
darstellt. Es ging darum, Europa für den Krieg gegen die
Sowjetunion zu ertüchtigen. Am 4. April 1949 wurde die NATO
gegründet - offiziell als Verteidigungsbündnis gegen die
Sowjetunion, die erst am 14. Mai 1955 (als Reaktion auf den
NATO-Beitritt der Bundesrepublik Deutschland) den "Warschauer
Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen
Beistand" ins Leben rief. Der erste Generalsekretär der NATO und
Chefplaner von Unthinkable, Lord Ismay, formulierte salopp die
wirkliche Aufgabe der NATO, nämlich


»die Russen draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen
unten zu halten«(3)...


...weiterlesen hier:
https://apolut.net/kuleba-verkauft-aufnahme-in-die-nato-als-alternativlos-von-wolfgang-effenberger


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Bildquelle: lev radin / shutterstock


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