Karl-Adolf Zenker

Karl-Adolf Zenker

Aus Liebe zur Seefahrt
15 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

„Aus Liebe zur Seefahrt! Vizeadmiral Karl-Adolf Zenker“ -
so lautet der Titel eines weiteren Beitrages aus dem Buch
„Militärische Aufbaugenerationen der Bundeswehr 1955 bis 1970“,
den wir in „Angelesen“, dem Buchjournal des ZMSBw, vorstellen.
Herausgeber des 2011 erschienenen Sammelbandes sind die
Militärhistoriker H. R. Hammerich und R. J. Schlaffer.
Geschrieben hat den Beitrag der Militärhistoriker Burkhard
Köster.


Burkhard Kösters Beitrag über den zweiten Inspekteur der Marine,
Karl-Adolf Zenker, ist ein lesenswertes Porträt eines Angehörigen
der Gründungsgeneration der Bundeswehr. Deutlich wird, dass
Admiral Zenker sich während seiner Dienstzeit und auch danach
nicht selbstkritisch mit seiner Rolle im Zweiten Weltkrieg und
mit seinem Selbstverständnis als apolitischen maritimen Fachmann
auseinandergesetzt hat. Er sorgte sogar unbedacht für einen
politischen Skandal, als er behauptete, die beiden Großadmirale
Erich Raeder und Karl Dönitz hätten „sauber, anständig und
ehrenhaft“ Krieg geführt. An beiden Personen, so Zenker weiter,
„hafte kein Makel“; sie hätten nur ihre Pflicht getan. Zenkers
Leistung für den Aufbau der Bundesmarine kann dagegen nicht hoch
genug geschätzt werden. Insgesamt steht Zenker für den tüchtigen
und marinekonservativ geprägten „Jawohl“-Offizier und nicht für
den Typus eines kritisch denkenden und handelnden Offiziers, der
auch Mut zum Abweichen beweist. Seine Verdienste um den
Bundeswehr-Aufbau sollten gewürdigt werden, eine Tradition kann
Zenker jedoch nicht begründen. 


Der hier thematisierte Beitrag „Aus Liebe zur Seefahrt!
Vizeadmiral Karl-Adolf Zenker“ stammt aus der Feder des
Historikers Burkhard Köster, der 2011 als Oberst im damaligen
Militärgeschichtlichen Forschungsamtes der Bundeswehr in Potsdam
arbeitete und zur Geschichte der Bundeswehr und Nato forschte.
Die biographische Skizze porträtiert den zweiten Inspekteur der
Marine als einen apolitisch denkenden Experten, der sich große
Verdienste beim Aufbau der Bundesmarine erworben hat, seine
apolitischen Einstellungen jedoch weiterhin pflegte. 

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