Podcaster
Episoden
19.12.2025
35 Minuten
Wie lassen sich komplexe Stadtentwicklungsprozesse verständlich
machen, fundiert diskutieren und vorausschauend gestalten? In
dieser Folge des Podcasts „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ spricht
Sabine de Buhr, Städtebauliche Leiterin der IBA Hamburg, mit einer
ausgewiesenen Expertin für datenbasierte und digitale
Stadtentwicklung über neue Chancen für Hamburg. Zu Gast ist Prof.
Dr. Gesa Ziemer, Professorin für Digitale Urbane Kulturen an der
HafenCity Universität Hamburg und Leiterin des City Science Labs.
Sie bewegt sich mit ihrer Arbeit genau an der Schnittstelle von
Stadt, Gesellschaft und Digitalisierung und macht deutlich, dass
Stadtentwicklung immer auch eine gemeinschaftliche Aufgabe ist.
Hamburg bietet dafür besondere Voraussetzungen. Durch eine
leistungsfähige urbane Datenplattform stehe der Stadt ein großer
Datenschatz zur Verfügung, der Planungsprozesse verbessern kann.
„Und diese Daten können wir auf Karten visualisieren, um
Stadtentwicklung zu unterstützen“, so Ziemer. Zum Einsatz kommt
dabei auch ein digitaler Zwilling – eine virtuelle Abbildung der
Stadt, mit denen sich Planungen simulieren, Varianten vergleichen
und Auswirkungen frühzeitig erkennen lassen. Dabei geht es in der
Forschung von Gesa Ziemer ausdrücklich um konkrete Anwendungsfälle:
„Indem man erst virtuell abbildet, bevor man es in der Realität
macht, um bestimmte Fehler vielleicht zu vermeiden, um Szenarien zu
bilden und vor allem auch, um Menschen zusammenzubringen, die
interdisziplinär über bestimmte Szenarien nachdenken können.“
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24.11.2025
39 Minuten
Wie gelingt Architektur, die Menschen berührt – und Städte schafft,
in denen wir wirklich leben wollen? Sabine de Buhr, städtebauliche
Leiterin der IBA Hamburg, spricht mit dem Schweizer Architekten und
Professor Dan Schürch über zentrale Zukunftsthemen der
Stadtentwicklung – von bezahlbarem Wohnen über nachhaltige
Quartiere bis hin zu neuen Formen des Zusammenlebens. Gleich zu
Beginn dieser Podcastfolge von „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“
wird klar: Gute Stadt beginnt im Kleinen. „Der Maßstab beginnt in
der Wohnung … es beginnt im Zimmer und endet im Quartier“ , sagt
Schürch von Duplex Architekten. Architektur wirke als Zusammenspiel
aus privatem Rückzug, gemeinschaftlichen Räumen und lebendigen
Außenbereichen. Gebraucht werden Orte, die Begegnung ermöglichen,
Vielfalt zulassen und Stadt als sozialen Raum definieren. Ein
Beispiel dafür ist das vielbeachtete Zürcher Projekt Mehr als
Wohnen. Dort wurden veränderte Wohnformen, Partizipationsprozesse
und soziale Experimente in großem Maßstab erprobt. Schürch
beschreibt es als ein „Projekt, in dem soziale Nachhaltigkeit,
ressourcenschonendes Bauen und preisgünstiges Wohnen
zusammenkommen“. Die dort gewonnenen Erfahrungen zeigen, wie
Quartiere funktionieren können, wenn sie bewusst gestaltet,
gemeinsam entwickelt und offen für Lernprozesse bleiben.
Thematisiert wird auch die Bedeutung lebendig gestalteter
Erdgeschosse, die das „Wohnzimmer“ eines Quartiers bilden.
