Mord, Totschlag oder Sterbehilfe? Wiener erwürgt krebskranke Ehefrau
36 Minuten
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vor 2 Wochen
Der heutige Fall geht wirklich unter die Haut und ließ auch die
sonst so toughe Strafverteidigerin Astrid Wagner und ihren nicht
weniger hart gesottenen Podcast-Partner in Crime, Polizei- und
Gerichtsreporter Michael Koch, nachdenklich zurück. Im Februar
2022 erwürgte ein Wiener seine todkranke Ehefrau. Nicht im
Streit, nicht aus Eifersucht – nein, aus Liebe und Verzweiflung.
Die Frau war unheilbar an Krebs erkrankt und hatte nur noch
wenige Monate zu leben. Aber was war es überhaupt? Ein Mord, ein
Totschlag? Verunglückte Sterbehilfe? Die Staatsanwaltschaft war
überzeugt: Die Frau wollte noch leben und klagte den Wiener wegen
Mordes an. Das Gericht erkannte auf Totschlag und verurteilte ihn
zu sieben Jahren Haft.
In ihrer neuen Folge schildert Astrid Wagner den traurigen Fall
und erzählt, wie schwer es oft ist, den Spagat zwischen Empathie
und Verständnis für ihre Mandaten und juristischen Fakten zu
schaffen. In diesem Fall ganz besonders: „Wenn du deine Frau
wirklich so liebst und er hat sie geliebt, dann ist die Frage,
wer hat das schwerere Los? Derjenige, der sterbenskrank ist und
nur noch wenige Monate zu leben hat oder derjenige, der ohne den
anderen weiterleben muss?“
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