Hundertjahrelanges Versagen des Westens in Palästina | Von Wolfgang Effenberger

Hundertjahrelanges Versagen des Westens in Palästina | Von Wolfgang Effenberger

35 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.


Während der 28. Weltklimakonferenz (COP28) vom
30. November bis zum 12. Dezember 2023 im
Touristenmagnet Dubai / Vereinigte Arabische Emirate (VAE)
beraten zwei Wochen lang über 70.000 Vertreter aus rund 200
Staaten im Golfemirat Dubai über die Eindämmung der Klimakrise -
nicht zuletzt, um Menschen vor den möglichen Folgen einer
Erderwärmung zu schützen. So überraschte der Sondergesandte der
USA für das Klima, John Kerry, in Dubai mit einer Initiative, die
das 21. Jahrhundert prägen könnte.


Wird der Klimagipfel zum Geburtsort einer globalen Atom-Allianz?
Auf der Weltklimakonferenz in Dubai verbündeten sich 22 Staaten
mit dem Ziel, die Atomkraft bis 2050 zu verdreifachen. Zu den
Unterzeichnern der Deklaration gehören neben dem US-Gesandten
John Kerry auch weitere Spitzenpolitiker aus Kanada, Japan,
Korea, Ukraine und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Weitere
13 europäische Staaten sind ebenfalls mit dabei, darunter
Schweden, Finnland, die Niederlande, Belgien, Slowenien, die
Slowakei, Rumänien, Ungarn, Großbritannien und Moldau - vor allem
Länder aus den G7-Staaten und der NATO. Deutschland fehlt.


Diese Gründung einer weltweiten Allianz zum Ausbau der
Kernenergie war auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen bis
zur letzten Minute Verschlusssache. Die Pro-Atomstaaten erkennen
explizit an, dass Analysen der Industrieländer-Organisationen
OECD ebenso wie des UN-Klimasekretariats IPCC ergeben, dass die
global installierte Nuklear-Kapazität bis 2050 verdreifacht
werden muss, um das Ziel von netto Null Treibhausgasemissionen zu
erreichen.(1) Wieder ein gigantisches Geschäft des Westens über
die Köpfe des globalen Südens hinweg.


Dieses Vorgehen erinnert an die Situation Ende der 60er Jahre.
Bis 1970 waren weniger als 10 Kernkraftwerke ans Netz gegangen
und deren Akzeptanz war im Dahinschwinden. 1968 hatten Experten
verschiedener Disziplinen aus mehr als 30 Ländern den „Club of
Rome“ gegründet, der sich für eine nachhaltige Zukunft der
Menschheit einsetzen sollte. Die Zusammenbruchs-Szenarien wurden
u.a. mit der Dynamik eines exponentiellen Wachstums begründet.
1972 kam der von der Volkswagenstiftung (damals mit einer Million
Mark) finanzierte Bericht „Die Grenzen des Wachstums“(2) in die
Öffentlichkeit. Darin wurde eine Prognose für eine mögliche
zukünftige Weiterentwicklung der Welt erstellt. Die Autoren
drückten auch ihre Hoffnung aus, dass sich die Menschheit noch zu
Entschlüssen durchringen könne, die ihr Überleben in einen „guten
materiellen Lebensstandard“ in Form eines Gleichgewichtszustands
sichern könnte.(3) Der damals tobende Krieg in Vietnam mit den
bis heute nicht verheilten Umweltschäden wurde ausgeblendet, so
wie aktuellen Waffengänge unserer Tage auch. In den
darauffolgenden 20 Jahren wurden weitere 30 Kernkraftwerke in
Betrieb genommen.


Heutzutage wird wieder abgelenkt: Die derzeit weltweit drohende
Eskalation der Kriege in der Ukraine, im Kaukasus und in Nahost
mit ihrem unermesslichen Leid für die Menschen scheint kein Thema
zu sein, obwohl durch die Kriege die Umwelt und damit auch das
Klima nachhaltig beeinträchtigt werden.


Bezüglich einer Lösung in Palästina versagt der Westen seit über
100 Jahren. In Nahost wird die frühere Kolonialpolitik in Form
der nunmehrigen Geo-Politik weitergeführt. Den Großmächten ging
es dabei immer nur um deren Eigeninteressen und dies
ausschließlich auf Kosten der beherrschten Länder und Regionen...


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Bildquelle: Bartolomiej Pietrzyk /shutterstock


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