Adipositas – wie entsteht sie und wie kann sie therapiert werden? | Dr. Andrea Morawe

Adipositas – wie entsteht sie und wie kann sie therapiert werden? | Dr. Andrea Morawe

26 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen

Ein Thema, das in der Gesellschaft viel tabuisiert wird:
Adipositas. Darüber klärt Dr. Andrea Morawe in der neuen Folge
von „LandMEDchen“ auf!


Adipositas ist die Bezeichnung dafür, dass das Körperfett sich
über das normale Maß hin vermehrt hat. Es wird gemessen nach dem
BMI (Body Mass Index):


Übergewicht: 25 bis 29,9


Adipositas I: 30 bis 34,9


Adipositas II: 35 bis 39,9


Schwere Adipositas: ab 40


Das Problem daran sind vor allem die möglichen Folgeerkrankungen:
Bluthochdruck, Diabetes, Gelenkbeschwerden und Arthrose.


Andrea betont, dass Übergewicht nicht stigmatisiert werden sollte
mit einem „die Dicken essen zu viel“. Es gibt verschiedenste
Einflussfaktoren, beispielsweise Bewegungsmangel, hormonelle oder
genetische Einflüsse (Bsp: Schilddrüsenunterfunktion), psychische
Komponenten (Stress, Frustessen, Schlafmangel) und Medikamente
(Antidepressiva, Kortisonpräparate).





Adipositas ist somit eine chronische Erkrankung, die einer
gezielten Therapie bedarf.


Sie nutzt für die Diagnostik gerne das Tool eines
Ernährungstagebuchs. Hierbei sollen die Patient:innen 14 Tage
lang alles aufschreiben, was sie essen und finden so oft schon
selbst Ernährungsfallen, in die sie tappen. Ein häufiges Problem
sind auch zuckerreiche Getränke.





Andrea erklärt auch die Therapie der Adipositas.


Der Start ist immer eine Lebensstiländerung. Oft gibt es
Verhaltensweisen, die noch aus der Kindheit stammen, welche
aufgelöst werden müssen.


Die Krankenkassen bieten teilweise Programme zum Abnehmen an,
hierfür ist aber ein bestimmter BMI notwendig. Andrea bietet in
ihrer Praxis eine Adipositas-Themensprechstunde an, welche
allerdings eine IGeL-Leistung ist. Diese Investition zahlt sich
aber langfristig aus!


Hierbei unterstützt sie durch ernährungsmedizinische Beratung.





Ein neuer Ansatz ist die medikamentöse Therapie, die
„Abnehmspritze“.


Eigentlich ist diese für die Diabetes-Behandlung entwickelt
worden, die Wirkstoffe beeinflussen allerdings das
Sättigungsgefühl und helfen so bei Gewichtsverlust.


Doch auch hier ist es wichtig, den Lebensstil parallel zu ändern!





Bei schwerer Adipositas bietet sich teilweise ein chirurgischer
Eingriff an, beispielsweise ein Magenbypass.


Ergänzend kann Psychotherapie helfen, denn manchmal ist
Adipositas ein Schutz der Psyche, beispielsweise bei Missbrauch
oder krassen Formen der psychischen Unterdrückung. Essen ist dann
ein tröstendes Mittel, eine fundierte psychische Aufarbeitung ist
dann enorm wichtig.


Zusätzlich können Ergotherapie und auch Hypnose helfen.





Viele dieser Maßnahmen sehen auf den ersten Blick nach
Lifestyle-Medizin aus und müssen auch selbst bezahlt werden. Doch
es sind präventive Investitionen, die eurer eigenen Gesundheit
guttun.





Lasst euch unbedingt in eurer eigenen Hausarztpraxis beraten!








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