Podcaster
Episoden
04.11.2025
20 Minuten
Folge 6: Welche Kinder stören besonders häufig den Unterricht und
warum? Wie sollten Lehrkräfte angemessen reagieren, und welche
Strategien sind eher kontraproduktiv? Diesen Fragen widmet sich
Nina Jansen von der Universität Wuppertal. Sie hat mit Jasmin
Decristan Unterrichtsstörungen während gemeinsamer
Unterrichtsgespräche in Grundschulklassen untersucht. Jansen
verdeutlicht, dass auch sogenannte passive Unterrichtsstörungen
nicht unterschätzt werden sollten. Sie zeigen sich weniger durch
auffälliges Verhalten, als durch fehlende Beteiligung und
mangelnde Aktivität und können den Lernprozess ebenso stark
beeinträchtigen.
Die Studie "Aktive und passive Störungen von Schüler*innen
während des gemeinsamen Unterrichtsgesprächs in der Grundschule"
von Nina Jansen und Jasmin Decristan erschien 2025 in der
Zeitschrift "Unterrichtswissenschaft“ und ist hier abrufbar:
https://link.springer.com/article/10.1007/s42010-025-00224-w
Der im Podcast angesprochene Verweis auf Hans-Peter Nolting
bezieht sich auf die Publikation: Nolting, H.-P. (2017).
Störungen in der Schulklasse: Ein Leitfaden zur Vorbeugung und
Konfliktlösung (14., vollständig überarbeitete Auflage).
Weinheim: Beltz.
Weitere Literaturempfehlungen:
Denn, A.-K., Lotz, M., Theurer, C. & Lipowsky, F. (2015).
„Prima, Lisa. Richtig“ und „Psst, Max. Hör auf zu stören!“ Eine
quantitative Studie zu Unterschieden im Feedbackverhalten von
Lehrkräften gegenüber Mädchen und Jungen im Mathematikunterricht
des zweiten Schuljahres. GENDER – Zeitschrift für Geschlecht,
Kultur und Gesellschaft), 7(1), 29–47.
https://doi.org/10.3224/gender.v7i1.18155
Eckstein, B., Grob, U. & Reusser, K. (2022). Kann guter
Unterricht Störungen verhindern? Eine Analyse von Bedingungen der
Genese und Prävention von Unterrichtsstörungen. Psychologie in
Erziehung und Unterricht, 69 (3), 208–222.
https://doi.org/10.2378/peu2022.art05d
Wettstein, A. & Scherzinger, M. (2022). Unterrichtsstörungen
verstehen und wirksam vorbeugen (2. Auflage). Brennpunkt Schule.
Verlag W. Kohlhammer.
Für QUA-LiS NRW führen das Gespräch Dr. Johanna Gesang und Dr.
Oliver Geister.
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18.08.2025
23 Minuten
Folge 5: Wie nutzen Lehrkräfte Leistungsdaten, z.B. die der
VERA-8-Untersuchungen? Können sie tatsächlich dabei helfen,
Schülerinnen und Schüler gezielter zu fördern und den Unterricht
zu verbessern? Patrick Hawlitschek vom Institut für
Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Berlin nimmt
Stellung zu dieser Frage und erläutert die Bedeutung von
VERA-Daten, die ein Baustein für eine produktive
datengestützte Schulentwicklung sind. Außerdem erläutert
Hawlitschek die Rolle der Schulleitung für eine positive
Datennutzungskultur und zieht weitere mögliche Konsequenzen aus
seiner Studie für die Schulpraxis. "The relationship between
teachers' and principals' use of results from nationwide
achievement tests: The mediating role of teacher attitudes and
data use culture" von Patrick Hawlitschek, Sofie Henschel, Dirk
Richter und Petra Stanat erschien 2024 in der Fachzeitschrift
"Studies in Educational Evaluation" und ist hier abrufbar:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0191491X23000834
Für QUA-LiS NRW führen das Gespräch Dr. Johanna Gesang und Dr.
Oliver Geister.
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16.06.2025
16 Minuten
Folge 4: Sketchnotes sind kleine comichafte Skizzen, die man
anfertigt, um Informationen besser zu verarbeiten. Laura Ohmes
hat zusammen mit Dr. Juliane Schlesier und Prof. Dr. Barbara
Moschner von der Universität Oldenburg untersucht, wie sich
Lernemotionen verändern, wenn sich Schülerinnen und Schüler
Grammatikinhalte mit Hilfe der Sketchnoting-Methode erschließen.
