Apropos ... Liebe kinderleicht!

Apropos ... Liebe kinderleicht!

40 Minuten
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Warum wir ticken, wie wir ticken – und was Du draus machen kannst!

Beschreibung

vor 3 Wochen

Warum verlieben wir uns eigentlich in genau diesen Menschen? Und
was, wenn es nach einer Weile kriselt? Ein Paar besteht aus zwei
Individuen mit ihren ganz eigenen Biografien und im Laufe des
Lebens entwickelten inneren Kindern. Kommt die Beziehung aus dem
Lot, liegt es daran, dass die in den Partner gesteckten Wünsche
und Sehnsüchte nicht erfüllt werden. Wie wir unsere inneren
Kinder versöhnen und Paarkonflikte lösen können, darüber spreche
ich in dieser Folge mit dem Psychotherapeuten und Psychologen
Roland Kachler.


Vom Hänsel-und-Gretel-Vertrag


Findet ein Paar zueinander, treffen zwei bedürftige und verletzte
Menschen aufeinander, die in dem Partner das suchen, was sie
vermisst haben. Die beiden gehen einen Hänsel-und-Gretel-Vertrag
miteinander ein, weil sie etwas Gleiches erlebt haben. Einsamkeit
oder Überforderung. „Sie sehen in dem anderen ein ideales
Elternteil“, beschreibt es Roland Kachler.    


Gegensätze ziehen sich an. Oder kommt Gleiches zu Gleichem? Die
Kombi macht‘s. Gegensätze verheißen Abenteuer, Gleiches gibt
Sicherheit. Aber: Die Idealisierung des anderen entpuppt sich als
Illusion. Ein Paar ist erst dann reif, wenn es auf der
Erwachsenenebene und auf Augenhöhe miteinander verbunden ist.
„Dabei muss jedes Paar durch eine Phase der Enttäuschung“, so
Kachler.


Der Psychologe beschreibt, was notwendig ist: reflektieren,
Eigenverantwortung für die eigenen Gefühle übernehmen, die
eigenen inneren Kinder erkennen und versorgen. Um sie zu
erkennen, stehen der Paartherapie unterschiedliche Methoden zur
Verfügung. Möglich sind die Aufstellung einer sogenannten
Timeline oder Imaginationsreisen, bei der beide Partner parallel
in Trance versetzt werden.


Wir sind geprägt durch Verletzungen der Eltern. Wird ein Partner
durch sie zu stark begrenzt, heißt es, sich von Ihnen
abzugrenzen. Dies durch eine klare Ansage: „Du gehörst nicht in
unsere Paarbeziehung. Du gehörst der Vergangenheit an“. Somit
erkennt der Partner, dass nicht er sich um die destruktiven
Einflüsse kümmern muss.


Paare müssen lernen, sich immer wieder neu zu verlieben. Dabei
passiert es, dass sie ihre Sexualität neu entdecken. „Sexualität
als Körpererfahrung ist eine wichtige Brücke“, weiß Kachler, der
ein Plädoyer für die Einfachheit der Liebe hält.


Roland Kachler ist Dipl.-Psychologe und
Psychologischer Psychotherapeut, Zertifizierter
Transaktionsanalytiker (DGTA), Systemischer Paartherapeut,
Supervisor, Hypno- und Traumatherapeut sowie langjähriger Leiter
einer Psychologischen Beratungsstelle bis 2013, heute mit eigener
psychotherapeutische Praxis.


Buchtipp: Roland Kachler:  „Liebe
kinderleicht – Innere Kinder versöhnen und Paarkonflikte lösen“,
Junfermann Verlag 2025
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