Die Gerechtigkeit muss immer konkret sein!
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Wenn ich mittags oder abends mal schnell den Weg um den Obersee
hier in Olpe gehe, finde ich immer eine Hinweistafel mit Flyern und
eine gute Wegbeschreibung für den Franz Hitze-Pfad. Als ich neu war
in Olpe, hatte ich echt keine Ahnung, um wen es hier geht. Aber
dann habe ich mich informiert und belesen und habe unter anderem
einen Nachruf aus der Reichspost vom 21. Juli 1921 gefunden. Darin
heißt es:"Wie aus Münster vom 20. des Monats gemeldet wird, ist der
hervorragende Sozialpolitiker, Zentrumsabgeordneter Professor Dr.
Hitze in Bad Nauheim im 71. Lebensjahr gestorben. Er wurde im Jahre
1851 in Hannemicke / bei Olpe in Westfalen als Sohn eines
Gutsbesitzers geboren, studierte an der Würzburger Universität
Theologie und war dann 1879/80 Kaplan am deutschen Campo Santo in
Rom. Er betätigte sich schon damals in hervorragender Weise auf
sozialpolitischem Gebiet und wurde im Jahre 1880 Generalsekretär
des Verbandes katholischer Arbeitgeber und Arbeiterfreunde, als
welcher er die Zeitschrift ‚Arbeiterwohl‘ herausgab. Seit 1898 war
er Professor für christliche Gesellschaftslehre an der Universität
in Münster und vertrat seit 1882 den Wahlkreis Mönchen-Gladbach im
deutschen Reichstag. Im Reichstag und Landtag wirkte Dr. Hitze bei
den wichtigsten sozialpolitischen Gesetzen in entscheidender Weise
mit und war u. a. Referent für die Gewerbeordnungsnovelle der
Arbeiterschutzgesetze vom Jahre 1891. Der Verstorbene, einer von
den Großen des Zentrums, hat durch seine Tätigkeit wesentlich dazu
beigetragen, dass das Deutsche Reich in Bezug auf soziale
Gesetzgebung in der vordersten Reihe der Staaten steht." Soweit aus
der Zeitung von damals. Hitze gilt als Vater der katholischen
Arbeitervereine und Wegbereiter des Deutschen Caritasverbandes, an
dessen Gründung er 1897 beteiligt war.Der damalige Reichskanzler
Joseph Wirth schätzte den von ihm so bezeichneten "edlen Prälaten"
unter den "Koryphäen" der Zentrumspartei als den "besten von allen,
den bescheidensten, liebenswürdigsten und selbstlosesten" Mann
ein. Franz Hitze hat mitgeholfen, die Fundamente des heutigen
Sozialversicherungssystems im Bismarckschen Reich zu legen.Je mehr
ich über Franz Hitze lese und erfahre, desto mehr beeindruckt mich
dieser Priester, der sich sein ganzes Leben lang um die Belange der
Arbeiter gekümmert hat und die Lösung der sozialen Frage als einen
Kernpunkt katholischen Christseins erkannt hat.
hier in Olpe gehe, finde ich immer eine Hinweistafel mit Flyern und
eine gute Wegbeschreibung für den Franz Hitze-Pfad. Als ich neu war
in Olpe, hatte ich echt keine Ahnung, um wen es hier geht. Aber
dann habe ich mich informiert und belesen und habe unter anderem
einen Nachruf aus der Reichspost vom 21. Juli 1921 gefunden. Darin
heißt es:"Wie aus Münster vom 20. des Monats gemeldet wird, ist der
hervorragende Sozialpolitiker, Zentrumsabgeordneter Professor Dr.
Hitze in Bad Nauheim im 71. Lebensjahr gestorben. Er wurde im Jahre
1851 in Hannemicke / bei Olpe in Westfalen als Sohn eines
Gutsbesitzers geboren, studierte an der Würzburger Universität
Theologie und war dann 1879/80 Kaplan am deutschen Campo Santo in
Rom. Er betätigte sich schon damals in hervorragender Weise auf
sozialpolitischem Gebiet und wurde im Jahre 1880 Generalsekretär
des Verbandes katholischer Arbeitgeber und Arbeiterfreunde, als
welcher er die Zeitschrift ‚Arbeiterwohl‘ herausgab. Seit 1898 war
er Professor für christliche Gesellschaftslehre an der Universität
in Münster und vertrat seit 1882 den Wahlkreis Mönchen-Gladbach im
deutschen Reichstag. Im Reichstag und Landtag wirkte Dr. Hitze bei
den wichtigsten sozialpolitischen Gesetzen in entscheidender Weise
mit und war u. a. Referent für die Gewerbeordnungsnovelle der
Arbeiterschutzgesetze vom Jahre 1891. Der Verstorbene, einer von
den Großen des Zentrums, hat durch seine Tätigkeit wesentlich dazu
beigetragen, dass das Deutsche Reich in Bezug auf soziale
Gesetzgebung in der vordersten Reihe der Staaten steht." Soweit aus
der Zeitung von damals. Hitze gilt als Vater der katholischen
Arbeitervereine und Wegbereiter des Deutschen Caritasverbandes, an
dessen Gründung er 1897 beteiligt war.Der damalige Reichskanzler
Joseph Wirth schätzte den von ihm so bezeichneten "edlen Prälaten"
unter den "Koryphäen" der Zentrumspartei als den "besten von allen,
den bescheidensten, liebenswürdigsten und selbstlosesten" Mann
ein. Franz Hitze hat mitgeholfen, die Fundamente des heutigen
Sozialversicherungssystems im Bismarckschen Reich zu legen.Je mehr
ich über Franz Hitze lese und erfahre, desto mehr beeindruckt mich
dieser Priester, der sich sein ganzes Leben lang um die Belange der
Arbeiter gekümmert hat und die Lösung der sozialen Frage als einen
Kernpunkt katholischen Christseins erkannt hat.
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