Hallo Hamburg! Stadt neu bauen - der Podcast

Hallo Hamburg! Stadt neu bauen - der Podcast

Episoden

Zwischen Schönheit, Alltag und Nachhaltigkeit: Was gute Quartiere ausmacht
24.11.2025
39 Minuten
Wie gelingt Architektur, die Menschen berührt – und Städte schafft, in denen wir wirklich leben wollen? Sabine de Buhr, städtebauliche Leiterin der IBA Hamburg, spricht mit dem Schweizer Architekten und Professor Dan Schürch über zentrale Zukunftsthemen der Stadtentwicklung – von bezahlbarem Wohnen über nachhaltige Quartiere bis hin zu neuen Formen des Zusammenlebens. Gleich zu Beginn dieser Podcastfolge von „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ wird klar: Gute Stadt beginnt im Kleinen. „Der Maßstab beginnt in der Wohnung … es beginnt im Zimmer und endet im Quartier“ , sagt Schürch von Duplex Architekten. Architektur wirke als Zusammenspiel aus privatem Rückzug, gemeinschaftlichen Räumen und lebendigen Außenbereichen. Gebraucht werden Orte, die Begegnung ermöglichen, Vielfalt zulassen und Stadt als sozialen Raum definieren. Ein Beispiel dafür ist das vielbeachtete Zürcher Projekt Mehr als Wohnen. Dort wurden veränderte Wohnformen, Partizipationsprozesse und soziale Experimente in großem Maßstab erprobt. Schürch beschreibt es als ein „Projekt, in dem soziale Nachhaltigkeit, ressourcenschonendes Bauen und preisgünstiges Wohnen zusammenkommen“. Die dort gewonnenen Erfahrungen zeigen, wie Quartiere funktionieren können, wenn sie bewusst gestaltet, gemeinsam entwickelt und offen für Lernprozesse bleiben. Thematisiert wird auch die Bedeutung lebendig gestalteter Erdgeschosse, die das „Wohnzimmer“ eines Quartiers bilden. Kuratierte Nutzungen und neue wirtschaftliche Modelle sollen dort Alltagsangebote, Begegnung und städtisches Leben verankern – so entstehen die lebendigen Quartierszentren, wie sie etwa die IBA Hamburg entwickelt. Dan Schürch betont, dass Urbanität auch Reibung braucht: „Die gute Stadt ist nicht in Harmonie, perfekt und rundum romantisch, sondern […] hat schwierige Zonen.“
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Parkhäuser – einst Schmuddelkind der Stadtplanung jetzt Treffpunkte im Quartier
30.10.2025
25 Minuten
Wie sieht ein Parkhaus aus, das mehr kann, als Autos unterzubringen? Was passiert, wenn es zum Treffpunkt der Nachbarschaft, zur Energiezentrale und zum Scharnier moderner Mobilität wird? In der neuen Folge des Podcasts „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ spricht Sabine de Buhr, städtebauliche Leiterin der IBA Hamburg, über die Zukunft des Parkens und darüber, wie Mobility Hubs zu lebendigen Bausteinen nachhaltiger Stadtentwicklung werden. „Wir müssen weg von der Vorstellung, dass Parkhäuser nur Stellplatzflächen sind. Sie können Orte sein, an denen sich Mobilität, Alltag und Nachbarschaft begegnen,“ so Christopher Conrads, Produktmanager bei der Firma Goldbeck. Doch dieser Gedanke geht noch weiter: Parkhäuser der Zukunft können vielfältige Nutzungen aufnehmen und zum Herzstück eines Quartiers werden. „In Wien betreiben wir ein Parkhaus, wo es (…) auch Möglichkeiten gibt, sich den Rasenmäher oder weitere Geräte auszuleihen“, erzählt er. Für ihn bietet der Mobility Hub beispielsweise Paketshops, einen kleinen Lebensmittelladen und einen Gemeinschaftsraum, den man sich für private Feiern mieten kann. Damit werden Parkhäuser zu Orten, die den Alltag erleichtern und die Nachbarschaft stärken. „Deshalb ist auch meine Philosophie, dass Quartiersparkhäuser keine schmuddeligen Gebäude am Ende eines Quartiers sein müssen, sondern sie können gern ein zentraler Anlaufpunkt sein.