Erkenntnistheoretische Kritik: Die Naturwissenschaft erledigt den Glauben (Teil 2)

Erkenntnistheoretische Kritik: Die Naturwissenschaft erledigt den Glauben (Teil 2)

1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 7 Monaten
Wie stichhaltig ist die Kritik am Gottesglauben im Namen der
Naturwissenschaften? Gibt es Möglichkeiten zur versöhnlichen
Verhältnisbestimmung dieser Grössen, oder muss man sich auf eine
Seite schlagen? Manuel und Stephan diskutieren verschiedene
Ansätze, Christentum und Glauben zusammenzudenken, ohne schizophren
zu werden… Wir steigen mit dem berühmten Prozess der Kirche gegen
Galileo Galilei ein: Diese Geschichte ist zu einem Symbol geworden
für eine bornierte, machtgierige Kirche, welche sich dem durch
Galileo verkörperten wissenschaftlichen Fortschritt widersetzt und
die Stimme der Vernunft notfalls gewaltsam zum Schweigen bringt. An
diesem Narrativ ist so ziemlich alles falsch, wie Manuel darlegt –
und wie sich auch in einschlägigen Quellen nachlesen lässt. In der
Kirche war das kopernikanische Weltbild längst verbreitet, als
Galileo auftrat – und die Hauptfront seiner Auseinandersetzungen
bestand im Gegenüber zu seinen Wissenschaftskollegen. Dass er es
schlussendlich mit Papst Urban verscherzte, hat seinen Grund nicht
in der Wissenschaftsfeindlichkeit der Kirche, sondern eher in
zwischenmenschlichen Querelen, nicht zuletzt in Galileos
unverbesserlicher Eitelkeit und Polemik gegen alle, die nicht seine
Überzeugungen vertreten… Aber wie steht es heute um den Ruf der
Wissenschaften und des Glaubens? Manuel und Stephan kommen
beispielhaft auf die Wissenschaftsgläubigkeit während der
Corona-Pandemie zu sprechen – und auf die Vorzüge und Grenzen
wissenschaftlicher Erkenntnis, die gerade dort spürbar wurden. Es
wird deutlich, dass die Naturwissenschaften zur Klärung
gesellschaftlicher, ethischer Fragen eigentlich immer zu kurz
greifen – sie bedürfen der Ergänzung und Rahmung durch
weiterführende, «geisteswissenschaftliche» Überlegungen. Dabei geht
es nicht ohne weltanschauliche, explizit oder implizit religiöse
Prämissen. Zum Schluss wird’s dann persönlich. Stephan und Manuel
versuchen darüber Rechenschaft zu geben, wie sie denn noch beten
und darauf hoffen, dass Bittgebete irgendetwas austragen…

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