Begrüßt die EU Terrorakte gegen ihre eigenen Mitgliedstaaten? | Von Rainer Rupp
17 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Monat
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
In den frühen Morgenstunden des 20. und 21. Oktober 2025
ereigneten sich fast zeitgleich zwei schwere Sabotageakte in der
Europäischen Union: Explosionen richteten in Öl-Raffinerien in
Ungarn und Rumänien große Schäden an. In Ungarn traf es die
MOL-Raffinerie in Százhalombatta, die hauptsächlich russisches Öl
verarbeitet – ein seltener Ausnahmefall in der EU, wo die meisten
Länder seit der Invasion in der Ukraine 2022 ihre Importe aus
Russland stark reduziert haben. In Rumänien explodierte die
Petrotel-Lukoil-Raffinerie in Ploiești, ein Tochterunternehmen
des russischen Konzerns Lukoil.
Der Anschlag in Rumänien forderte mindestens ein Todesopfer,
während in Ungarn ein großer Brand ausbrach, der jedoch ohne
Verletzte eingedämmt werden konnte. Die MOL-Raffinerie
bestätigte, dass die Feuer unter Kontrolle seien und die Ursache
untersucht werde. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán
versicherte der Bevölkerung, dass die Treibstoffversorgung des
Landes gesichert sei.
Gerade diese beiden Raffinerien sind von besonderer politischer
Bedeutung, weil sie russisches Öl weiterverarbeiten – eine
Praxis, die vor allem in der benachbarten Ukraine, aber nicht nur
dort, als Unterstützung der russischen Kriegsmaschine gesehen
wird. Der Zeitpunkt der Anschläge ist dabei höchst verdächtig:
Sie ereigneten sich nur Stunden, nachdem der Europäische Rat
seine Pläne zur nahezu vollständigen Sperre russischer Gasimporte
genehmigt hatte. Neue Verträge sollen ab Anfang 2026 verboten
werden, und alle bestehenden Langzeitverträge laufen bis 2028
aus. Eine ähnliche Sperre für Ölimporte wird in Kürze erwartet.
Ungarn und die Slowakei haben angekündigt, rechtliche Schritte
gegen diese Maßnahmen einzuleiten.
Diese Vorfälle passen in eine beunruhigende Eskalation: Nur Tage
zuvor hatten hochrangige EU-Vertreter quasi einen Freibrief für
Terrorakte im gesamten EU-Raum erteilt, indem sie nicht nur die
Sprengung der Nord-Stream-Pipelines billigten, sondern sogar
Angriffe auf ungarische Ölleitungen offen gutheißen. Hierzu
äußerte sich Polens Außenminister Radosław Sikorski direkt
gegenüber seinem ungarischen Amtskollegen Péter Szijjártó, eine
klare Provokation, die die Spannungen innerhalb der EU auf die
Spitze treibt.
Folgender Beitrag eines „X“-Nutzers (ehemals Twitter) am 21.
Oktober 2025 fasst die Absurdität der Lage prägnant zusammen:
„Es sieht so aus, als hätte … die EU einen terroristischen
Krieg gegen ihre eigenen Mitgliedstaaten begonnen, mit der Hilfe
eines Nicht-EU-Landes. Ja. So weit ist diese Wahnsinnigkeit schon
fortgeschritten. Und es ist purer Wahnsinn, kein Zweifel. Nach den
Worten des polnischen Premierministers Donald Tusk, der vor ein
paar Tagen auf X schrieb, dass alle ‚russischen Ziele‘ in der EU
legitim seien, ist jeder, der die Explosionen für einen Zufall
hält, ein Idiot. Leider führt dieser Wahnsinn und die Worte dieses
Wahnsinnigen zu den ersten Opfern unter unschuldigen Zivilisten in
der EU.“
https://apolut.net/begrusst-die-eu-terrorakte-gegen-ihre-eigenen-mitgliedstaaten-von-rainer-rupp/
Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Weitere Episoden
8 Minuten
vor 2 Tagen
6 Minuten
vor 5 Tagen
14 Minuten
vor 6 Tagen
17 Minuten
vor 1 Woche
15 Minuten
vor 1 Woche
In Podcasts werben
Abonnenten
göhrde
Göppingen
Würzburg
Rostock
Vlotho
Buxtehude
Wehr
R_M: Bisch
Kommentare (0)