“ Auch das Thema nachhaltiges Bauen steht im Fokus des Gesprächs: „Wir wollen Gebäude bauen, die ressourceneffizient sind und deren Materialien sich später sortenrein rückbauen und wiederverwenden lassen,“ so Conrads. Ob in Oberbillwerder, Bremen oder Wien – moderne Mobility Hubs zeigen, wie Parkhäuser zum Dreh- und Angelpunkt zukunftsfähiger Mobilität werden. Eine Folge über neue Ideen für den Stadtraum, smarte Bauweisen und die Frage, wie das Parken von morgen unser Zusammenleben prägen kann.
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KI in der Stadtentwicklung – zwischen Vision und Praxis
29.09.2025
39 Minuten
Wie sieht das Quartier der Zukunft aus – und welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz dabei? In der neuen Podcastfolge von „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ spricht Gastgeberin Sabine de Buhr, städtebauliche Leitung der IBA Hamburg, mit Prof. Dr. Vanessa Borkmann vom Fraunhofer-Institut über zukunftsfähige Stadtquartiere, KI-gestützte Planung und die Chancen innovativer Technologien für unser Zusammenleben. Borkmann betont gleich zu Beginn: „Wir bauen Quartiere für Menschen und deswegen sind natürlich Menschen im Quartier der Zukunft, die aber im Hintergrund oder in der Begleitung von Technologie bis hin zum Roboter in ihren Lebenswelten bestmöglich Unterstützung finden.“ Dabei macht sie deutlich, dass die Auseinandersetzung mit KI für alle relevanten Akteure unverzichtbar ist: „Ich würde doch jeder Person empfehlen, die in diesen Arbeitsbereichen tätig ist, dass man sich zumindest mal damit auseinandersetzt, was es in Zukunft für Chancen gibt.“ Im Gespräch wird klar, welche Potenziale KI für die Stadtentwicklung birgt – von der parametrisierten Planung ganzer Quartiere in Minuten, über digitale Avatare für Bürgerbeteiligung und Quartiersmanagement, bis hin zu Robotern als sichere Begleiter im Alltag. Gleichzeitig betont Borkmann die Notwendigkeit, die Menschen mitzunehmen: Akzeptanz und Partizipation bleiben zentrale Schlüssel. Borkmann hebt hervor: „Hier müssen wir aufpassen, dass wir die Menschen nicht verlieren im Prozess, weil wir der KI zu viel Aufmerksamkeit geben.“ Auch für Hamburgs große Projekte wie Oberbillwerder oder in Wilhelmsburg eröffnet sich ergänzende Zukunftsaussichten durch den Einsatz von neuen Technologien beispielsweise in Pilotprojekten.
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Ein Blick hinter die Kulissen: Finanzsenator Dr. Andreas Dressel spricht Klartext
25.07.2025
39 Minuten
Wer in Hamburg baut, braucht nicht nur gute Ideen – sondern auch Geld, Fläche und Geduld. In der neuen Podcastfolge von „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ spricht Gastgeberin Sabine de Buhr, Städtebauliche Leitung der IBA Hamburg, mit einem Mann, der über all das mitentscheidet: Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg. Dressel, ein echtes Hamburger Eigengewächs mit über 25 Jahren Erfahrung in Politik und Verwaltung, gibt tiefe Einblicke in die Stadt- und Liegenschaftspolitik. Dabei wird klar: Hamburg verfolgt konsequent eine neue Bodenstrategie. Grundstücke werden nur noch in Ausnahmefällen verkauft – stattdessen setzt die Stadt auf das Erbbaurecht. Dabei bleibt der Boden im Besitz der Stadt und Bauherren zahlen eine jährliche Pacht. Für Dressel ist das ein zukunftsweisendes Modell: „Die Zeiten, in denen wir Grundstücke im Höchstgebotsverfahren vergeben haben, die sind natürlich absolut vorbei.