Kuratierte Nutzungen und neue wirtschaftliche Modelle sollen dort
Alltagsangebote, Begegnung und städtisches Leben verankern – so
entstehen die lebendigen Quartierszentren, wie sie etwa die IBA
Hamburg entwickelt. Dan Schürch betont, dass Urbanität auch Reibung
braucht: „Die gute Stadt ist nicht in Harmonie, perfekt und rundum
romantisch, sondern […] hat schwierige Zonen.“
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30.10.2025
25 Minuten
Wie sieht ein Parkhaus aus, das mehr kann, als Autos
unterzubringen? Was passiert, wenn es zum Treffpunkt der
Nachbarschaft, zur Energiezentrale und zum Scharnier moderner
Mobilität wird? In der neuen Folge des Podcasts „Hallo Hamburg!
Stadt neu bauen“ spricht Sabine de Buhr, städtebauliche Leiterin
der IBA Hamburg, über die Zukunft des Parkens und darüber, wie
Mobility Hubs zu lebendigen Bausteinen nachhaltiger
Stadtentwicklung werden. „Wir müssen weg von der Vorstellung, dass
Parkhäuser nur Stellplatzflächen sind. Sie können Orte sein, an
denen sich Mobilität, Alltag und Nachbarschaft begegnen,“ so
Christopher Conrads, Produktmanager bei der Firma Goldbeck. Doch
dieser Gedanke geht noch weiter: Parkhäuser der Zukunft können
vielfältige Nutzungen aufnehmen und zum Herzstück eines Quartiers
werden. „In Wien betreiben wir ein Parkhaus, wo es (…) auch
Möglichkeiten gibt, sich den Rasenmäher oder weitere Geräte
auszuleihen“, erzählt er. Für ihn bietet der Mobility Hub
beispielsweise Paketshops, einen kleinen Lebensmittelladen und
einen Gemeinschaftsraum, den man sich für private Feiern mieten
kann. Damit werden Parkhäuser zu Orten, die den Alltag erleichtern
und die Nachbarschaft stärken. „Deshalb ist auch meine Philosophie,
dass Quartiersparkhäuser keine schmuddeligen Gebäude am Ende eines
Quartiers sein müssen, sondern sie können gern ein zentraler
Anlaufpunkt sein.“ Auch das Thema nachhaltiges Bauen steht im Fokus
des Gesprächs: „Wir wollen Gebäude bauen, die ressourceneffizient
sind und deren Materialien sich später sortenrein rückbauen und
wiederverwenden lassen,“ so Conrads. Ob in Oberbillwerder, Bremen
oder Wien – moderne Mobility Hubs zeigen, wie Parkhäuser zum Dreh-
und Angelpunkt zukunftsfähiger Mobilität werden. Eine Folge über
neue Ideen für den Stadtraum, smarte Bauweisen und die Frage, wie
das Parken von morgen unser Zusammenleben prägen kann.
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29.09.2025
39 Minuten
Wie sieht das Quartier der Zukunft aus – und welche Rolle spielt
Künstliche Intelligenz dabei? In der neuen Podcastfolge von „Hallo
Hamburg! Stadt neu bauen“ spricht Gastgeberin Sabine de Buhr,
städtebauliche Leitung der IBA Hamburg, mit Prof. Dr. Vanessa
Borkmann vom Fraunhofer-Institut über zukunftsfähige
Stadtquartiere, KI-gestützte Planung und die Chancen innovativer
Technologien für unser Zusammenleben. Borkmann betont gleich zu
Beginn: „Wir bauen Quartiere für Menschen und deswegen sind
natürlich Menschen im Quartier der Zukunft, die aber im Hintergrund
oder in der Begleitung von Technologie bis hin zum Roboter in ihren
Lebenswelten bestmöglich Unterstützung finden.“ Dabei macht sie
deutlich, dass die Auseinandersetzung mit KI für alle relevanten
Akteure unverzichtbar ist: „Ich würde doch jeder Person empfehlen,
die in diesen Arbeitsbereichen tätig ist, dass man sich zumindest
mal damit auseinandersetzt, was es in Zukunft für Chancen gibt.“ Im
Gespräch wird klar, welche Potenziale KI für die Stadtentwicklung
birgt – von der parametrisierten Planung ganzer Quartiere in
Minuten, über digitale Avatare für Bürgerbeteiligung und
Quartiersmanagement, bis hin zu Robotern als sichere Begleiter im
Alltag. Gleichzeitig betont Borkmann die Notwendigkeit, die
Menschen mitzunehmen: Akzeptanz und Partizipation bleiben zentrale
Schlüssel. Borkmann hebt hervor: „Hier müssen wir aufpassen, dass
wir die Menschen nicht verlieren im Prozess, weil wir der KI zu
viel Aufmerksamkeit geben.“ Auch für Hamburgs große Projekte wie
Oberbillwerder oder in Wilhelmsburg eröffnet sich ergänzende
Zukunftsaussichten durch den Einsatz von neuen Technologien
beispielsweise in Pilotprojekten.
