Venezolanischer Präsident sollte entführt werden | Von Rainer Rupp
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vor 1 Monat
US-Plan gescheitert
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
US-Geheimdienste versuchten, den persönlichen Piloten von
Präsident Nicolás Maduro von Venezuela für einen verdeckten
Entführungsplan anzuwerben. Laut aktuellen US-Medienberichten
hatte ein US-Geheimagent im Jahr 2024 Maduros Piloten
angesprochen und ihm gegen eine hohe Belohnung vorgeschlagen, das
Präsidentenflugzeug heimlich an eine Stelle umzuleiten, wo
US-Behörden den venezolanischen Staatschef wegen einer (gefakten)
US-Anklage wegen Drogenhandel und möglicher Terrorvorwürfe
festnehmen könnten.
Diese Enthüllung unterstreicht, zu welchen Mitteln die Schurken
in Washington greifen, um die Regierung Venezuelas zu
destabilisieren. Laut einem detaillierten Bericht der Associated
Press bestätigten drei amtierende und ehemalige US-Beamte sowie
eine prominente Figur der venezolanischen Opposition, dass
US-Agent Edwin Lopez sich mit Maduros Pilot General Bitner
Villegas in der Dominikanischen Republik getroffen hatte. Bei der
geheimen Zusammenkunft in einem Flugzeughangar bot Lopez dem
Piloten erhebliche finanzielle Anreize – potenziell bis zu 50
Millionen Dollar, für Maduros Ergreifung an. Die Summe ist
identisch mit dem öffentlich ausgeschriebenen Kopfgeld des
US-Justizministeriums für die Ergreifung Maduros. Zugleich hat
der US-Agent – dem Piloten persönlichen Schutz und ein neues
Leben in Luxus im Tausch gegen seine Mithilfe angeboten.
Laut Associated Press tauschte US-Agent Lopez Kontaktdaten mit
Villegas aus und ermutigte ihn, „der Held Venezuelas“ zu werden,
indem er Maduros Flugzeug zu einem Ort umleite, an dem
US-Bundesagenten den in Washington unbeliebten Staatschef
verhaften könnten. Die Operation enthält Elemente des Kalten
Krieges und erinnert an die CIA-Mordkomplotte gegen Fidel Castro.
Zur Erinnerung ein kurzer Exkurs:
Seit langem weiß die Weltöffentlichkeit, dass die CIA den
größeren Teil der 60er Jahre damit verbracht hatte, immer neue
Pläne zur Ermordung Fidel Castros auszuhecken. Der britische
TV-Kanal Channel 4 hatte dazu vor einigen Jahren einen
Dokumentarfilm gebracht unter dem Titel “638 Arten, Castro
umzubringen“. Darin wurden die spektakulärsten
CIA-Mordverschwörungen unter die Lupe genommen. Einige davon
waren so ausgefallen, dass sie selbst James Bonds Trickkiste in
den Schatten stellten: Explodierende Zigarren, in Muscheln
versteckte Bomben oder Giftpillen. In seinem Begleitbuch zum
Channel 4 Dokumentarfilm hatte der damals bereits pensionierte
kubanische Abwehrchef, Fabian Escalante, die über 600
Attentatsversuche auf das Leben von El Commandante aufgezählt.
Die Zahl mag außergewöhnlich hoch erscheinen, aber andererseits
war auch die CIA außergewöhnlich versessen darauf, Castro in
Jenseits zu befördern. Stets vergeblich.
Die Details der Intrige zur Entführung Maduros lesen sich
ebenfalls wie das Skript für einen Hollywood-Spionagefilm der
B-Klasse: Luxus-Privatjets, Koffer voller Geld und hochriskante
Stunts. Dennoch scheint es sich um eine wahre, wenn auch
gescheiterte Operation zu handeln, die Teil einer umfassenderen
US-Strategie zur Unterwanderung der Regierung Maduros ist.
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