Drosten wird noch gebraucht | Von Paul Clemente

Drosten wird noch gebraucht | Von Paul Clemente

8 Minuten

Beschreibung

vor 1 Tag

Auch nach dem Enquete-Desaster


Nach dem ultrapeinlichen Auftritt des Virologen Christian
Drosten vor der Enquete-Kommission versuchen Mainstream-Medien
seinen Ruf zu retten.


 Ein Kommentar von Paul Clemente.


Wer von GEZ-Clowns die Schnauze voll hat, sich nach derber
Polit-Satire sehnt, dem sei die Befragung von Professor Christian
Drosten vor der Enquete-Kommission empfohlen. Herrlich! Köstlich!
Und das Allerbeste: Der Auftritt war gar nicht als Satire
geplant. Der sollte zur Aufarbeitung der Lockdown-Jahre
beitragen. Okay, das hat er auch getan. Aber eben anders als
geplant.


Tatsächlich kann man dem Virologen nur gratulieren. Dafür, dass
er während der Lockdowns öffentliche Debatten mit Kritikern
gemieden hat. Denn vor einem Professor Sucharit Bhakdi oder einem
Dr. Wolfgang Wodarg hätte er sich in Grund und Boden blamiert.
Ein medialer Super-GAU für das Corona-Regime.


Ein Drosten kann nur im Umfeld geistiger Unterbelichtung glänzen.
Vor Personen von so pechschwarzer Dummheit, dass sie seine
Wirrnis nicht bemerken: Dem Gros der Mainstream-Journalisten. Im
Rahmen der Enquete-Kommission musste Drosten allerdings in die
Arena. Endlich mal. Zum verbalen Kampf gegen kritische Fachleute.
Die durften ihn mit Fragen löchern. Dreieinhalb Stunden lang.
Dass diese Befragung unter Polizeischutz stattfand, zeigt: Der
Schrecken ist noch lange nicht verarbeitet.


Zu Drostens schärften Gegnern zählt Stefan Homburg, emeritierter
Professor für Finanzwissenschaft an der Leibniz-Universität. Den
kostete es kaum Mühe, den Virologen zu grillen. Er musste ihn nur
mit eigenen Aussprüchen konfrontieren. Drostens Vorteil: Die Zeit
für Frage und Antwort waren streng limitiert, auf wenige Minuten
reduziert. Und genau das nutzte der Ex-Hofvirologe zu seinem
Vorteil.


Homburg zitierte ein Statement von Drosten, das der am 02. März
2020 auf einer Bundespressekonferenz zum Besten gab:
„Diese Erkrankung ist eine milde Erkrankung. Das ist eine
Erkältung in erster Linie. Die ist im Prinzip für den Einzelnen gar
kein Problem.“

Klingt gut. Eine Woche später habe Drosten erneut beteuert: Es
gebe keine neuen Erkenntnisse, denn: „Das kann in der
Wissenschaft auch gar nicht passieren.“ Stimmt. Das braucht
nämlich Zeit. Aber dann! Neun Tage später habe der Virologe eine
krasse Drehung vollzogen. Plötzlich spreadete er Panik-Narrative.
O-Ton:
„Auch Jüngere sterben an dieser Erkrankung. In Afrika werden
wir Bilder sehen, in der Zeit zwischen Juni und August, im Sommer,
die wir aus Kinofilmen kennen. Aus reinen Fantasy-Filmen. Da wird
es Szenen geben, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen
können.“

Jetzt die Frage von Professor Homburg: Auf welcher
Daten-Grundlage habe er, Drosten, innerhalb einer Woche seine
Einschätzung um 180 Grad gedreht? 


Eine klare Frage. Drosten sollte lediglich eine Quelle nennen.
Konnte er aber nicht. Stattdessen warf er Homburg vor, er habe
fast die gesamte Zeit für eigene Behauptungen beansprucht. Ihm,
Drosten, bleibe keine Zeit mehr zur Beantwortung der „komplexen
Fragen“. Dabei hatte Homburg gar keine Behauptung aufgestellt,
sondern lediglich drei Drosten-Zitate verglichen. Plötzlich
flüchtete der Hofvirologe durch Themenwechsel, knüpfte an eine
frühere Frage an. Aber der Finanzwissenschaftler ließ nicht
locker. Beharrte auf seine einfache Frage: Weshalb habe Drosten
innerhalb von neun Tagen seine Einschätzung so radikal
gewechselt? Diesmal gab der Charité-Virologe sich irritiert: Er
kriege das alles gar nicht mehr zusammen. Das sei „so
verwirrend“. Das seien so viele „unterschiedliche Dinge“, die
„miteinander gar nichts zu tun haben“. Und Schwupps: Nächster
Themenwechsel.


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