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25.07.2025
39 Minuten
Wer in Hamburg baut, braucht nicht nur gute Ideen – sondern auch
Geld, Fläche und Geduld. In der neuen Podcastfolge von „Hallo
Hamburg! Stadt neu bauen“ spricht Gastgeberin Sabine de Buhr,
Städtebauliche Leitung der IBA Hamburg, mit einem Mann, der über
all das mitentscheidet: Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator der
Freien und Hansestadt Hamburg. Dressel, ein echtes Hamburger
Eigengewächs mit über 25 Jahren Erfahrung in Politik und
Verwaltung, gibt tiefe Einblicke in die Stadt- und
Liegenschaftspolitik. Dabei wird klar: Hamburg verfolgt konsequent
eine neue Bodenstrategie. Grundstücke werden nur noch in
Ausnahmefällen verkauft – stattdessen setzt die Stadt auf das
Erbbaurecht. Dabei bleibt der Boden im Besitz der Stadt und
Bauherren zahlen eine jährliche Pacht. Für Dressel ist das ein
zukunftsweisendes Modell: „Die Zeiten, in denen wir Grundstücke im
Höchstgebotsverfahren vergeben haben, die sind natürlich absolut
vorbei.“ Kritik aus der Wohnungswirtschaft nimmt er ernst und lädt
zum offenen Austausch ein: „Kommt gerne her und zeigt uns den
Business Case, wenn er nicht aufgeht.“ Seiner Einschätzung nach
rechnet sich das Erbbaurecht langfristig, vor allem durch niedrige
Pachtzinsen und lange Laufzeiten: „Unsere Vermutung ist nämlich, es
geht auf – durch die lange Laufzeit.“ Neben politischen Strategien
lässt Dressel auch Persönliches durchblicken, etwa seine Anfänge
bei den Jusos, seine Verbundenheit zur Stadt und seine Vision für
ein Hamburg mit olympischen Ambitionen. Mit viel Klartext,
Sachkenntnis und hanseatischem Pragmatismus wirft diese
Podcastfolge einen spannenden Blick hinter die Kulissen einer
Stadt, die nicht nur wachsen, sondern auch gerecht und nachhaltig
gebaut werden will.
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Über diesen Podcast
Dieser Podcast zur Zukunft der Stadt diskutiert mit wechselnden
Gästen Themen wie bezahlbares Wohnen, Freiraum, Architektur,
Kultur, Mobilität, Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz, Verkehr,
Sport, Arbeitsplätze, Bildung, Mitwirkung, Nachbarschaften und
Bürgerbeteiligung etc. Die Stadtentwicklung von morgen wird auch
anhand von best practice Beispiele der Gäste vorgestellt. Die
Shownotes jeder Podcastfolge ergänzen die diskutierten Themen und
Projekte. Die IBA Hamburg als Gastgeberin entwickelt lebenswerte
Wohnquartiere und neue Stadtteile in Hamburg durch eine
zukunftsgerichtete Stadtplanung am Puls der Zeit. Ausführliche
Informationen zu den Projekten der IBA Hamburg sind hier zu finden:
www.iba-hamburg.de
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