Insa Wilke über Texte „die unter die Haut und ins Hirn gehen.“

Insa Wilke über Texte „die unter die Haut und ins Hirn gehen.“

60 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Insa Wilke ist dieses Mal mein Gast, ihr wisst ja, ich lade oft
Menschen ein, die ich einfach gerne kennenlernen würde. Und über
ein Gespräch über Lieblingslektüren passiert das aufs
allerschönste, meistens. Insa Wilke, Kritikerin, Autorin,
Moderatorin, Nachlassverwalterin und Juryvorsitzende zwei wichtiger
Preise, dem Bachmannpreis und dem Preis der Leipziger Buchmesse.
Ich wusste nicht viel über ihre Biografie, nichts über ihre
Lesebiografie. Wir haben ein paar Parallelen entdeckt und überhaupt
hören wir von Insa Dinge, die ich noch nie von ihr gehört hatte,
obwohl sie oft im Radio und TV über Bücher spricht. Und das aufs
Schönste. Immer bemüht. Ihre Bewertungskriterien und Entscheidungen
zu begründen oder offenzulegen. Sie ist seit 2017 Teil des oft
tollen „lesenswert quartett“ im SWR Fernsehen. Zudem - das wusste
ich gar nicht - hat sie seit 2016 die Programmleitung des
Mannheimer Literaturfestes „lesen.hören“ von Roger Willemsen
übernommen, dessen Nachlass sie zudem verwaltet. Unser Gespräch
dreht sich neben den drei aktuellen Lieblingstexten von Insa Wilke,
deren Auswahl für eine professionelle Vielleserin wie sie,
natürlich eigentlich unmöglich zu entscheiden war, um ihren
beruflichen Lebens- und Leseweg. Wir sprechen über Texte als
Begegnungen, Resonanz von Texten, Kostümierungen, komische Figuren,
Vokalstrukturen, Plastik-Vaginas, Schäferhundsprache,
antisemitisches Klischees, Farce, Leserinnen, Räume und
Wiederholungen, Erinnerungspolitiken, Geschichten. Und wie man sich
schick gemacht übt und in Gefahr begibt. Das haben wir auch für
euch versucht, indem ihr uns beim Denken, Suchen und Fragesteller
zuhören könnt. Schick gemacht, klar. Mitgebracht hat Insa Wilke den
von ihr eingeladenen Bachmanntext von Mara Genschel, „Das Fenster
zum Hof“. Aus dem Amerikanischen von Jürgen Bauer und Edith Nerke,
beides durchgestrichen zu lesen. Den Roman „Eine Runde Sache“ von
Tomer Gardi bei Droschl erschienen. Und über Emine Sevgi Özdamar
„Ein von Schatten begrenzter Raum“ auch dieses Jahr, also 2022 bei
Suhrkamp erschienen.

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