Parkhäuser – einst Schmuddelkind der Stadtplanung jetzt Treffpunkte im Quartier

Parkhäuser – einst Schmuddelkind der Stadtplanung jetzt Treffpunkte im Quartier

Mehr Raum für Mobilität – weniger Platz fürs Auto
25 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
Wie sieht ein Parkhaus aus, das mehr kann, als Autos
unterzubringen? Was passiert, wenn es zum Treffpunkt der
Nachbarschaft, zur Energiezentrale und zum Scharnier moderner
Mobilität wird? In der neuen Folge des Podcasts „Hallo Hamburg!
Stadt neu bauen“ spricht Sabine de Buhr, städtebauliche Leiterin
der IBA Hamburg, über die Zukunft des Parkens und darüber, wie
Mobility Hubs zu lebendigen Bausteinen nachhaltiger
Stadtentwicklung werden. „Wir müssen weg von der Vorstellung, dass
Parkhäuser nur Stellplatzflächen sind. Sie können Orte sein, an
denen sich Mobilität, Alltag und Nachbarschaft begegnen,“ so
Christopher Conrads, Produktmanager bei der Firma Goldbeck. Doch
dieser Gedanke geht noch weiter: Parkhäuser der Zukunft können
vielfältige Nutzungen aufnehmen und zum Herzstück eines Quartiers
werden. „In Wien betreiben wir ein Parkhaus, wo es (…) auch
Möglichkeiten gibt, sich den Rasenmäher oder weitere Geräte
auszuleihen“, erzählt er. Für ihn bietet der Mobility Hub
beispielsweise Paketshops, einen kleinen Lebensmittelladen und
einen Gemeinschaftsraum, den man sich für private Feiern mieten
kann. Damit werden Parkhäuser zu Orten, die den Alltag erleichtern
und die Nachbarschaft stärken. „Deshalb ist auch meine Philosophie,
dass Quartiersparkhäuser keine schmuddeligen Gebäude am Ende eines
Quartiers sein müssen, sondern sie können gern ein zentraler
Anlaufpunkt sein.“ Auch das Thema nachhaltiges Bauen steht im Fokus
des Gesprächs: „Wir wollen Gebäude bauen, die ressourceneffizient
sind und deren Materialien sich später sortenrein rückbauen und
wiederverwenden lassen,“ so Conrads. Ob in Oberbillwerder, Bremen
oder Wien – moderne Mobility Hubs zeigen, wie Parkhäuser zum Dreh-
und Angelpunkt zukunftsfähiger Mobilität werden. Eine Folge über
neue Ideen für den Stadtraum, smarte Bauweisen und die Frage, wie
das Parken von morgen unser Zusammenleben prägen kann.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15