Trump macht die Karibik unsicher | Von Tilo Gräser

Trump macht die Karibik unsicher | Von Tilo Gräser

20 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Nach „unsichtbaren Bomben“ bedrohen USA Venezuela mit
massivem Militäraufmarsch


Ein Kommentar von Tilo Gräser.


Der US-Präsident Donald Trump sollte den Friedensnobelpreis
bekommen, finde ich. Dieser Preis hat inzwischen so wenig mit
Frieden zu tun. Er ist längst zum Symbol für die Orwellschen
Verhältnisse geworden, in denen wir leben und in denen Krieg zum
Frieden erklärt wird. Davon kündet nicht nur, dass der
US-Präsident, der in seiner Amtszeit die meisten Kriege führte,
diesen Preis bereits bekam: Barack Obama. Auch die diesjährige
Preisvergabe an die venezolanische Oppositionelle María Corina
Machado zeugt davon. Diese Frau fordert tatsächlich die
militärische Invasion in ihr Heimatland und den Verkauf seiner
Rohstoffe an die USA.


Das rohstoffreiche und dennoch arme Venezuela ist erneut ins
Visier des derzeitigen US-Präsidenten geraten, der gern den
Friedensnobelpreis hätte, ohne dass er etwas für den Frieden tut.
Stattdessen zeigt er sich als das, was er auch nur sein kann:
Präsident des am meisten imperialistischsten und
militaristischsten Landes der Welt. Thomas Röper hat das in der
gestrigen Tagesdosis eindrücklich mit der Übersetzung eines
Berichtes des russischen Fernsehens über Trumps Politik belegt.


Das aktuelle Geschehen in der Karibik, wo die USA mit einer
Streitmacht aus dem Flugzeugträger „Gerald Ford“, weiteren
Kriegsschiffen und gar einem Atom-U-Boot, strategischen
B-52-Bombern, F-35-Kampfjets, Kampfdrohnen und
Aufklärungsflugzeuge sowie tausenden Soldaten Staaten wie
Venezuela und Kolumbien unter den Vorwand des „Krieges gegen
Drogen“ bedroht, ist die Fortsetzung einer alten Politik, die
US-Vorherrschaft auf dem amerikanischen Doppelkontinent
durchzusetzen und zu sichern. In der Online-Ausgabe der Berliner
Zeitung titelte Lateinamerika-Kenner Harald Neuber
„US-Kriegsschiffe positionieren sich für Angriff auf Venezuela“.
Allerdings verweist er in seinem Beitrag eigenartigerweise zuerst
darauf, dass vor mehr als einer Woche ein russisches
Transportflugzeug in Caracas, der Hauptstadt Venezuelas, landete.
Er beteiligt sich an den Spekulationen, was die Il-76 geliefert
haben könnte – und schreibt erst dann über den
US-Militäraufmarsch, der „parallel“ dazu stattfinde.


Das klingt ähnlich wie die sonstige deutsche
Mainstreammedien-Berichterstattung zu den Vorgängen, die die
Reaktionen der venezolanischen Führung unter Präsident Nicolás
Maduro auf die US-Politik als „Drohung“ gegenüber Trump
bezeichnet. So leistete sich die Online-Zeitung Merkur.de am
Montag die Überschrift „Mit Putins russischen Raketen: Maduro
droht Trumps Marine in der Karibik“. Und natürlich darf dabei der
russische Präsident Wladimir Putin nicht unerwähnt bleiben, der
anscheinend für schlichte deutsche Gemüter hinter allen Krisen
und Konflikten in dieser Welt steckt.


...https://apolut.net/trump-macht-die-karibik-unsicher-von-tilo-graser/


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