Mit Glaubenskraft viel bewegen!

Mit Glaubenskraft viel bewegen!

Mit Glaubenskraft viel bewegen!
3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
Es ist leicht und fröhlich und freundlich und stimmungsvoll, einen
schönen Martinsabend zu erleben: in die Kirche gehen zur Eröffnung
des Martinszuges, dann mit Laternen und Gesang und
Feuerwehrmusikzug durchs Städtchen flanieren, am Marktplatz
angekommen das Martinsspiel schauen und von der Geschichte
beeindruckt sein, Glühwein oder Kinderpunsch trinken und einen
Stutenkerl, einen Weckmann, einen Klosmann geschenkt bekommen und
erfreut und beschwingt nach Hause gehen. Wir Christen denken
heute an einen Mann, der als junger Soldat gemacht hat, was er auf
keinen Fall machen durfte. Er hat keinem Befehl gehorcht, sondern
seinem Herzen! Wo gibt es denn sowas? Wo kämen wir hin, wenn selbst
Befehlen gehorchen nicht mehr funktioniert. Das hätte bei Martin
ziemlich ins Auge gehen können. Er hat den einzelnen frierenden
Bettler von seinem hohen Ross aus, nicht übersehen, obwohl es viele
frierende Bettler in jener Zeit gab, um die sich die Regierung
gefälligst hätte kümmern können. Er hat sein Schwert gezückt und
den Mantel geteilt, der ihn selbst und das Pferd bedeckt und
warmgehalten hat. Der Haken an der Sache: der Mantel und das
Schwert und das Pferd gehörte nicht ihm, sondern dem Kaiser und es
war bei Strafe verboten etwas, was dem Kaiser gehörte, einfach
wegzugeben oder sogar zu zerstören. Und die Legende, die sich
im Volk bis heute gehalten hat, sagt, dass in der Nacht darauf,
Christus dem Nichtchristen Martin erschienen ist, bekleidet mit dem
halben Mantel und dem Dank für das offene Herz und den geteilten
Mantel. Sehr viel später kann Martin den Dienst im Gefolge des
Kaisers endlich quittieren und Nachfolger dieses Jesus Christus
werden, der frierend und bettelnd an den Straßen der Welt sitzt und
auf Hilfe wartet. Und er wird ein sehr anderer Christ und
Bischof als viele andere vor und nach ihm. Er lebt in einer
einfachen Holzhütte am Rand der Stadt und müht sich, durch die
Gründung von Kirchen und Klöstern die Christianisierung des Landes
zu festigen. Von Sulpitius Severus stammt die Aussage: „Durch
Martins Tugenden und sein Glaubensbeispiel ist der Glaube in einem
solchen Maß gewachsen, dass es heute keinen Ort gibt, der nicht
voll ist von Kirchen und Klöstern.“ Die Glaubenskraft eines
einzelnen Menschen kann so groß sein, dass sie ganze Länder und
Generationen begeistert und zum Glauben bewegt. 

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15