Die Ursache(n) von ADHS

Die Ursache(n) von ADHS

Statt gängige Mythen zu wiederholen, beleuchten Birte und Gorden wissenschaftlich fundiert die Rolle von Genetik, Neurobiologie, Epigenetik und Umweltfaktoren.
51 Minuten

Beschreibung

vor 3 Wochen
Kurzfassung

In dieser Folge gehen Birte und Gordon der Frage nach, wo ADHS
eigentlich herkommt – und räumen dabei mit vielen
Missverständnissen auf. Sie sprechen darüber, warum Genetik der
stärkste Einflussfaktor ist, wie das Gehirn von Menschen mit ADHS
arbeitet und welche Rolle Umwelt, Erziehung und Stress
tatsächlich spielen. Dabei wird klar: ADHS ist keine neue
Erscheinung und ganz sicher nicht das Ergebnis „falscher
Erziehung“, sondern ein Zusammenspiel aus biologischen Grundlagen
und individuellen Erfahrungen.


Weitere Infos, Kontaktmöglichkeiten und Unterstützung findet ihr
unter adhsneudenken.de.
Themen

Was ADHS verursacht – und was nicht

Warum Genetik der größte Einflussfaktor ist

Neurobiologische Grundlagen: Dopamin, Noradrenalin &
Exekutivfunktionen

Umweltfaktoren und Epigenetik – Verstärker, aber keine
Ursachen

Alltagsfaktoren wie Routinen, Energiehaushalt und
Reizoffenheit

Wie man die eigenen Nachteile besser managen kann

Warum es wichtig ist, neben Herausforderungen auch über
Stärken zu sprechen

Langfassung

In dieser Episode widmen sich Birte und Gordon einem der
zentralsten, aber am häufigsten missverstandenen Themen rund um
ADHS: den Ursachen. Noch immer glauben viele Menschen, ADHS sei
das Ergebnis schlechter Erziehung, zu viel Bildschirmzeit oder
mangelnder Disziplin. Die beiden machen deutlich, warum diese
Annahmen wissenschaftlich nicht haltbar sind.


Sie erklären, dass ADHS in erster Linie eine
neurobiologische und genetische Besonderheit
ist. Studien zeigen, dass die Vererbbarkeit bei 70–80 % liegt –
ein extrem hoher Wert, der unterstreicht, dass ADHS tief in der
Biologie verwurzelt ist. Birte und Gordon sprechen darüber, wie
das Zusammenspiel von Dopamin, Noradrenalin und
Exekutivfunktionen das Verhalten und die Wahrnehmung von Menschen
mit ADHS prägt und warum viele alltägliche Herausforderungen
direkt aus dieser neurologischen Architektur entstehen.


Darüber hinaus beleuchten sie sogenannte „Umweltfaktoren“ –
Stress, soziale Dynamiken, Mediennutzung, Ernährung oder Schlaf
–, erklären aber klar, dass diese Faktoren vor allem
verstärkend wirken und ADHS nicht verursachen.
Wichtig sei vor allem zu verstehen, wie epigenetische Prozesse
funktionieren: Die Gene verändern sich nicht, aber ihre Aktivität
kann in bestimmten Kontexten beeinflusst werden.


Im weiteren Verlauf sprechen die beiden darüber, wie Menschen mit
ADHS im Alltag besser zurechtkommen können. Routinen, ein
bewusster Umgang mit Energie, Reizmanagement und das Verständnis
der eigenen Bedürfnisse spielen eine große Rolle. Sie
diskutieren, warum manche Methoden bei ADHS gut funktionieren –
und andere eben nicht.


Außerdem wird deutlich, dass der gesellschaftliche Blick auf ADHS
häufig zu negativ ist. Birte und Gordon betonen, dass ADHS zwar
Herausforderungen mit sich bringt, aber auch besondere Stärken –
wie Kreativität, Hyperfokus, Problemlösungskompetenz und
emotionale Tiefe. Diese Stärken entfalten sich allerdings erst
richtig, wenn Menschen ihren Alltag so gestalten können, dass er
zu ihrer individuellen Funktionsweise passt.


Die Folge bietet einen wissenschaftlich fundierten, aber
gleichzeitig praxisnahen Überblick, der hilft, ADHS besser zu
verstehen und sowohl die Schwierigkeiten als auch die Potenziale
zu erkennen.
Takeaways

ADHS ist primär genetisch und neurobiologisch bedingt – nicht
„hausgemacht“

Umweltfaktoren verstärken Symptome, verursachen sie aber
nicht

Ein Verständnis für den eigenen Energiehaushalt kann den
Alltag enorm erleichtern

Routinen, Struktur und Reizmanagement helfen, Nachteile
abzufedern

Hyperfokus, Kreativität und schnelle Problemlösung sind echte
Stärken vieler ADHS-Betroffenen

Ein ausgewogener Blick auf Herausforderu

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