Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) auf der Kölner Kirchenbank

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) auf der Kölner Kirchenbank

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) - Was ist das?
27 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Beitrag veröffentlicht:13. November 2020 In der öffentlichen
Wahrnehmung von Christentum und Ökumene, stehen die beiden großen
Kirchen, die evangelische und die katholische, in der Regel an
erster Stelle. Doch es bemühen sich auch viele andere Kirchen,
Religionsgemeinschaften und Konfessionen um das Christentum. Viele
von ihnen gehören der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in
Deutschland (ACK) an, einem Verein, dem seit 2019 der
griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron als
Vorsitzender vorsteht. Es ist das erste Mal in der rund 70-jährigen
Geschichte des Vereins, dass ein orthodoxer Christ zum Vorsitzenden
bestimmt wurde. Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen In der
Reihe „Kölner Kirchenbank“ spricht der Pfarrer der
griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde Köln mit Sammy Wintersohl
über Ökumene, die Hagia Sophia und darüber, welcher Aufgaben sich
die ACK annimmt. Unter dem Titel „Was ist die Arbeitsgemeinschaft
Christlicher Kirchen“, erläutert Constantin Miron, dass die ACK
1948 unter dem Eindruck des verheerenden Weltkriegs entstand. In
einer Zeit, als die Vertreter der Kirchen „tun wollten, was getan
werden kann“ mit der Zielsetzung die Gedanken zur Ökumene mit
Inhalten zu füllen. Heute bilden 25 Kirchen, darunter auch die
großen Volkskirchen, die Gemeinschaft, die sich auf örtlicher, auf
Länder- und Bundesebene unter anderem die Frage stellt: Wie können
wir als Christen eins werden und auch bleiben.“ Zweimal im Jahr
finden Mitgliederversammlungen statt, es existiert eine
Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, und es gibt den Deutschen
Ökumenischen Studienausschuss, der theologische Stellungnahmen
erarbeitet. Die AGCK der ehemaligen DDR sei nach der
Wiedervereinigung ebenfalls Teil der ACK geworden, so der
Erzpriester. Die orthodoxe Kirche ist seit 1974 Mitglied. Und es
gebe durchaus in der orthodoxen Kirche immer noch kritische Stimmen
zur Ökumene. Doch, so betont der Vorsitzende: „Die Position meiner
Kirche und meine eigene ist aber, dass es eine demütige Offenheit
geben muss, für alle, die den Namen Christi anrufen und, dass es
den Skandal der Trennung der Kirchen nicht mehr geben sollte.“
Wertschätzung aller Als Vorsitzender der ACK bleibt es nicht aus,
sich politisch äußern zu müssen. So stehe die Arbeitsgemeinschaft
in regelmäßigem Kontakt und Austausch mit der Bundesregierung,
erklärt der Erzpriester und fügt hinzu: „Natürlich ist mein Ohr als
orthodoxer Christ auch nach Osten geneigt.“ Wie positioniert ihr
euch? – das sei eine Frage gewesen, die gestellt wurde, als der
türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan im Frühjahr 2020
verlauten ließ, die Hagia Sophia in Istanbul werde vom Museum
wieder zur Moschee. Dieses Vorgehen des Präsidenten kritisierte die
ACK. Denn die nun seit Ende Juli zum zweiten Mal stattfindende
Islamisierung der bis 1453 wichtigsten Kirche des orthodoxen
Christentums, sei „ein deutliches Zeichen“. „Als die Hagia Sophia
ein Museum war, konnten alle Menschen hingehen und die
unterschiedlichen Formen der Frömmigkeit über 1500 Jahre hinweg
wahrnehmen. Das habe ich als eine salomonische und wertschätzende
Lösung empfunden“, erläutert Constantin Miron seine Kritik an der
Entscheidung, die Hagia Sophia wieder als Moschee zu nutzen, die
auch so in einer Erklärung der ACK formuliert wurde. „Wertschätzung
aller“ ist ein Ausdruck, den der Erzpriester auch in Hinsicht auf
das Thema interreligiöser Dialog beziehungsweise Ökumene benutzt,
denn er ist überzeugt: „Nur so können wir weiterkommen.“ Ökumene in
der Zukunft Es soll auch ein Weiterkommen in dem Bemühen sein, die
Ökumene zu den Menschen zu bringen. 2021/22 wird das Jahr der
Ökumene ausgerufen. In Hamburg wird im Januar die Gebetswoche für
die Einheit der Christen beginnen. Auf dem Ökumenischen Kirchentag
in Frankfurt im Mai soll in der Innenstadt Ökumene in ihrer ganzen
Vielfalt in einer „Stadt der Ökumene“ abgebildet werden. Ob dort
ein gemeinsames Abendmahl stattfinde, werde allerdings gerade noch
diskutiert,

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