“ Kritik aus der Wohnungswirtschaft nimmt er ernst und lädt zum offenen Austausch ein: „Kommt gerne her und zeigt uns den Business Case, wenn er nicht aufgeht.“ Seiner Einschätzung nach rechnet sich das Erbbaurecht langfristig, vor allem durch niedrige Pachtzinsen und lange Laufzeiten: „Unsere Vermutung ist nämlich, es geht auf – durch die lange Laufzeit.“ Neben politischen Strategien lässt Dressel auch Persönliches durchblicken, etwa seine Anfänge bei den Jusos, seine Verbundenheit zur Stadt und seine Vision für ein Hamburg mit olympischen Ambitionen. Mit viel Klartext, Sachkenntnis und hanseatischem Pragmatismus wirft diese Podcastfolge einen spannenden Blick hinter die Kulissen einer Stadt, die nicht nur wachsen, sondern auch gerecht und nachhaltig gebaut werden will.
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Heilige Räume, neue Wege – Kirche baut für das Gemeinwohl
26.06.2025
37 Minuten
Was kann die Kirche zur Stadtentwicklung beitragen? In dieser Folge des Podcasts „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ unterhält sich Sabine de Buhr von der IBA Hamburg mit Propst Frie Bräsen. Er ist Pastor, Musiker und Vorsitzender des Aufsichtsrats von "Bauwerk", die auf die Entwicklung und Verwaltung kirchlicher Immobilien spezialisiert sind. Am Beispiel des St. Trinitatis-Quartiers wird deutlich, wie kirchliche Grundstücke gemeinwohlorientiert entwickelt werden können. Gemeindeleben, Kita, Pilgerherberge, soziale Wohnprojekte und ein Nachbarschaftscafé verschmelzen dort zu einem Modellprojekt, das Bräsen als „Gesamtkunstwerk aus sehr verschiedenen Nutzungseinheiten“ beschreibt. Auch Friedhöfe rücken in den Blick – als stille Ressourcen in einer wachsenden Stadt. In Hamburg werden bestehende Friedhöfe aufgegeben und sollen u.a. zu einem Park umgewandelt werden. Dabei wünscht sich Bräsen neue Kooperationsmodelle: „Wir werden auch angesichts des Klimawandels […] auf diese Friedhöfe als Grünflächen, Erholungsorte und als Ressourcen für ein gesundes Klima angewiesen sein.“ Friedhöfe könnten künftig Orte des Lebens und Erinnerns zugleich sein – Räume, in denen „Tod und Sterben, Park und Erholung so ineinandergreifen“. Neben kirchlichen Bauprojekten geht es in dieser Folge auch um neue Formen von Beteiligung und die Frage, wie sich Kirche in Neubauquartieren relevant verankert. Die Kirche will dabei – bei allem Strukturwandel – als Teil der Lösung für viele Herausforderungen der Stadtgesellschaft agieren.
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Über diesen Podcast

Dieser Podcast zur Zukunft der Stadt diskutiert mit wechselnden Gästen Themen wie bezahlbares Wohnen, Freiraum, Architektur, Kultur, Mobilität, Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz, Verkehr, Sport, Arbeitsplätze, Bildung, Mitwirkung, Nachbarschaften und Bürgerbeteiligung etc. Die Stadtentwicklung von morgen wird auch anhand von best practice Beispiele der Gäste vorgestellt. Die Shownotes jeder Podcastfolge ergänzen die diskutierten Themen und Projekte. Die IBA Hamburg als Gastgeberin entwickelt lebenswerte Wohnquartiere und neue Stadtteile in Hamburg durch eine zukunftsgerichtete Stadtplanung am Puls der Zeit. Ausführliche Informationen zu den Projekten der IBA Hamburg sind hier zu finden: www.iba-hamburg.de

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