Die Ergebnisse klingen vielversprechend: Negative Lernemotionen
wie Langeweile und Frustration sind zurückgegangen, während
Freude zugenommen hat. Laura Ohmes stellt die zentralen
Ergebnisse ihrer Studie vor und gibt Tipps, wie Lehrkräfte diese
Methode in ihrem Unterricht nutzen könnten.
Die Studie von Laura Ohmes, Juliane Schlesier und Barbara
Moschner heißt: "Feeling better when working with creative tools?
Exploring the effects of a sketchnote intervention on students’
achievement emotions"
Auf deutsch: "Fühlen sich Schülerinnen und Schüler besser, wenn
sie mit kreativen Tools arbeiten? Eine explorative Studie zu den
Auswirkungen einer Sketchnote-Intervention auf Lern- und
Leistungsemotionen."
Abrufbar ist sie hier:
https://link.springer.com/article/10.1007/s11618-024-01284-x
Das von Ohmes empfohlene Buch übers Sketchnoting von Mike Rohde
heißt: "Das Sketchnote Handbuch: Der illustrierte Leitfaden zum
Erstellen visueller Notizen" und ist 2013 in Heidelberg (u.a.)
erschienen.
Für QUA-LiS NRW führen das Gespräch Dr. Johanna Gesang und Dr.
Oliver Geister.
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05.05.2025
25 Minuten
Folge 3: Halten sich Kinder besser an Unterrichtsregeln, wenn sie
eine gute Beziehung zur Lehrperson haben? Was sollte eine
Lehrkraft mitbringen, um eine Klasse gut zu führen? Und
warum gilt der "strenge" Unterrichtsstil immer noch als der
beste? Zu diesen Fragen gibt Dr. Markus Spilles in unserem
Gespräch Antworten. Er kennt die Studienlage zu diesen Fragen
bestens und forscht über die Thematik. Seine Studie, die im
Mittelpunkt dieser Podcastfolge steht, hat er gemeinsam mit
Christian Huber, Kai Kasper und Thomas Hennemann verfasst und
heißt: „Die Bedeutung der von Grundschulkindern wahrgenommenen
Beziehung zu ihrer Klassenlehrkraft für deren Einhaltung von
Klassenregeln“.
Abrufbar ist sie hier:
https://link.springer.com/article/10.1007/s11618-023-01205-4
Für QUA-LiS NRW führen das Gespräch Dr. Johanna Gesang und Dr.
Oliver Geister.
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10.02.2025
27 Minuten
Folge 2: Ist es motivierender und in pädagogischer Hinsicht von
Vorteil, wenn Lehrkräfte Kinder eher überschätzen, als sie
akkurat einzuschätzen?
Dr. Jessica Gnas stellt eine Studie vor, in der die
sozio-emotionalen Erfahrungen von Grundschulkindern untersucht
wurden. Dabei zeigte sich, dass Kinder, die von ihren Lehrkräften
im Hinblick auf ihr Leistungsvermögen tendenziell überschätzt
wurden, die Schule positiver erlebten als Kinder, die
unterschätzt oder akkurat eingeschätzt wurden.
Worum ging es in dieser Studie genau und welche
Schlussfolgerungen können daraus für die Schulpraxis gezogen
werden? Dies erläutert Jessica Gnas, die die Studie gemeinsam mit
Julian Urban, Markus Daniel Feuchter und Franzis Preckel verfasst
hat und den Titel trägt: „Socio-emotional experiences of primary
school students: Relations to teachers` underestimation,
overestimation, or accurate judgement of their cognitive
ability“.
Die Studie zum Nachlesen finden Sie hier:
https://link.springer.com/article/10.1007/s11218-024-09915-1
Hinweise zu dem im Interview angesprochenen LUPE-Koffer finden
Sie hier: https://url.nrw/lupekoffer
Für QUA-LiS NRW führen das Gespräch Dr. Johanna Gesang und
Dr. Oliver Geister.
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Über diesen Podcast
In diesem Podcast von der QUA-LiS NRW wird jeweils eine für die
Schulpraxis relevante wissenschaftliche Studie vorgestellt. Die
AutorInnen erläutern ihren Forschungsansatz und erklären und
kommentieren die zentralen Ergebnisse ihrer Studie. Anschließend
wird im gemeinsamen Gespräch ausgelotet, welche Schlussfolgerungen
daraus für die Schulpraxis gezogen werden könnten. Ein Podcast
nicht nur für Schulleitungen und Lehrkräfte, sondern für alle, die
sich für aktuelle Fragen aus dem Bereich der Bildungsforschung
interessieren.
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